10 Einfache Tipps für atemberaubende Portraits

10 einfache Tipps für natürliche Portraits

Hallo meine Lieben! Heute möchte ich euch einige einfache Tipps für natürliche Portraits vorstellen. Diese Tricks haben mir persönlich sehr geholfen und können auch euch dabei unterstützen, eure Portraitfotografie auf das nächste Level zu bringen. Obwohl erfahrene Fotografen diese Tipps sicherlich kennen, sind sie besonders für Anfänger sehr nützlich. Also, lasst uns loslegen!

1. Offene Schatten suchen

Eine der einfachsten und ältesten Weisheiten der Fotografie besagt: Vermeidet die direkte Sonne und sucht stattdessen Schatten. Hier ist das Licht gleichmäßiger und die Kontraste sind weniger stark. Zudem ist es für das Model angenehmer, nicht in der prallen Sonne zu stehen. Offene Schatten, die zum Beispiel durch große Wände erzeugt werden, sind besonders ideal. Diese bieten euch mehr Flexibilität bei der Wahl des Aufnahmeortes.

Ein sog. offener Schatten

2. Fenster als Lichtquelle verwenden

Fenster sind eine oft unterschätzte Lichtquelle. Sie gehören zu meinen persönlichen Favoriten. Mit dem Tageslicht, das durch das Fenster fällt, erzielt man eine klare Richtungsbeleuchtung. Im Gegensatz zu Schatten im Freien kommt das Licht gezielt von einer Seite, wodurch ein schöner Lichtfall entsteht. Achte dabei auf die Wände um das Fenster herum. Helle Wände reflektieren das Licht, dunkle Wände absorbieren es. Mit einem Vorhang vor dem Fenster wird das Licht noch weicher. Wenn das Model im Fensterlicht steht, hebt es sich wunderbar vom Hintergrund ab.

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Fensterlicht von vorne und ein relativ dunkler Raum ergeben einen schönen Kontrast

3. Gegen die Sonne fotografieren

Gegenlicht erzeugt oft faszinierendere Ergebnisse als direktes Licht von vorne. Es verleiht den Bildern mehr Tiefe. Achte jedoch darauf, dass der Hintergrund nicht komplett überbelichtet ist. Suche dir am besten einen Hintergrund im Schatten, zum Beispiel eine Mauer. So erhältst du noch Zeichnung im Hintergrund. Bei Gegenlicht entsteht Schatten im Gesicht des Models, wodurch das Licht sehr schmeichelhaft ist. Außerdem kannst du so auch bei Sonnenlicht die Augen schön zum Leuchten bringen. Achte bei der Belichtung auf die Haut des Models.

Gegenlicht bei aufgehender Sonne. Mehr geht eigentlich nicht

4. Keine komischen Posen

Vergiss abgefahrene Posen wie S-Kurve, Hohlkreuz oder Hände in den Hüften. Diese sehen bei den meisten Menschen einfach gruselig aus. Lass deine Models in natürlichen Positionen bleiben, zum Beispiel angelehnt, sitzend oder stützend. Diese Posen wirken meistens sehr gut und sehen nicht gestellt aus. Halte es einfach und authentisch. Eine gute Pose ist dann gut, wenn sie nicht wie eine Pose aussieht.

Wenn du nicht weißt, wohin mit den Händen: Geländer geht immer

5. Geh nah ran

Ein häufiger Fehler ist es, zu viel auf einem Foto zeigen zu wollen. Weniger ist oft mehr. Konzentriere dich auf das Gesicht des Models, denn dort spielt sich alles ab. Ohren und Haare sind meistens unnötig, um Emotionen darzustellen. Gehe nah heran und schneide die Bilder eng zu. Du wirst überrascht sein, welche Wirkung enge Portraits erzielen können. Indem du das Model komplett auf dem Foto abbildest, verschenkst du oft einen großen Teil des Bildes und musst dich zudem mehr um den Hintergrund kümmern.

Ich nahm die Kamera runter, Louisa entspannte sich und lachte. Sofort drückte ich ab, wie ein Berserker

6. Immer bereit sein

Wenn die Kamera zwischen Fotograf und Model kommt, entsteht oft eine gewisse Anspannung beim Model. Eine gute Methode, um diese Spannung zu lösen, ist es, die Kamera kurz vom Auge wegzunehmen. Genau in diesem Moment musst du bereit sein, sofort wieder abzudrücken. Nimm die Kamera sofort wieder hoch und halte den Moment fest. Wenn du zu viel Zeit damit verbringst, die Fotos durchzuschauen, verpasst du möglicherweise gute Situationen. Manchmal erwischt man so auch untypische Posen, aber das macht das Bild oft interessant.

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Der erste Gedanke ist meistens, die Wand als einfachen Hintergrund zu nehmen

7. Manuell fotografieren oder auch nicht

Manuelles Fotografieren macht nicht automatisch einen besseren Fotografen aus. Es hat jedoch den Vorteil, dass man entspannter ist. Stelle die Kamera einmal richtig ein und konzentriere dich dann voll und ganz auf das Model. Sage dem Model, dass du gerade die Kamera einstellst und noch nicht bereit bist. Nimm dir die Zeit, um alle Einstellungen vorzunehmen. Danach kannst du sicher sein, dass alle Bilder gleichmäßig und korrekt belichtet sind, solange du deine Position oder Perspektive nicht änderst. Mit dem manuellen Modus hast du nicht ständig die Frage im Hinterkopf, ob die Belichtungsmessung richtig ist. Natürlich ist es ideal, die richtige Belichtung bereits beim Fotografieren zu treffen, aber besonders für Anfänger kann es hilfreich sein, sich zunächst voll und ganz auf das Model zu konzentrieren.

Das erste Foto ist oft die naheliegendste Idee.

8. Den ersten Gedanken über Bord werfen

Wenn du eine interessante Wand entdeckst, ist dein erster Gedanke wahrscheinlich, das Model direkt davor zu platzieren und frontal zu fotografieren. Das ist eine Möglichkeit, aber oft bietet dieselbe Location noch viel mehr Potenzial. Bewege dich um das Model herum, gehe näher heran oder weiter weg und überlege, welche anderen Möglichkeiten sich ergeben. Oft ist der erste Gedanke auch der offensichtlichste. Aber erst wenn du dich anstrengst, über eine zweite oder dritte Möglichkeit nachzudenken, entstehen meistens kreative Fotos.

Man kann sich aber auch einfach um das Model herum bewegen und schon hat man ein komplett neues Bild

9. Die 2/3-Regel einsetzen

Die 2/3-Regel ist meiner Meinung nach eine der wichtigsten Regeln bei der Bildkomposition. Viele Fotografen nutzen sie intuitiv und unterbewusst. Achte einmal darauf, wie viele deiner Bilder der 2/3-Regel entsprechen. Natürlich kannst du diese Regel auch brechen und es gibt viele andere Möglichkeiten, ein Bild aufzubauen. Aber die 2/3-Regel ist für mich die Mutter aller Gestaltungsregeln. Besonders bei der Porträtfotografie im Querformat verwendet, gibt sie dem Bild mehr Raum und Kontext. Die Umgebung ist oft ein wichtiger Teil meiner Bilder und erzählt die Geschichte dahinter. Okay, das ist jetzt nicht unbedingt das, was man als natürliches Portrait bezeichnen würde, aber ihr wisst, was ich meine.

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Aus der Bewegung heraus mit 1/15s fotografiert

10. Aus der Bewegung fotografieren

Wenn es um natürliche Posen geht, fotografiere ich Menschen gerne in Bewegung. Lass sie einfach gehen, an dir vorbei oder auf dich zu. Bewege dich um das Model herum und fotografiere dabei. So erhältst du unzählige Blickwinkel und oft lebendigere Bilder als bei einer statischen Aufstellung. Ich denke, dass es für viele Menschen einfacher ist, sich vor der Kamera zu bewegen, anstatt still zu stehen. Spiele auch mit längeren Belichtungszeiten, um dynamische Fotos zu erstellen.

Aus der Bewegung heraus mit 1/15s fotografiert

Ich hoffe, diese Tipps helfen euch dabei, eure Portraitfotografie zu verbessern und noch natürlichere Portraits zu kreieren. Viel Spaß beim Ausprobieren!

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