Grüner Tee ist nicht nur ein beliebtes Getränk, sondern auch ein echtes Superfood. Er wird aus den Blättern der Teepflanze Camellia Sinensis hergestellt und hat eine lange Tradition in China und Japan. In diesem Artikel erfährst du zehn interessante Fakten über grünen Tee, die dich sicher überraschen werden.
1. Aus der Teepflanze Camellia Sinensis
Genau wie schwarzer Tee, Oolong Tee und Pu-Erh Tee wird auch grüner Tee aus den Blättern der Teepflanze Camellia Sinensis hergestellt. Diese Teepflanze stammt ursprünglich aus dem südchinesischen Hochland und es gibt unzählige Unterarten, die sich in Form, Wuchshöhe und Geschmacksbild unterscheiden. Für grünen Tee werden die Knospe und ein Blatt oder die Knospe und zwei Blätter gepflückt.
2. Schützt das Herz-Kreislauf-System
Grüner Tee enthält Katechine, die einen schützenden Effekt auf das Herz-Kreislauf-System haben. Studien haben gezeigt, dass diese Katechine gefäßerweiternd wirken und die Durchblutung fördern. Dadurch verbessert sich die Gesundheit der Gefäße und das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Bluthochdruck kann reduziert werden.
3. Wird gedämpft oder pfannenerhitzt
Im Gegensatz zu schwarzen Tee- und Oolong-Tee-Sorten wird grüner Tee nicht oxidiert. Die frischen Teeblätter dürfen nicht welken und werden daher einer Wärmebehandlung unterzogen. In China werden die Blätter traditionell in großen, wokartigen Pfannen erhitzt, während sie in Japan üblicherweise im heißen Wasserdampf gedämpft werden. Durch diese Behandlung werden die Enzyme, die für die Oxidation verantwortlich sind, deaktiviert.
4. Die erste Ernte ist die beste
Die erste Ernte des Jahres ist die beste für grünen Tee. Die jungen Triebe und frisch ausgetriebenen Blätter haben eine hohe Konzentration an wertvollen Inhaltsstoffen und zeichnen sich durch ein blumig-frisches Aroma aus. Junge Grüntees enthalten mehr Aminosäuren und geben dem Tee milchige Geschmacksnoten. Der Erntezeitpunkt ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal, der von Wetter und Kultivar abhängt.
5. Beste Qualität aus Japan und China
Die besten grünen Tees stammen aus Japan und China. In China gibt es viele Top-Anbaugebiete, wie Zhejiang, Suzhou, Huangshan, Henan und Hubei, die für ihre hochwertigen Grüntees bekannt sind. In Japan sind Kagoshima, Shizuoka und Uji die Top-Anbaugebiete. Zu den besten japanischen Grünteesorten gehören Shincha, Gyokuro, Matcha, Sencha und Kukicha.
6. Enthält wertvolle Flavonoide und Aminosäuren
Grüner Tee enthält wertvolle Flavonoide, die eine starke antioxidative Kraft haben und vor vielen Zivilisationskrankheiten schützen. Der Tee enthält auch Aminosäuren, insbesondere L-Theanin, das konzentrationsfördernd wirkt. Grüner Tee ist außerdem reich an wertvollen Spurenelementen und hat einen hohen Vitamingehalt.
7. Verschiedene Formen und Verarbeitung
Grüner Tee wird je nach Herkunft unterschiedlich geformt und verarbeitet. In China werden die Teeblätter flach angedrückt, kunstvoll zu Haarspitzen geringelt oder auf andere kreative Weise geformt. In Japan werden sie zu hauchdünnen, langen Spitzen gerollt. Die Formgebung der Teeblätter ist eine Kunst und variiert je nach Teemeister und Region.
8. Frische ist entscheidend für den Geschmack
Grüner Tee ist am besten, wenn er frisch ist. Im Gegensatz zu anderen Teesorten verliert grüner Tee nach der Herstellung schnell an Qualität und Aroma. Um die Haltbarkeit zu verlängern, wird grüner Tee in Japan oft mit Stickstoff oder Vakuum verpackt. Um die Qualität zu erhalten, sollte grüner Tee luftdicht und kühl aufbewahrt werden, da Sauerstoff und Licht schädlich sind.
9. Zubereitung mit 70 Grad heißem Wasser
Die besten Aromen des grünen Tees bleiben bei einer niedrigeren Wassertemperatur erhalten. Im Gegensatz zu anderen Teesorten wird grüner Tee in der Regel mit ca. 70 Grad heißem Wasser aufgegossen. Eine Teekanne mit glatter Oberfläche, wie eine Glasteekanne, eignet sich gut für die Zubereitung. Grüner Tee kann auch kalt aufgegossen werden, indem man ihn mit kaltem Wasser übergießt und mehrere Stunden ziehen lässt.
10. Kühlender Effekt nach TCM
Grüner Tee wirkt laut der traditionellen chinesischen Medizin kühlend auf den Körper. Er wird daher besonders an heißen Sommertagen zur Abkühlung getrunken. Bei Kälteempfinden empfiehlt es sich, auf wärmende Teesorten wie Oolong oder schwarzen Tee auszuweichen.
Grüner Tee kann sowohl direkt aus dem Glas getrunken werden, indem die Teeblätter ins Glas gegeben und mit heißem Wasser übergossen werden, als auch in einer Glasteekanne oder einem glasierten Porzellangefäß zubereitet werden. Die Aufgussdauer variiert je nach Sorte, und die Teeblätter können mehrmals aufgegossen werden.
Abschließend wünscht das Teekenner-Team genussvolles Teetrinken!
Quellennachweis:
- Prof. Dr. med. Hauner, Deutsche Herzstiftung: So schützt Grüner Tee Ihr Herz
- Xinyan Wang, Fangchao Liu, Jianxin Li, et al., European Journal of Preventive Cardiology (2020): Tea consumption and the risk of atherosclerotic cardiovascular disease and all-cause mortality: The China-PAR project