Du möchtest ein Auto kaufen und einen Fehlkauf vermeiden? Dann habe ich für dich zehn geheime Tipps, wie du ein Unfallauto entlarven kannst!
Manche Gebrauchtwagen sehen aus wie neu, während andere deutliche Spuren der jahrelangen Nutzung zeigen. Wenn man auf sein Geld achten muss und ein gebrauchtes Auto kauft, sind solche Gebrauchsspuren oft unvermeidlich. Der Verkäufer versichert dir, dass das ausgewählte Fahrzeug unfallfrei ist? Doch das muss nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen.
Es kommt vor, dass Verkäufer potenzielle Käufer nicht ungefragt über Unfallschäden informieren. Manchmal wissen sie selbst nichts von einem Unfall, da das Auto mehrere Vorbesitzer hatte.
Daher solltest du als potenzieller Gebrauchtwagenkäufer immer damit rechnen, dass das Auto einen Unfallschaden hat. Schau dir daher diese 10 Dinge besonders genau an:
1. Lackunregelmäßigkeiten
Der erste Eindruck zählt. Deshalb solltest du den Gebrauchtwagen immer bei Tageslicht betrachten, am besten wenn er frisch gewaschen ist. So lassen sich Lackschäden, Farbunterschiede, Rost oder Beulen leicht erkennen. Achte auf Tropfen, Wellen, raue Stellen oder Klebereste an schwer zugänglichen Stellen – das sind Anzeichen für mögliche Karosseriearbeiten.
2. Technische Hilfsmittel
Mit einem Magneten kannst du feststellen, ob ein Bereich gespachtelt und nachlackiert wurde – der Magnet haftet nur auf Blech, nicht auf Spachtelmasse. Um die Lackstärke zu überprüfen, benötigst du jedoch ein professionelles Gerät (ein Lackdichtemessgerät ist bereits ab ca. 20 € erhältlich).
3. Uneinheitliche Spaltmaße
Je teurer ein Auto ist, desto präziser sind in der Regel die Abstände zwischen den Karosserieteilen. Unterschiedliche Spaltmaße können ein Hinweis darauf sein, dass das Auto einen Unfallschaden hatte. Wenn die Türen nicht richtig schließen, kann dies ebenfalls auf einen Crash hinweisen. Achte darauf, wie leicht und fest die Türen ins Schloss fallen. Wenn sie schwer schließen, könnte dies darauf hinweisen, dass sie nach einem Unfall nicht richtig justiert wurden.
4. Schweißstellen im Motorraum
Auch wenn oberflächliche Schäden behoben wurden, wirf einen Blick unter die Motorhaube. Achte auf Stauchungen und Schweißstellen. Bei einem Unfall können die Längsträger, die unter der Motorhaube den Motor und die Stoßstange fixieren, beschädigt werden. Vergleiche die Farbe im Motorraum mit der Außenlackierung. Wenn sich die Farbtöne unterscheiden, könnte das darauf hinweisen, dass das Auto neu lackiert wurde.
5. Beulen im Kofferraum
Es mag banal klingen, aber hebe bei der Besichtigung des Fahrzeugs die Teppichmatte im Kofferraum an. Beulen oder Dellen um die Reserveradmulde können Hinweise auf mögliche Unfallschäden sein. Achte auch auf Schweißnähte. Reparaturarbeiten lassen sich auch an Schweißnähten am Kofferraumboden erkennen.
6. Fehlende Abnutzungsspuren
Wenn an Griffen, Scheinwerfern, Kotflügeln oder der Motorhaube keine üblichen Abnutzungsspuren zu finden sind, solltest du als Käufer skeptisch werden.
7. Kontrolle des Unterbodens
Wende das Auto und schau dir den Unterboden an. Wenn der Unterbodenschutz unterschiedliche Farben aufweist oder insgesamt zu neu aussieht für das Alter des Fahrzeugs, könnte dies auf Reparaturen hinweisen. Suche nach gequetschten und rostigen Stellen am Unterboden, da auch diese auf einen Unfall hindeuten können. Kontrolliere auch den Auspuff auf Rost.
8. Lenkrad und Fahrwerk
Kein Kauf ohne Probefahrt! Während der Probefahrt solltest du Folgendes überprüfen: Steht das Lenkrad wirklich waagrecht in der Null-Position? Wenn nicht, könnte dies auf eine Reparatur hinweisen. Zieht das Fahrzeug in eine bestimmte Richtung? Wenn ja, könnte dies auf einen Defekt oder einen vergangenen Stoß hinweisen.
9. Reifenabnutzung
Wenn die äußeren Reifen stärker abgenutzt sind als die inneren, könnte dies Spätfolgen eines Unfalls sein, da dabei oft die Radaufhängung beschädigt wird. Eine unsachgemäße Reparatur führt zu ungleichmäßiger Abnutzung.
10. Fehlende Dokumente
Fehlende Dokumente und zurückgehaltene Werkstattrechnungen sind Anzeichen für Ungereimtheiten und Vertuschungen.
Wenn du trotz allem Zweifel beim Gebrauchtwagenkauf hast, solltest du dich an einen KFZ-Sachverständigen oder Autokaufbegleiter wenden!
