10 Gründe, warum Gefühle so wichtig sind

10 Gründe, warum Gefühle so wichtig sind

Gefühle sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens. Sie werden jedoch oft in unserer Gesellschaft negativ bewertet und abgestempelt. Es wird von uns erwartet, dass wir uns richtig verhalten und alle Anforderungen erfüllen. Sowohl in der Schule als auch in der Arbeitswelt werden Gefühle vernachlässigt. Der Fokus liegt auf dem Wissenserwerb und der Erfüllung von Aufgaben. Dabei wird selten gefragt, wie es uns wirklich geht und wie wir uns in der Gemeinschaft fühlen. Die Folgen dieser Vernachlässigung sind zunehmend sichtbar: Depressionen, Burnout und andere psychische Erkrankungen sind auf dem Vormarsch.

Auch ich stand einmal kurz vor dem Burnout. Ich war erschöpft und fühlte mich von mir selbst abgeschnitten. Gefühle waren für mich ein Fremdwort. Wenn sie sich doch mal Bahn brachen, habe ich mich zu Hause verkrochen und gewartet, bis sie vorbei waren. Mit anderen darüber zu sprechen, kam für mich nicht in Frage. Hätte ich damals meine Gefühle bewusst wahrgenommen und mit vertrauten Menschen darüber gesprochen, wäre ich vielleicht gar nicht erst in diese Lage geraten. Heute weiß ich, wie wichtig Gefühle sind, um ein erfülltes und authentisches Leben zu führen. Ich habe gelernt, die verschiedenen Facetten meiner Gefühle kennenzulernen: Wut, Trauer, Angst, Freude und bedingungslose Liebe. Wie viel Raum haben deine Gefühle in deinem Leben? Vielleicht darf es ein bisschen mehr sein. Hier sind 10 Gründe, die dafür sprechen:

10 Gründe, warum Gefühle so wichtig sind:

  1. Unser Verstand weiß oft, was gut für uns ist. Aber nicht immer: Wenn wir auf unsere Gefühle hören, erhalten wir wichtige Informationen, die auf einer ganz anderen Ebene liegen.

  2. Es macht gesund und glücklich: Unterdrückte Gefühle suchen sich einen anderen Ausweg, oft in Form von Erschöpfung, Krankheit oder Depression. Wenn wir unsere Gefühle zulassen, fühlen wir uns ausgeglichener, kraftvoller und zufriedener.

  3. Gefühle sind die Sprache der Seele: Sie zeigen uns, welche Bedürfnisse unsere Seele hat und helfen uns, diese zu erkennen.

  4. Gefühle verbinden: Während der Verstand urteilt, vergleicht und bewertet, können Gefühle Gemeinsamkeiten erkennen und Verbindungen schaffen.

  5. Gefühle sind ehrlich: Im Gegensatz zum Verstand, der uns oft etwas vorspielt, sind Gefühle echt. Je intensiver wir unsere Gefühle wahrnehmen, desto besser können wir zwischen echtem Fühlen und dem bloßen Gedanken, dass wir fühlen, unterscheiden.

  6. Gefühle erleichtern Entscheidungen: Nur wenn wir fühlen, wissen wir, wie es uns wirklich geht und was uns guttut. Dadurch können wir die besten Entscheidungen für uns treffen.

  7. Gefühle schaffen Lernerfahrungen: Erst durch Gefühle können sich Erfahrungen in unserem Leben verankern. Erinnere dich an die Momente, an die du dich besonders gut erinnerst. Wahrscheinlich waren in diesen Momenten viele Gefühle involviert.

  8. Gefühle machen frei: Unser Verstand versucht, alles zu verstehen und zu planen. Gefühle möchten fließen. Wenn wir ihnen folgen, fühlen wir uns frei und eröffnen uns neue Möglichkeiten.

  9. Gefühle holen uns ins Hier und Jetzt: Gefühle sind immer im gegenwärtigen Moment präsent. Wenn unsere Gedanken abschweifen, können wir uns bewusst auf unsere Gefühle konzentrieren und den Kopf aus der Vergangenheit oder Zukunft nehmen.

  10. Gefühle verändern unsere Wahrnehmung: Wir nehmen nur etwa 7% von dem bewusst wahr, was um uns herum passiert. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf unsere Gefühle lenken, nehmen wir eine ganz andere Welt wahr und sie wird lebendiger.

LESEN  Erbrechen bei Katzen: Was tun?

Was kannst du nun tun, um deine Gefühle kennenzulernen?

Gefühle zu verstehen und zu akzeptieren ist kein Prozess, der von heute auf morgen geschieht. Wenn du deine Gefühle jahrelang ignoriert, ausgeblendet oder unterdrückt hast, kann es sein, dass sie sich vor dir verstecken. Gib dir Zeit und suche gegebenenfalls Unterstützung. Folgende Dinge haben mir geholfen:

  • Suche dir eine vertraute Person: Finde jemanden, mit dem du über deine Erfahrungen sprechen kannst. In meiner persönlichen Entwicklung wurde ich von Profis unterstützt.
  • Fange bei deinem Körper an: Deine Gefühle sind im Körper spürbar. Wenn du dein Körperbewusstsein schärfst, wirst du deine Gefühle leichter wahrnehmen können. Es gibt verschiedene Methoden wie Progressive Muskelentspannung, TRE, Grinberg oder Yoga, die dir dabei helfen können.
  • Führe Selbstgespräche: Sprich mit dir selbst, um Klarheit zu schaffen. Frage dich, wie sich etwas für dich anfühlt, wo du dieses Gefühl in deinem Körper spürst und was du brauchst, um eine Entscheidung treffen zu können. Schreibe die Antworten auf, um deine Gefühle besser zu verstehen.
  • Spiele mit deiner Aufmerksamkeit: Eine Übung aus meiner Coachingausbildung kann dir dabei helfen, deine Aufmerksamkeit zu schärfen. Gehe durch den Raum und nimm alles wahr, was dir begegnet. Wechsle dann deine Aufmerksamkeit in deinen Bauch und gehe erneut durch den Raum. Du wirst feststellen, dass sich deine Wahrnehmung verändert.
  • Urteile nicht: Lass deinen Verstand pausieren und beobachte deine Gefühle ohne Urteil. Alle Gefühle sind in Ordnung, egal wie heftig, unangenehm oder intensiv sie sein mögen. Erlaube ihnen, sich auszudrücken und sich irgendwann aufzulösen.

Ich wünsche dir eine aufregende Reise in deine Gefühlswelt. Wenn du Unterstützung benötigst, stehe ich gerne zur Verfügung. Schicke mir einfach eine E-Mail und wir können ein kostenloses Vorgespräch vereinbaren. Wenn du bereits Erfahrungen auf dieser Reise gemacht hast, teile sie gerne in einem Kommentar unter diesem Blogbeitrag.

LESEN  Was tun, wenn der Kiefer ausgerenkt ist?

Herzlichst, deine Katrin