Auch wenn 1080i und 1080p auf den ersten Blick gleich aussehen, sind sie tatsächlich sehr unterschiedlich. Ein Format ist deutlich besser als das andere. Aber was genau ist der Unterschied und welches sollten Sie für die beste Bildqualität wählen?
1080i vs. 1080p: Was ist besser?
In Bezug auf die Bildqualität ist 1080i deutlich schlechter als 1080p. Dies liegt daran, dass bei 1080i zwei Hälften eines Frames ineinander greifen. Oft sind diese Hälften nicht synchron, was zu einem verschwommenen Bild führen kann. Vor allem bei schnell bewegten Videos ist dieser Effekt sehr auffällig. Auf größeren 1080i-Displays ist er noch deutlicher zu erkennen. Einige moderne Fernseher beinhalten zwar automatische De-Interlacing-Nachbearbeitungseffekte, sodass 1080i und 1080p identisch aussehen können. Dennoch ist 1080p immer die bessere Wahl.
1080i vs. 1080p: Erläuterung
1080i und 1080p haben zwar dieselbe Gesamtanzahl von Pixeln, aber sie verwenden unterschiedliche Methoden, um diese Pixel darzustellen. 1080i verwendet die sogenannte “Interlaced Scan” Methode, während 1080p die “Progressive Scan” Methode nutzt. 1080i war früher üblich, als CRT-Bildschirme noch vorherrschend waren. Heutzutage unterstützen die meisten Fernseher nur noch Progressive Scans, da diese Methode überlegen ist.
Verschachtelt
Beim Interlaced-Scan wird das Bild in zwei Felder aufgeteilt, wobei ein Feld gerade Zeilen und das andere ungerade Zeilen enthält. Der Fernseher fügt diese beiden Felder dann zusammen und erzeugt so ein vollständiges Bild. Das Problem dabei ist, dass die beiden Halbbilder nicht unbedingt aus demselben Moment stammen und somit asynchron sein können. Dies führt zu visuellen Artefakten, insbesondere bei sich bewegenden Objekten. Das Bild kann verschwommen wirken und horizontale Balken um das Objekt bilden. 1080i hat bei Bewegung eine etwa 60% niedrigere Auflösung als 1080p, da die Halbbilder nicht vollständig synchron sind. Einige Kabelunternehmen verwenden immer noch Interlaced-Signale, daher können schwarze Linien um Objekte auftreten.
1080p: Progressive Scan
Der Progressive Scan ist die moderne Methode, um Bilder darzustellen. Dabei wird jedes Bild in voller Länge gezeichnet, anstatt es in zwei Hälften zu teilen und sie dann zu einem Bild zu kombinieren. Progressive Scan bietet eine höhere Qualität als 1080i, da die Frames synchron zur Framerate gezeichnet werden. Bei der Verwendung von Progressive Scan tritt kein “Kämmen” auf. Die Bildqualität von 1080p ist viel besser als die von 1080i und erfordert allerdings auch mehr Bandbreite.
Screen Tearing und Bildwiederholfrequenz
Screen Tearing tritt auf, wenn zwei Frames nicht synchron sind und übereinander gezogen werden. Es ähnelt dem “Kamm”-Effekt von Interlaced-Inhalten. Das Problem tritt besonders häufig bei PC-Spielen auf. Konsolen hingegen halten normalerweise die Bildrate auf die Bildwiederholfrequenz des Fernsehers begrenzt, um das Problem zu vermeiden. Um Screen Tearing auf dem PC zu verhindern, können V-Sync oder G-Sync aktiviert werden, dies kann jedoch zu einer Verzögerung bei der Eingabe führen.
Die native Aktualisierungsrate eines Fernsehers ist entscheidend für die Bildqualität. Diese wird in Hertz (Hz) gemessen und gibt an, wie oft der Bildschirm pro Sekunde aktualisiert wird. Die häufigste Bildwiederholfrequenz ist 60 Hz, aber es gibt auch Gaming-Monitore mit höheren Bildwiederholfrequenzen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass 1080i und 1080p zwar ähnlich aussehen mögen, aber 1080i deutlich schlechter ist. Wenn Sie die Wahl haben, ist es immer am besten, 1080p oder ein anderes Format zu wählen, das Progressive Scan verwendet. Progressive Scan bietet eine höhere Bildqualität und vermeidet Probleme wie das “Kämmen” von Interlaced-Inhalten. Machen Sie das Beste aus Ihrem Fernseher und genießen Sie eine gestochen scharfe und flüssige Bildqualität!