Mit einer Spülmaschine kannst du das lästige Geschirrspülen jeden Tag umgehen. Besteck, Töpfe und Gläser werden von Lebensmittelresten befreit, gereinigt, poliert und getrocknet, damit du dich problemlos über sauberes Geschirr freuen kannst. Doch wenn deine Spülmaschine immer öfter das Geschirr nicht sauber spült, kann das verschiedene Ursachen haben.
Die häufigsten Ursachen
Da die Spülmaschine täglich benutzt wird, sammeln sich im Laufe der Zeit Schmutz, Lebensmittelreste und Kalk in der Maschine an. Doch nicht immer ist nur ein verstopftes Sieb schuld. Es gibt noch viele weitere Ursachen, die zu einem unsauberen Spülergebnis führen können:
- unzureichende Reinigung
- kein oder zu wenig Spülmaschinensalz
- nicht genügend Enthärter beim Einsatz von Spülmaschinentabs
- Spülmaschine falsch eingeräumt
- falscher Spülgang
- kein Vorspülen per Hand oder Programm
- zu niedrige Temperatur
- Gläser zusammen mit anderem Geschirr gespült
- Einfüllfach für Reinigungsmittel blockiert oder während des Programms geöffnet
- Sprüharme eingeklemmt
- Abwasserschlauch abgeknickt
- Maschine defekt
Oft leiden Spülmaschinen nur unter einer dieser Ursachen, daher ist es unproblematisch, diese systematisch zu überprüfen. So kannst du schnell herausfinden, was das Problem ist und entsprechend handeln. Beispielsweise kann ein verstopftes Sieb einfach gereinigt werden, um das Problem zu beheben. Achte darauf, alle Elemente der Spülmaschine gründlich zu prüfen, um weiteren Problemen vorzubeugen.
Reinigung
Der Geschirrspüler sollte regelmäßig gereinigt werden, um Fette, Speisereste und Kleinteile daran zu hindern, sich in der Maschine festzusetzen und anzufangen zu verfaulen. Besonders wichtig ist dies, wenn du über einen längeren Zeitraum eine große Menge Geschirr gespült hast, ohne die Maschine selbst zu reinigen. Achte darauf, dass der Innenraum der Maschine sauber bleibt, insbesondere folgende Komponenten:
- Sieb und Filter
- Besteckkasten
- Gitteraufhängungen
- Gummidichtungen
An diesen Stellen kann sich vermehrt Schmutz ansammeln und sollte daher regelmäßig gereinigt werden. Entferne grobe Speisereste sofort nach jedem Spülgang, am besten noch bevor du das Geschirr in die Maschine stellst. Nudeln, Hackfleischreste oder Zwiebeln gehören nicht in die Spülmaschine und sollten keine Chance haben, darin zu vergammeln. Verwende alle zwei Monate einen Maschinenreiniger, zum Beispiel von Miele, Bosch oder Finish, und lasse die leere Spülmaschine bei einem Programm mit mindestens 60°C laufen.
Tipp: Ein starker Geruch ist oft das erste Anzeichen für eine starke Verschmutzung der Spülmaschine. Organische Stoffe lagern sich ab und fangen an zu vergammeln, was zu unangenehmen Gerüchen führt. Regelmäßiges Reinigen und Entleeren der Maschine kann dies verhindern.
Salze und Tabs
Damit die Spülmaschine effektiv arbeiten kann, benötigt sie die richtige Dosierung verschiedener Reiniger:
- Klarspüler
- Spülmaschinensalz
- Tabs oder Pulver
Es ist üblich, dass Verbraucher, die Pulver anstelle von Multitabs verwenden, automatisch Klarspüler und Spülmaschinensalz in ihre Maschine geben. Diese Produkte sind auch notwendig, wenn du Tabs verwendest, da die Menge an Klarspüler und Salz in den Tabs oft nicht ausreichend ist. Während die Tabs und das Pulver als Seife wirken, reguliert das Salz die Wasserhärte und der Entkalker wirkt gegen mögliche Kalkflecken. Die Reinigungsleistung ist ohne Salz und Entkalker nur begrenzt. Verzichte daher nie darauf.
Falsche Einräumung
Häufig führt die falsche Einräumung des Geschirrs zu schlechten Spülergebnissen. Entweder sind die Gegenstände zu eng beieinander angeordnet, so dass der Wasserstrahl nicht effektiv wirken kann, oder die Positionen des Geschirrs in der Maschine sind falsch. Richte das Geschirr wie folgt an:
- stark verschmutzt: nach unten
- leicht verschmutzt: nach oben
- Gläser: auf jeden Fall nach oben
- Besteck: in den Besteckkasten, mit dem Griff nach oben
Da der Geschirrspüler keine Bürsten oder andere Reinigungsutensilien hat, ist es wichtig, dass die einzelnen Teller, Tassen, Auflaufformen, Töpfe und das Besteck so angeordnet sind, dass der Wasserstrahl sie leichter reinigen und trocknen kann. Staple das Geschirr niemals in der Spülmaschine, das verursacht nur noch mehr Schäden.
Tipp: Achte darauf, empfindliche Gläser für Wein oder andere Getränke allein zu spülen. Ihre bauchige Form kann dazu führen, dass sie durch Speisereste zusätzlich verschmutzt werden.
Spülgänge und Temperatur
Hitze wirkt effektiv gegen jegliche Art von Schmutz in der Spülmaschine und wird durch das jeweilige Programm definiert. Viele Menschen möchten Wasser sparen und nutzen hauptsächlich die Eco-Funktion des Geschirrspülers, die mit einer Temperatur von 40°C spült. Das ist ausreichend für leichte Verschmutzungen, jedoch nicht gegen Fette und hartnäckigen Schmutz. Dies kann zu unangenehmen Gerüchen und dreckigem Geschirr führen. Spüle daher regelmäßig mit mindestens 60°C, um die Spülmaschine gründlicher zu reinigen. Verwende für bestimmte Arten von Geschirr die entsprechenden Programme:
- Standard-Programm (60°C): gut gegen normale Verschmutzungen und für die Reinigung von Gläsern
- Auto-Programm (40°C bis 70°C): basierend auf Sensoren, passt die Maschine die Temperatur an den Inhalt an
- Kurz-Programm (45°C): nicht geeignet für starke Verschmutzungen
- Eco-Programm (unter 40°C): nur geeignet für sehr leichte Verschmutzungen
Achte auch darauf, immer vorzuspülen oder ein Programm mit Vorwaschstufe zu wählen. Dies hilft dabei, hartnäckige Flecken einzuweichen und den Schmutz, insbesondere Fette, zu entfernen. Entferne immer grobe Speisereste vor dem Spülgang, um Verschmutzungen zu vermeiden. Das Auto-Programm ist hier sehr empfehlenswert, da es den Spülgang an die Menge des Geschirrs anpasst und die notwendige Hitzeentwicklung bietet, um effektiv gegen hartnäckigen Schmutz vorzugehen.
Gläser
Wie bereits erwähnt, leiden Gläser oft unter zu viel Geschirr, grobem Schmutz und zu wenig Entkalker. Du kannst die Gläser für einen Spülgang vorbereiten, indem du sie vorreinigst und dann in die leere Spülmaschine stellst. Besonders Rotweingläser neigen dazu, Ränder zu bilden. Achte jedoch darauf, dass Gläser nicht zu heiß gespült werden, da sie sonst leicht brechen können. Sie sollten daher nicht zusammen mit Backformen nach einem Nudelauflauf gespült werden. Bitte beachte, dass Gläser auf natürliche Weise mit der Nutzung matt werden und nicht mehr “brillant” sind. Das ist kein Fehler der Spülmaschine.
Einfüllfach
Das Einfüllfach hat oft mit verschmutztem Geschirr zu tun. Wenn du einen halb aufgebrauchten Tab oder Pulver in der Maschine findest oder der Geschirrspüler nach Wasser und schmutzigem Geschirr riecht, liegt wahrscheinlich ein Problem mit der Klappe des Einfüllfachs vor. Achte darauf, dass die Klappe richtig geschlossen ist und nicht blockiert wird. Es kann leicht passieren, dass die Klappe nicht geschlossen wird, wenn du zum Beispiel schnell zur Arbeit musst. Wenn das Fach blockiert ist, kann kein Reinigungsmittel ins Wasser gelangen.
Hinweis: Achte auch darauf, alle anderen Fächer sicher zu verschließen, damit keine Reiniger auslaufen. Sonst könnte das Geschirr und Besteck Flecken durch die Reinigungsmittel bekommen, da sie sich dort ablagern können.
Sprüharme
Die Sprüharme sind entscheidend für eine effektive Spülmaschine, da sie das Wasser in verschiedenen Druckstufen verteilen. Ohne funktionierende Sprüharme kann die Maschine nicht richtig arbeiten. Wenn nur eine Seite des Geschirrs sauber ist, deutet dies oft auf Probleme mit den Sprüharmen hin, da sie nur noch einen Teil des Geschirrs reinigen können. Zwar bekommt das gesamte Geschirr im Inneren der Maschine Wasserdampf ab, aber die Reinigungswirkung allein durch Dampf ist nicht ausreichend. Häufig blockieren die Sprüharme aufgrund von zu viel Geschirr im Geschirrspüler. Daher sollte die Maschine niemals überladen werden.
Abgeknickter Schlauch
Der Abwasserschlauch ist ein wichtiger Teil der Spülmaschine, da er das verschmutzte Wasser und winzige Speisereste aus der Maschine in den Abfluss leitet. Wenn der Schlauch abknickt, sammeln sich Wasser und Schmutz an der Stelle, was dazu führen kann, dass Schmutz wieder zurück in die Maschine gelangt. Das Wasser wird theoretisch aufgewirbelt und nach dem Spülgang bleiben häufig Fetttröpfchen auf dem Geschirr zurück. Ein weiteres Anzeichen dafür sind unangenehme Gerüche, selbst bei einer sauberen Maschine. Lagere den Schlauch daher am besten erhöht, damit er nicht abknickt.
Maschine defekt
Ein weiterer Grund, der oft zuletzt in Betracht gezogen wird, ist ein Defekt der Spülmaschine, der die Reinigungsleistung beeinträchtigt. Ein solcher Defekt kann viele Ursachen haben und sollte am besten von einem Fachmann überprüft werden. Einige typische Defekte sind beschädigte Heizelemente, Sensoren, der nicht funktionierende Türmechanismus, das nicht ordnungsgemäße Öffnen des Füllfachs auf Befehl, nicht funktionierende Sprüharme oder eine beschädigte Steuereinheit.
Diese Symptome sind oft schwer zu erkennen, aber defekte Heizelemente können daran erkannt werden, dass nach dem Spülgang kein Wasserdampf entsteht und das Geschirr kalt und nass ist. Wenn der Geschirrspüler nicht genügend Hitze erzeugen kann, ist eine gründliche Reinigung unmöglich und ein Fachmann sollte hinzugezogen werden. Wenn zum Beispiel die Steuereinheit des Geschirrspülers beschädigt ist, kann es passieren, dass das Wasser nicht abgepumpt oder in die Maschine geleitet wird.