Du möchtest mit deinen Kindern ein Abenteuer in der Natur erleben, wo sie sich austoben, im Matsch spielen und Tiere beobachten können? Du liebst das Gefühl des Natur-Campings: unter dem Sternenhimmel einschlafen, vom Plätschern eines Baches und dem Rauschen der Blätter geweckt werden? In diesem Artikel findest du naturnahe Campingplätze und Alternativen zu herkömmlichen Campingplätzen. Tauche ein in eine wunderschöne Zeit beim Zelten in der Natur.
Was bedeutet Natur-Camping?
Naturnahes Camping bedeutet für jeden etwas anderes und der Begriff ist nicht geschützt. Für die meisten Menschen ist ein Natur-Campingplatz abseits des Trubels, mitten in der Natur gelegen, idealerweise autofrei und bietet unberührte Natur wie Wald, See oder Fluss. Weniger Angebot, dafür ein authentisches “Back-to-the-Roots”-Gefühl. Wie definierst du Natur-Camping? Teile deine Definition gerne in den Kommentaren.
Natur-Camping auf naturnahen Zeltplätzen
Kannst du dir eine Nacht alleine mit deinen Kindern in der Natur nicht richtig vorstellen? Möchtest du gerne länger an einem Ort bleiben und nicht auf fließendes Wasser verzichten? Dann solltest du dich nach naturnahen oder Natur-Campingplätzen umsehen. Hier findest du zahlreiche einfache Plätze, bei denen der Aufenthalt in der Natur im Vordergrund steht. Oft gibt es großzügige, naturbelassene Stellplätze, Naturpfade zu den einzelnen Stellplätzen und viele Entdeckungsmöglichkeiten für Kinder.
Beliebte Naturcamping-Plätze in Deutschland
- Campingplatz Zum Hexenwäldchen – am See, im Wald und fast im Müritz-Nationalpark (auch von uns wärmstens zu empfehlen)
- Campingplatz Naturfreund – einziger Zeltplatz im Müritz-Nationalpark
- Regenbogen Prerow – am Strand auf der Ostseehalbinsel Darß
- NaturCamping am Ellbogensee – Seen, Kanäle, Flüsse und Wald
- Zeltplatz Spiekeroog – in den Dünen ohne Autos und Strom
- Adventure Camp Schnitzmühle – am Fluss im Bayerischen Wald
- Camping Müllerwiese – im Schwarzwald, Heidelbeerdorf
- Naturcampingpark Isarhorn – am Fluss mit Alpenblick
- Camping Walchensee – am See in den Alpen
- Campinginsel Buchau – im Staffelsee mit Alpenblick und autofrei
- Naturcampingplatz Strotzbüschermühle – im Tal am Fluss
- Zeltareal vom Biber Ferienhof – im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte
- Am Schlosspark – im Spreewald und ideal für Paddler und Angler
- Wilde Heimat – Brandenburg an der Havel mit Natur-Kinderprogramm
- Camping Haus am Einberg – im Sauerland mit Bauernhofanschluss
- Campingplatz „Entenfarm“ Hohnstein – in der Sächsischen Schweiz
Beliebte Naturcamping-Plätze in Österreich
- Wildlagerplatz Nationalpark Donau-Auen – max. zwei Nächte Natur pur
- Alpenferienpark Reisach – auf 850m am Wald mit Alpenblick
- Campingplatz Seemühle – am Wildbach beim Walchsee mit Bergblick
Beliebte Naturcamping-Plätze in der Schweiz
- Camping Wang – Bauernhof mit Ausblick über Seen – 1120 m Höhe
- Camping Gletscheralp – einfacher Platz mitten im Lötschental
- Camping des Glaciers – große Wiese am Gletscherbach auf 1600 m Höhe
- Campingplatz Saignelégier – im schweizer Jura mit eigenen Feuerstellen
Beliebte Naturcamping-Plätze in restlichen Europa
- Camping Valle Romantica Cannobio (I) – Zelten im botanischen Garten am Fluss
- Texelcamping Kogerstrand (NL) – mitten in den Dünen
- De Roos (NL) – Zelten am und Baden im Fluss, autofrei
- Campingplatz ,le Gurp‘ (F) – am Atlantik
- Vejers Strand (DK) – In Dünen nördlich von Esbjerg
- NaturAvantura Camp NaturPlac (SI) – autofrei am Fluss mit Lagerfeuer und Outdoorküche
- Clifden Eco Beach Camping (IRE) – an Fjord, Meer und in Dünen nahe Connemara
Camping bei Privatpersonen: Das legale Wildcampen
Mittlerweile gibt es unzählige Online-Portale, die dir den perfekten Campingplatz in der Natur, am Wasser, mit traumhaftem Alpen- oder Wiesenblick und abseits von Trubel versprechen. Sie vermitteln Stellplätze auf privaten Grundstücken, meist im Grünen: auf einem Bauernhof oder Weingut, auf Wiesen oder im Wald von Landbesitzern. Viele verfügen nur über wenige Plätze, manchmal auch über Sanitäreinrichtungen, Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten für Familien.
Achtung: Nicht alle bieten Stellplätze für Zelt-Camper an, aber immer mehr tun es. Das kann sich manchmal schon sehr nach Wildcampen anfühlen.
13 Buchungsplattformen für naturnahe Stellplätze
Bitte beachte die jeweiligen Besonderheiten der Portale. Bei einigen musst du Mitglied werden oder autark unterwegs sein. Hier eine Auswahl von Natur-Camping-Anbietern, die häufig empfohlen werden:
- mycabin.eu (mindestens 70% freier Natur-Rundblick)
- Zeltzuhause (ruhige Zelt- und Bulli-Stellplätze)
- 1Nite Tent (eine Nacht Zelten im Garten von Privatleuten)
- Campspace (inklusive Pop-Up-Camps)
- Camperland (naturnahe Stellplätze in Alleinlage)
- Staybetter (keine Zelte, ohne Infrastruktur, allein- und freistehend)
- Nomady (einfache, naturnahe Schlafplätze)
- Hinterland (besondere Plätze vom Zelt bis Baumhaus)
- VanSite (private Stellplätze im DACH-Raum)
- AlpacaCamping (alle Angebote per Sofortbuchung)
- Landvergnügen (keine Zelte, bei Landwirten)
- Schau aufs Land (Naturnahes Camping in Österreich und Slowenien)
- Swiss-Hosts (keine Zelte, naturnahe Stellplätze in der Schweiz)
Als Zeltkinder-Facebook-Gruppenmitglied erhältst du bei mycabin.eu 10% Rabatt auf deine Buchungen.
Trekkingplatz statt Wildcampen
Den Trend zum wilden Campen haben auch Tourismusverbände und Behörden erkannt, und so entstanden in verschiedenen Bundesländern sogenannte Trekkingplätze. Diese sind je nach Bundesland unterschiedlich gestaltet. In der Eifel gibt es zum Beispiel Holzplattformen für bis zu zwei Zelte, während du in der Pfalz auf natürlichem Boden stehst. Manche Trekkingplätze bieten Feuerstellen und Komposttoiletten an. Wenn du auf einem dieser Plätze übernachten möchtest, buchst du ihn online und hinterlegst einen Unkostenbeitrag. In Schleswig-Holstein gibt es sogar kostenfreie Übernachtungsplätze, für die jedoch eine Anmeldung erforderlich ist.
Trekkingplätze in Deutschland
- In Schleswig-Holstein gibt es rund 20 kostenlose Plätze zum “Wildzelten” für Wanderer, Reiter und Kanuten.
- Im Naturpark Hohes Venn in der Eifel stehen in jeweils eine Holzplattform für bis zu zwei Zelte zur Verfügung.
- Im Hunsrück entlang des Soonwaldsteigs gibt es drei Trekkingplätze.
- Im Pfälzer Wald und im Pfälzer Bergland stehen insgesamt 15 Trekkingplätze zur Verfügung.
- Im Schwarzwald gibt es acht Plätze für Abenteuer in freier Natur.
- In Bayern gibt es vier Naturcamping-Zeltplätze im Spessart und sechs naturnahe Trekkingplätze in Franken.
- In der Sächsischen Schweiz gibt es Möglichkeiten zum Boofen (Freiübernachtungsstellen ohne Zelt) für Kletterer und Biwakplätze für Wanderer.
Natürlich gibt es legale Übernachtungsplätze in der Natur nicht nur für Wanderer, sondern auch für Kanuten. Besonders in der Mecklenburgischen Seenplatte und im Altmühltal findest du zahlreiche solcher Plätze, bei denen ähnliche Regeln wie auf Trekkingplätzen gelten. Erfahre mehr über die einzelnen Plätze auf den entsprechenden Websites.
Camping in freier Natur: Wild zelten
Immer mehr Menschen, insbesondere Fahrradfahrer und Wanderer, entscheiden sich dazu, ihr Zelt am Ende einer Tagesetappe einfach irgendwo aufzuschlagen, wo es ihnen gefällt. Diese Vorstellung ist besonders verlockend, wenn man mit Kindern unterwegs ist und diese irgendwann einfach nicht mehr können.
Es gibt jedoch zwei Dinge zu beachten: Erstens ist wildes Zelten in Deutschland genau genommen verboten und zweitens darfst du die Natur bei deiner Übernachtung nicht beeinträchtigen. Du musst gut genug Bescheid wissen, um dein Zelt nicht gerade dort aufzuschlagen, wo ein Vogel nistet oder ein Fuchs seinen Bau hat. Und was ist mit deiner Notdurft? Wirst du das am nächsten Morgen einfach einpacken? Alles mag zwar bio sein, aber Toilettenpapier braucht mehrere Monate, um zu verrotten.
Wild zelten – Die rechtliche Situation
Obwohl wildes Zelten in Deutschland grundsätzlich verboten ist, gibt es in vielen Bundesländern graue Zonen und Ausnahmen für das Zelten in der freien Natur mit der Genehmigung des Waldbesitzers. In Nationalparks und Naturschutzgebieten ist das Zelten jedoch immer untersagt.
Einige Beispiele:
- In Baden-Württemberg ist wildes Zelten verboten.
- In Bayern gilt das Naturschutzgesetz, das besagt, dass jeder die freie Natur betreten darf, aber zum Übernachten die Einverständniserklärung des Eigentümers braucht.
- In Berlin ist das Campieren unter freiem Himmel verboten, aber es können Ausnahmen gemacht werden.
- In Brandenburg dürfen Reiter, Wanderer und Kanuten überall für eine Nacht ihr Zelt aufbauen, außer auf Privatgrundstücken.
- In Hessen benötigst du die Genehmigung des Grundstückseigentümers.
- In Mecklenburg-Vorpommern ist wildes Zelten außerhalb von Nationalparks, Nationalen Naturmonumenten und Naturschutzgebieten erlaubt, wenn du dafür befugt bist und keine anderen Rechtsvorschriften dagegen sprechen.
- In Niedersachsen, NRW und im Saarland ist wildes Campen verboten, es sei denn, du holst dir die Genehmigung des Waldbesitzers ein.
Tipp: Ruf vor deiner Tour in den Gemeinden an und frage nach der zuständigen Person, die dir weiterhelfen und eine Genehmigung geben kann, wenn du einen Platz zum Zelten benötigst.
Möchtest du noch mehr über das Thema Zelten in der Natur und naturnahe Zeltplätze erfahren? Was interessiert dich am meisten?
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