- September 2019 | Aktualisiert: 26/01/2021
Du planst eine Wohnmobilreise nach Frankreich? Dann solltest du die folgenden fünf goldenen Regeln kennen, um deine Reise so angenehm und stressfrei wie möglich zu gestalten. Hier erhältst du wertvolle Tipps und Informationen, die dir helfen, dich über die Verkehrsregeln und Besonderheiten in Frankreich zu informieren.
1. Warnhinweis für den toten Winkel
Seit dem 1. Januar 2021 gilt in Frankreich eine neue Vorschrift für schwere Fahrzeuge. Wohnmobile mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen müssen einen Warnhinweis am Fahrzeug anbringen. Der Warn-Aufkleber muss von beiden Seiten und vom Heck des Fahrzeugs aus sichtbar sein. Dies dient der Sicherheit im Straßenverkehr, insbesondere für Fahrräder, Motorräder und Motorroller, die sich oft im toten Winkel von Fahrzeugen befinden. Vergiss nicht, den Warnhinweis auszudrucken und an deinem Wohnmobil anzubringen, da Verstöße mit Bußgeldern von bis zu 135 Euro geahndet werden können.
2. Parkvorschriften wie für Pkws + Bett und Brot
Beim Parken gelten für Wohnmobile in Frankreich die gleichen Regeln wie für andere Fahrzeuge, es sei denn, es gibt polizeilich erlassene Einschränkungen. Du kannst dein Wohnmobil am Fahrbahnrand parken, musst aber beim Aussteigen auf andere Verkehrsteilnehmer achten. Während du in deinem Wohnmobil essen darfst, ist ein Picknick auf öffentlichen Straßen oder Parkplätzen nicht erlaubt und kann mit einer Strafanzeige geahndet werden. Übernachten ist jedoch auf gewöhnlichen Parkplätzen erlaubt. Die französische Straßenverkehrsbehörde empfiehlt sogar, im Wohnmobil zu übernachten, wenn du am Abend müde wirst und deine Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt ist.
3. Höhenbegrenzungen beachten
In Frankreich gibt es Höhenbegrenzungen, um zu verhindern, dass Fahrzeuge mit einer bestimmten Höhe auf Straßen unterwegs sind, die sie nicht passieren können. Diese Begrenzungen gelten normalerweise nicht am Eingang von Parkplätzen, aber manche Supermarkt-Parkplätze können für Wohnmobile unzugänglich sein. In solchen Fällen musst du nach einem alternativen Parkplatz suchen.
4. Verkehrsschilder richtig interpretieren
In Frankreich gibt es Verkehrsschilder, die Reisemobilen verbieten, bestimmte Wege oder Parkplätze zu nutzen. Diese Schilder sind jedoch nicht rechtsgültig, da sie dem Gleichheitsprinzip widersprechen. Es wird empfohlen, diese Schilder trotzdem zu respektieren, um Probleme zu vermeiden. Wenn du jedoch Französisch sprichst und bereit bist, dich auf eine Diskussion einzulassen, kannst du dein Recht darauf behaupten.
5. Beachtung der Höchstgeschwindigkeiten
Für Wohnmobile mit einem Gewicht unter 3.500 kg gelten bestimmte Höchstgeschwindigkeiten in Frankreich. Innerhalb geschlossener Ortschaften beträgt die Höchstgeschwindigkeit 50 km/h, außerhalb gilt 80 km/h. Auf Straßen ohne Mittelstreifen mit zwei Fahrspuren pro Richtung darfst du 90 km/h fahren, während auf vierspurigen Straßen mit Mittelstreifen eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h erlaubt ist. Auf Autobahnen darfst du mit deinem Wohnmobil maximal 130 km/h fahren. Beachte jedoch, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung bei Regen oder wenn du deinen Führerschein noch keine drei Jahre hast, reduziert werden kann.
Für Wohnmobile mit einem Gewicht über 3.500 kg gelten ähnliche Höchstgeschwindigkeiten, allerdings darf auf vierspurigen Straßen mit getrennten Fahrspuren (Mittelstreifen) nur mit maximal 100 km/h gefahren werden. Auf Autobahnen beträgt die Höchstgeschwindigkeit 110 km/h. Achte darauf, die vorgeschriebenen Aufkleber 80, 100 und 110 am Heck deines Wohnmobils anzubringen, die in vielen Tankstellen in Frankreich erhältlich sind.
Mit diesen fünf goldenen Regeln bist du bestens vorbereitet für deine Wohnmobilreise durch Frankreich. Beachte die Verkehrsregeln, respektiere die Besonderheiten vor Ort und genieße eine unvergessliche Zeit in diesem wunderbaren Land.
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