Du möchtest, dass deine Handletterings aus der Masse hervorstechen? Mit 3D-Effekten verleihst du ihnen eine lebendige Dimension! Es gibt unzählige Techniken, um Tiefe in deine Schriftzüge zu bringen – von einfach bis anspruchsvoll. In diesem Artikel zeige ich dir einen Überblick über diese Techniken.
Übersicht
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Für ein ganzheitliches Verständnis empfehle ich dir jedoch, den Artikel komplett durchzulesen. Es lohnt sich!
Das Gefühl von Tiefe
Um dreidimensionale Effekte zu erzielen, benötigst du entweder Tiefe oder unterschiedliche Helligkeiten durch Licht und Schatten. Diese Techniken funktionieren sowohl in abstrakter Form als auch in harmonischer Kombination.
Am besten schnappst du dir jetzt ein paar Stifte und legst direkt los!
Einseitige Kontur
Eine einfache und schnelle Methode, um einen haptischen Eindruck zu erzeugen, ist die Verwendung einer einseitigen Kontur. Füge deinem Handlettering einfach eine Konturlinie mit etwas Abstand an jeder Buchstabenseite hinzu – und schon erhält dein Schriftzug eine spürbare Tiefe.
Die Gleichmäßigkeit der Linie ist dabei besonders wichtig. Du kannst die Kontur nach Belieben variieren und mit der Entfernung und Position spielen. Probiere es einfach aus und experimentiere mit verschiedenen Möglichkeiten!
Um die einseitige Kontur zu üben, habe ich eine passende Schrift in den Handlettering Generator integriert!
Schlagschatten
Licht und Schatten verleihen plane Objekten plötzlich Tiefe. Um einen Schriftzug hervorzuheben, reicht oft schon ein einfacher Schlagschatten.
Harter Schlagschatten
Ein harter Schlagschatten entspricht in Form und Größe genau dem ursprünglichen Lettering. Stell dir vor, du färbst deinen Schriftzug komplett schwarz ein und verschiebst ihn dann etwas zur Seite – das ist dein Schlagschatten!
Du kannst auch die zuvor verwendete einseitige Kontur als Grundlage für den Schlagschatten nutzen. Wenn die Konturlinien bereits gezogen sind, musst du nur noch die Form vervollständigen und mit einer dunklen Farbe füllen.
Weicher Schlagschatten
Ein weicher Schlagschatten wirkt realistischer. Du kannst ihn beispielsweise mit einer feinen Bleistiftschraffur erzeugen. Falls du digital arbeitest, erleichtert dir ein Weichzeichner die Umsetzung.
Isometrie
Die Isometrie ermöglicht eine einfache dreidimensionale Darstellung ohne perspektivische Verkürzung. Alle Linien behalten dabei in der Tiefe die gleiche Länge.
Für einfache Objekte erzielst du mit der Isometrie bereits beeindruckende 3D-Effekte. Du benötigst nur drei Schritte:
- Zeichne eine versetzte Variante deines Handletterings hinter den ursprünglichen Schriftzug, ähnlich wie bei der einseitigen Kontur.
- Verbinde die Kanten mithilfe paralleler Linien.
- Fülle die entstandene Fläche mit derselben Farbe.
Nun hat dein Schriftzug eine dritte Dimension: die Tiefe (z-Achse)! Du kannst den Effekt noch verstärken, indem du eine imaginäre Lichtquelle berücksichtigst und die Flächen entsprechend hell oder dunkel schattierst.
Zentralperspektive
In der Zentralperspektive erzeugst du einen realistischeren Look, indem du mit einem Fluchtpunkt arbeitest. Alle Linien, die in die Tiefe gehen, laufen auf diesen Fluchtpunkt zu.
Für die Zentralperspektive zeichnest du zunächst das Wort, das du in 3D darstellen möchtest. Dann wählst du einen Fluchtpunkt, der die Optik deines Letterings grundlegend beeinflusst.
Von allen Ecken und Kanten ziehst du nun Linien zu diesem Fluchtpunkt. Verwende dazu am besten einen Bleistift.
Nun wiederholst du die Kontur der Buchstaben zwischen den Fluchtlinien, um zu entscheiden, wie tief dein Wort wird. Radier die überflüssigen Linien weg, und voilà – du hast ein geniales 3D-Handlettering in der Zentralperspektive!
Füge Licht und Schatten hinzu, um den Effekt weiter zu verstärken. Indem du die Schraffur parallel zu den Fluchtlinien zeichnest, erzeugst du ein zusätzliches Gefühl von Tiefe.
Natürlich funktioniert das Prinzip auch bei geschwungenen Buchstaben und Brushletterings, jedoch wird der Prozess dadurch etwas komplexer.
Zweipunktperspektive
Mit der Zweipunktperspektive kannst du deinem Schriftzug noch mehr dreidimensionale Tiefe verleihen. Die Buchstaben können zum Beispiel leicht gedreht im Raum stehen.
Dafür brauchst du einen Horizont und zwei Fluchtpunkte, die auf dem Horizont liegen. Diese helfen dir bei der schrittweisen Konstruktion deines Letterings.
Zeichne zunächst eine vertikale Linie, um eine Ecke deines Wortes zu definieren. Diese Linie wird später durch die Fluchtlinien begrenzt. Mit dieser Linie entsteht die Vorderseite deines Wortes.
Definiere als Nächstes den Anfang deines Wortes mit einer zweiten vertikalen Linie, begrenzt durch die Fluchtlinien. Diese Linie markiert den Anfang der vorderen Form deines Wortes.
Mit (oder ohne) Hilfslinien kannst du nun die Formen deiner Buchstaben vorsichtig zeichnen. Achte darauf, dass die vertikalen Linien parallel zueinander verlaufen. Die Hilfslinien helfen dir dabei, die Buchstaben richtig zu platzieren.
Zieh nun von allen Ecken und Kanten Fluchtlinien zum zweiten Fluchtpunkt auf der rechten Seite. Dadurch entsteht die Tiefe deines Wortes.
Wiederhole die Form deiner Buchstaben in der Tiefe des Raumes, je nachdem, wie tief sie werden sollen. Nur einige Linien des “W” müssen in diesem Fall wiederholt werden.
Benutze die Teile der Fluchtlinien zum rechten Fluchtpunkt und ziehe sie so nach, dass die komplette, dreidimensionale Form deines Wortes entsteht.
Wenn du alle Hilfslinien entfernst, erhältst du das fertige Wort in der Zweipunktperspektive. Du kannst den 3D-Effekt noch weiter verstärken, indem du Schattierungen hinzufügst.
In der Zweipunktperspektive kannst du dein Wort auch unter oder über den Horizont platzieren, um zusätzliche Flächen auf oder unter deinen Buchstaben zu erzeugen.
Auf diese Weise siehst du das erste Mal wirklich drei verschiedene Seiten deines Schriftzugs.
Prägung
Buchstaben lassen sich nicht nur durch Tiefe und Schatten unter dem Wort hervorheben. Auch mit Hilfe eines Reliefs kannst du einen 3D-Effekt erzeugen. Der Klassiker unter den Photoshop-Effekten dafür ist “Bevel and Emboss”.
Mit dieser Technik verfeinerst du die inneren Linien deiner Buchstaben. Zeichne dazu zunächst deine Buchstaben als Blockbuchstaben. Innen verfeinerst du die Form, indem du von den Ecken aus Linien zu den Enden der inneren Linien ziehst. Radier danach die überflüssigen Linien weg, und schon ist der 3D-Effekt sichtbar.
3D nach innen
Das Prinzip der 3D-Tiefe funktioniert auch nach innen. Mit dieser Technik erzeugst du den Eindruck, dass die Formen deiner Buchstaben in das Papier eingeschnitten sind. Du kannst dazu die zuvor beschriebenen 3D-Techniken verwenden.
Indem du die Flächen innerhalb deiner Buchstaben betonst und mit Schatten versiehst, entsteht ein beeindruckender Effekt, als könnte man in das Papier hineinsehen.
Technische Helferlein
Die Konstruktion von 3D-Buchstaben erfordert maximale Konzentration. Flüchtigkeitsfehler sind schnell gemacht und können die gesamte Perspektive ruinieren. Glücklicherweise gibt es technische Hilfsmittel, die den Prozess erleichtern.
Grafikprogramme
Viele Grafikprogramme bieten Unterstützung bei der Konstruktion von perspektivischen Zeichnungen. Sie ermöglichen das automatisierte Setzen von Fluchtpunkten und Hilfslinien sowie das einfache Rückgängigmachen von Schritten. Die App ProCreate ist ideal für das Handlettering und bietet Zeichenhilfen an, die dir beim Konstruieren helfen.
3D- und CAD-Software
Mit 3D- und CAD-Software kannst du Buchstaben frei im Raum platzieren. Du kannst die Software verwenden, um schwer umsetzbare Perspektiven auf Papier zu erstellen und daraus eine Schablone für dein Lettering zu erzeugen.
Kreativ kombinieren
Die verschiedenen Techniken lassen sich kombinieren und ermöglichen beeindruckende Kunstwerke mit detailreichen 3D-Letterings. Lass deiner Kreativität freien Lauf und experimentiere!
Jetzt bist du an der Reihe! Tauche ein in die Welt der dreidimensionalen Buchstaben und lass deiner Fantasie freien Lauf. Viel Spaß und lass dich von der Magie des 3D-Letterings verzaubern!
