Die Corona-Inzidenzen steigen deutschlandweit unterschiedlich schnell. Während Bayern eine 7-Tage-Inzidenz von 454,9 verzeichnet, liegt Niedersachsen bei 113,7 (Stand: 12. November, 8.30 Uhr). Angesichts dieser Situation bringt Ministerpräsident Markus Söder eine neue Regel ins Spiel: 2G-Plus. Was steckt dahinter und wie würde sie sich auf das öffentliche Leben auswirken?
Was bedeutet 2G-Plus?
2G-Plus ist eine Mischung aus 2G und 3G. Statt nur Geimpften und Genesenen Zugang zu gewähren (2G), müssen Clubbesucher bei 2G-Plus auch einen negativen Schnelltest vorlegen (3G). Dadurch soll “maximale Sicherheit gewährleistet werden”, so Markus Söder. Die genauen Details sind jedoch noch offen. Zum Beispiel ist unklar, ob kostenlose Tests wieder verfügbar sein werden und wer die Kosten für die zusätzlichen Schnelltests trägt. Auch bleibt zu klären, ob die Tests direkt vor den Clubs durchgeführt werden oder ob vorher ein Testzentrum aufgesucht werden muss.
Wo soll 2G-Plus eingeführt werden?
Laut Markus Söder soll 2G-Plus vorrangig in Klubs und Diskotheken zum Einsatz kommen, da diese Orte vor allem junge Menschen betreffen. Ob die Regelung auch für andere Veranstaltungen wie Weihnachtsfeiern in Gaststätten gelten wird, bleibt unklar. Der Deutsche Ethikrat hingegen fordert eine Impfpflicht für bestimmte Personengruppen.
Vorbild Rheinland-Pfalz
Die genaue Definition von 2G-Plus ist noch nicht festgelegt, aber in Rheinland-Pfalz bedeutet es, dass für Geimpfte und Genesene unbegrenzte Zusammenkünfte möglich sind (2G). Zusätzlich wird eine bestimmte Anzahl von getesteten Personen zugelassen (plus). Der Zutritt für Nicht-Immunisierte wird mit höherer Warnstufe schrittweise reduziert.
Jens Spahn für 2G-Plus in ganz Deutschland
Gesundheitsminister Jens Spahn hat angekündigt, eine Testpflicht für Geimpfte und Genesene einzuführen, wenn diese größere Veranstaltungen besuchen. Er betont die Bedeutung der Impfung für einen wirksamen Schutz gegen das Virus. Die Einführung von 2G-Plus deutschlandweit steht somit im Raum.
AHAL: Die Maßnahmen mit Atemmasken, Hygieneregeln, Abstand und Lüften
Angesichts der steigenden Corona-Zahlen fordert der rheinland-pfälzische Hausärzteverband striktere Regelungen in Gebäuden. Um große Veranstaltungen in Innenräumen sicherer zu gestalten, sollten nur Geimpfte und Genesene ohne weitere Maßnahmen wie Masken oder Abstand zugelassen werden. Es wird betont, dass auch Geimpfte und Genesene weiterhin die Grundregeln der Corona-Pandemie beachten müssen.
Die Corona-Lage insgesamt bleibt besorgniserregend, wie das Robert Koch-Institut betont. Es wird dringend empfohlen, größere Veranstaltungen abzusagen oder zu meiden. Dies betrifft auch Weihnachtsmärkte, die in Bremen kürzlich ohne Auflagen erlaubt wurden.
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