Du bist vielleicht schon mal auf den Begriff 1K und 2K Lacke gestoßen und hast dich gefragt, was genau der Unterschied zwischen den beiden ist. In der Oberflächentechnik spielt die Wahl des richtigen Lacksystems eine entscheidende Rolle. Beide Lacke haben ihre Vor- und Nachteile und werden je nach Bedarf eingesetzt.
Wie man mit den Lacksystemen richtig arbeitet
Die Lacke, die in der Oberflächentechnik verwendet werden, verändern während der Verarbeitung ihren Zustand. Während der Trocknung bilden sie einen festen Film und erhalten ihre endgültigen Eigenschaften. Bei 1K Lack und 2K Lack laufen während der Trocknung unterschiedliche Prozesse ab.
Auswahl des Lacksystems
Die Wahl des Lacksystems richtet sich nach den zu beschichtenden Werkstoffen und den gewünschten Eigenschaften der Lackschicht. Sowohl für 1K als auch für 2K Lack sind Produkte verfügbar, die ein breites Spektrum bezüglich Beständigkeit gegen Umwelteinflüsse und Verschleiß, Funktionalität und dekorativer Wirkung abdecken. Die Verarbeitung von 2K Lack erfordert jedoch besondere Vorsicht und Genauigkeit.
Trocknungsverhalten der Lacke
Das Trocknungsverhalten der Lacke spielt in der Oberflächentechnik eine wichtige Rolle. Je nach Lacksystem können verschiedene Trocknungsvarianten zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel Verdunstung des Lösungsmittels, Umwandlung des Bindemittels durch Reaktion mit Luftsauerstoff, Vernetzung der Lackschicht bei hohen Temperaturen oder chemische Reaktion zwischen Bestandteilen des Lackes bei Raumtemperatur.
Anforderungen an die Verarbeitung von 2K Lacken
Bei der Verarbeitung von 2K Lacken ist es besonders wichtig, das genaue Mischungsverhältnis zwischen den beiden Komponenten einzuhalten. Die chemische Reaktion zwischen Bindemittel und Härter setzt unmittelbar nach dem Vermischen ein, daher muss die Verarbeitung zügig erfolgen. Die Zeitspanne, in der der Lack verarbeitet werden kann, wird als Topfzeit bezeichnet. Das Mischungsverhältnis und die Topfzeit sind in den technischen Merkblättern der Hersteller angegeben.
Verfahrensschritte der Oberflächentechnik beim Lackieren
Unabhängig davon, ob 1K oder 2K Lack verwendet wird, ist eine sorgfältige Vorbereitung der Oberflächen von großer Bedeutung. Dazu gehören eine gründliche Reinigung und Trocknung. Je nach Werkstoff werden auch spezielle Vorbehandlungen wie eine Konversionsbeschichtung durchgeführt. Die eigentliche Lackierung erfolgt in mehreren Schichten, bestehend aus Grundierung, Basislack und Klarlack.
Beispiel: Oberflächentechnik bei der Autolackierung
Im Fahrzeugbau spielt die Oberflächentechnik eine besonders wichtige Rolle. Serienmäßig aufgetragener Autolack hat einen speziellen Aufbau, der aus verschiedenen Schichten besteht. Dabei sorgt die Grundierung für Korrosionsschutz, der Füller gleicht Unebenheiten aus und bietet Schutz vor Steinschlag, der Basislack bringt die Farbe ins Spiel und der Klarlack schützt vor UV-Strahlung, Abrieb und Verunreinigungen.
Fazit zum Ein- oder Zwei-Komponentenlack
1K und 2K Lacke unterscheiden sich durch ihre Trocknungsmethoden. 2K Lack trocknet durch eine chemische Reaktion, während 1K Lack durch Verdunstung des Lösungsmittels trocknet. Die Verarbeitung von 2K Lack erfordert eine genaue Einhaltung des Mischungsverhältnisses und muss innerhalb der vorgegebenen Topfzeit erfolgen. Beide Lacke haben ihre Vorteile und eignen sich für verschiedene Anwendungsbereiche in der Oberflächentechnik.