21 spannende Wege, mit Buchblogs Geld zu verdienen

21 Möglichkeiten, wie man mit Buchblogs Geld verdienen kann

Buchblogs

Immer wieder hört man von erfolgreichen Bloggern, die mit ihren Websites monatlich beeindruckende Summen verdienen. Doch gilt das auch für Buchblogs? Wer viel Zeit in Buchbesprechungen und Rezensionen investiert, kommt irgendwann auf die Idee: Kann ich mit meinem Buchblog nicht auch Geld verdienen oder davon leben? Kann mein Hobby zum Beruf werden?

In einer umfassenden Übersicht stellen wir alle Möglichkeiten vor, beleuchten Vor- und Nachteile und bewerten die Gesamtsituation für Buchblogs in Deutschland.

Rezensionsexemplare

Was ist darunter zu verstehen?

Verlage stellen kostenlose Bücher für Rezensionen zur Verfügung. Ursprünglich waren Rezensionsexemplare für Journalisten und Redaktionen der Printmedien, Radiostationen und Fernsehsender vorgesehen. Inzwischen werden auch Blogger bedacht. Für die Verlage ist dies Teil des Marketings, in der Hoffnung, dass positive Rezensionen potenzielle Käufer ansprechen. Welche Blogger Rezensionsexemplare erhalten, entscheidet der Verlag selbst. Plattformen wie Netgalley, Blogg dein Buch und das Bloggerportal der Random House Gruppe vermitteln Kontakte zwischen Verlagen und Bloggern.

Pro: Was spricht dafür?

  • Keine Kosten für Bücher.
  • Kontakt zu Verlagen.
  • Bücher können manchmal vor Veröffentlichung gelesen werden.

Contra: Was spricht dagegen?

  • Blogger müssen sich fragen, wie kritisch sie rezensieren können und wollen, wenn sie das Buch geschenkt bekommen haben. Immerhin möchten sie auch in Zukunft Bücher von Verlagen erhalten. Obwohl die Buchbranche weiß, dass negative Besprechungen auch nützlich sein können, kann eine “Schere im Kopf” entstehen.
  • Wenn Bücher nicht oder nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraums besprochen werden, kann man aus dem Verteiler der Verlage fallen. Dies kann ebenfalls unbeabsichtigten Druck erzeugen.
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Pressereisen // Akkreditierungen

Was ist darunter zu verstehen?

Verlage und Veranstalter wie Buchmessen oder Filmverleiher laden Blogger zu Abendessen, Interviews, Kinovorführungen, Reisen oder Veranstaltungen ein und hoffen auf Berichterstattung. Dies ist schon lange Teil des Marketings und der Öffentlichkeitsarbeit und für Pressevertreter normal. Einige Blogger genießen mittlerweile ähnliches Ansehen in der Öffentlichkeit.

Pro: Was spricht dafür?

  • Ersparnis von Eintrittspreisen für Buchmessen und ähnliche Veranstaltungen.
  • Zugang zu exklusiven Events wie Presseessen, Treffen mit Autoren oder Verlagsbesuchen, die sonst nicht erlebt werden können.
  • Die Möglichkeit, Filme oder Theaterstücke vor der Veröffentlichung zu erleben.

Contra: Was spricht dagegen?

  • Auch hier stellt sich die Frage, wie kritisch ein Blogger über eine Veranstaltung schreiben möchte, wenn er auch weiterhin eingeladen werden möchte.
  • Möglicher Verlust der Glaubwürdigkeit.

Werbung, selbst akquiriert

Was ist darunter zu verstehen?

Bezahlte Werbebanner oder ähnliche Werbeformen, die auf der Website angezeigt werden. Hier verhandelt der Blogger selbst mit seinen Werbekunden.

Pro: Was spricht dafür?

  • Keine Provision für Vermarkter, daher höhere Einnahmen für den Blogger oder niedrigere Kosten für den Werbekunden.
  • Selbstbestimmte Auswahl der Werbepartner und beworbenen Produkte.

Contra: Was spricht dagegen?

  • Hoher Aufwand für die Akquise, Verwaltung und allgemeine Verwaltung.
  • Technische Gewährleistung der Auswertung von Ansichten, Klickzahlen und Effektivität der Banner ist erforderlich.
  • Werbeblocker auf der Leserseite reduzieren möglicherweise die Anzahl der ausgelieferten Banner.

Werbung, über Vermarkter akquiriert

Was ist darunter zu verstehen?

Der Vermarkter verwaltet verkaufte Bannerplätze oder ähnliche Werbeformen. Er dient als Vermittler zwischen Blogger und Werbekunden und verteilt die Werbung. Neben dem bekannten Google AdSense gibt es zahlreiche kleinere und größere Agenturen, die sich auf die Vermarktung von Web-Werbung spezialisiert haben.

Pro: Was spricht dafür?

  • Geringerer Zeitaufwand und geringere Verwaltungskosten für den Blogger, da der Vermarkter diese Aufgaben übernimmt.
  • Möglicherweise profitiert man von den zahlreichen Werbekunden im Netzwerk des Vermarkters.

Contra: Was spricht dagegen?

  • Werbeblocker reduzieren die Anzeige von Werbung und damit die Einnahmen.
  • Provisionen müssen an den Vermarkter abgeführt werden.
  • Möglicherweise wird unpassende oder abschreckende Werbung angezeigt.
  • Eine gewisse Reichweite ist erforderlich, viele Vermarkter nehmen Blogs erst ab einer bestimmten Anzahl von Seitenaufrufen auf.
  • Unpassende Werbung kann die Bemühungen um das Erscheinungsbild des Blogs zunichte machen.
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Werbung, Google AdSense

Was ist darunter zu verstehen?

Google ist weltweit der größte Vermarkter von Werbung auf Websites Dritter mit AdSense.

Pro: Was spricht dafür?

  • Ein riesiges Netzwerk von Werbekunden.
  • Jeder kann teilnehmen und Werbeflächen zur Verfügung stellen.
  • WordPress-Plugins erleichtern die Einbindung.
  • Werbung kann thematisch oder nach Webadresse der Werbetreibenden ausgeschlossen werden.

Contra: Was spricht dagegen?

  • Pflegeaufwand für Daten und Ausschluss unerwünschter Werbung.
  • Unerwünschte Werbung kann auftauchen, wenn die Daten nicht gepflegt werden. Es kam sogar vor, dass über Werbung Trojaner verbreitet wurden.
  • Google zahlt nur für Klicks, nicht für angezeigte Werbung.
  • Werbeblocker reduzieren auch hier den Großteil der angezeigten Werbung und damit die Einnahmen.
  • Die Einnahmen sind im Allgemeinen gering, da sich die Cent-Beträge pro Klick addieren müssen.

Bezahlpflichtige Beiträge // Paywalls

Was ist darunter zu verstehen?

Texte können nur gegen Gebühr oder mit einem Abonnement gelesen werden.

Pro: Was spricht dafür?

  • Jeder Leser zahlt.
  • Möglichkeit, einzelne Artikel kostenpflichtig anzubieten, die nur mit einem Abonnement gelesen werden können.

Contra: Was spricht dagegen?

  • Geringe Zahlungsbereitschaft.
  • Leser könnten abgeschreckt und abwandern.
  • Artikel sind oft nicht für Suchmaschinen zugänglich.
  • Artikel sind der öffentlichen Diskussion entzogen, da sie für die Masse nicht zugänglich sind.
  • Oft ist es nicht möglich, einzelne Artikel zu kaufen.

Fazit: Kann man mit Buchblogs Geld verdienen?

Es gibt nicht “den” Buchblogger oder “die” Buchbloggerin. Daher gibt es auch nicht “den” Weg, um mit den oben aufgeführten Möglichkeiten Geld zu verdienen. Natürlich spielen zunächst Reichweite und Relevanz des Blogs eine Rolle. Wie viele Leser erreichen Sie mit Ihrem Blog und den sozialen Medien? Wer liest Ihre Blogbeiträge? Beides hängt eng mit der Qualität der Beiträge zusammen, wobei Qualität nie absolut ist, sondern immer in Bezug auf die Zielgruppe betrachtet werden sollte.

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Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Geldverdienen ist Ihre Positionierung als Blogger. Welche ethischen, moralischen oder journalistischen Ansprüche stellen Sie an Ihre Arbeit? Sehen Sie sich als Blogger auf der Seite Ihrer Leser und schreiben Sie ausgewogen oder unterhaltsam über Bücher? Kennzeichnen Sie Werbung oder Affiliate-Links? Machen Sie klar, was Inhalt und was Werbung ist?

Die Grenze zwischen diesen beiden Bereichen kann verschwimmen, dennoch können Sie Ihre eigene Positionierung analysieren, indem Sie versuchen, sich einer Gruppe zuzuordnen.

Beide Ansätze sind legitim, solange Sie transparent und fair handeln. Gewisse Möglichkeiten des Geldverdienens schließen sich allerdings aus, je nachdem welcher Gruppe Sie angehören.

Es gibt auch eine dritte Gruppe von Buchbloggern, die keine finanziellen Ambitionen haben und ihr Schreiben als Hobby oder Möglichkeit sehen, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen und sich über Bücher auszutauschen. Doch auch aus dieser Gruppe kann der Wunsch nach mehr entstehen. Spätestens dann sollten Sie Ihre Positionierung klären und festlegen, welche Einnahmequellen für Sie akzeptabel sind.

Es wird immer schwarze Schafe und “Schnell-Geld-Macher” geben, an denen Sie sich nicht orientieren sollten. Auch wenn große Medienunternehmen mit zweifelhaften Methoden arbeiten, sollten Sie sie nicht als Vorbild nehmen oder auf sie verweisen und sagen: “Aber die machen es doch auch!”

In Bezug auf die Frage “Wie kann ich mit meinem Buchblog Geld verdienen?” sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass die Buchbranche nicht die Mode-, Auto- oder Reisebranche ist. Die Ausgaben für Werbung und PR in der Buchbranche sind viel geringer. Dies liegt daran, dass Bücher eine viel kleinere Zielgruppe erreichen. Während die Buchbranche in Deutschland einen jährlichen Umsatz von rund 9 Milliarden Euro erzielt, sind es bei der Modebranche fast 75 Milliarden Euro. Wenn Ihnen Bücher wirklich am Herzen liegen, vergessen Sie nicht, dass Sie sich in einer kleinen Welt bewegen, in der sowohl von Lesern als auch von Verlagen nicht allzu viel abfällt.

Mit Buchblogs lässt sich kein großes Geld verdienen. Wenn Sie davon träumen, sollten Sie sich auf ein anderes Thema konzentrieren.

Es ist wichtig zu bedenken, dass der Weg, um mit Buchblogs Geld zu verdienen, vielfältig ist. Jeder Blog ist einzigartig und erfordert eine individuelle Herangehensweise. Es erfordert Ausdauer, Kreativität und die Fähigkeit, sich an die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe anzupassen. Wenn Sie Ihr Bestes geben und Ihre Nische finden, haben Sie die Möglichkeit, mit Ihrem Buchblog erfolgreich zu sein und vielleicht sogar Ihr Hobby zum Beruf zu machen. Viel Erfolg dabei!

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag von Wolfgang Tischer (literaturcafe.de) und Fabian Neidhardt (mokita.de). Er wurde für die buchmesse:blogger sessions 17 der Leipziger Buchmesse erstellt.