Hefeteig ist eine knifflige Angelegenheit. Wie dein Hefegebäck wird, hängt von den Zutaten und der Zubereitung ab. Hier kommt es auf Detailarbeit an. Dein Hefeteig geht nicht auf? Diese 5 Gründe können die Ursache sein.
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1. Temperatur
Bei der Teigvorbereitung löst du frische Hefe in lauwarmem Wasser oder Milch auf. Ist die Flüssigkeit zu warm oder zu kalt, wird die Hefe nicht aktiviert. Die optimale Temperatur für Hefe liegt bei 37 °C. Ein einfacher Fingertest hilft dir dabei, die richtige Temperatur festzustellen: Hältst du deinen Finger in das Wasser oder die Milch, solltest du weder Kälte noch Wärme spüren. Bist du dir unsicher, arbeite lieber mit etwas kühlerem Wasser, um ein Absterben der Hefe zu verhindern.
2. Trockener Teig
Ein trockener Teig kann deinen Hefeteig daran hindern, aufzugehen. Ein Grund: Die Zutaten waren nicht ausgewogen und der Teig selbst war zu trocken. Hier helfen etwas Flüssigkeit und erneutes Kneten, bis du einen geschmeidigen Teig vor dir hast.
3. Gärtemperatur
Ist dein Hefeteig geknetet, muss er an einem warmen Ort gehen. Die Regel: Warm, aber nicht zu heiß. Die Gärtemperatur darf 40 °C nicht übersteigen. Lasse deinen Hefeteig keinesfalls im 50 °C heißen Backofen gehen, denn hier stirbt die hitzeempfindliche Hefe ab. Stattdessen finde einen warmen Platz in der Nähe einer Heizung oder an einem sonnenreichen Fenster. Lässt du deinen Hefeteig bei kühleren Temperaturen gehen, vergrößert sich das Volumen langsamer, denn Kälte verlangsamt den Gärprozess. Es ist Geduld gefragt.
4. Zugluft
Die Gärtemperatur stimmt, doch dein Hefeteig geht trotzdem nicht auf oder fällt sogar in sich zusammen? Dann hat dieser möglicherweise Zugluft bekommen. Vermeide Zugluft, indem du deinen Hefeteig mit einem feuchten Geschirrtuch abdeckst. Das Abdecken schützt nicht nur vor Zugluft, sondern auch davor, dass dein Hefeteig an der Oberfläche nicht austrocknet.
5. Abgelaufene frische Hefe
Dein Hefeteig geht nicht auf, aber du hast bei der Zubereitung alles richtig gemacht? Dann wirf einen Blick auf das Mindesthaltbarkeitsdatum deiner Hefe. Alte Hefe ist inaktiv und hat keine Triebkraft mehr. Du erkennst unbrauchbare Hefe an trockenen und dunklen Stellen. Geh beim Backen mit Hefeteig lieber auf Nummer Sicher und verwende kürzlich gekaufte Hefe. Sie ebnet den Weg zum Backerfolg.
Backen mit Hefe lohnt sich trotz aller Kniffligkeit. Bei uns hoch im Kurs: Milchbrötchen mit Hefeteig. Die fluffig-gebackenen Brötchen schmecken zu jeder Tageszeit.
Der Hefeteig geht nicht auf – trotzdem backen?
Auf dem Weg zu selbstgemachtem Hefegebäck geht dein Hefeteig nicht auf. Das ist ärgerlich, doch es gibt Rettungsmöglichkeiten.
- Manchmal hilft etwas Zucker. Knete Zucker unter den Teig und lasse ihn erneut abgedeckt an einem warmen Ort gehen. Dieser ist Futter für die Hefe. Vielleicht hast du Glück und dein Hefegebäck wird zum Erfolg.
- Rühre aus ½ Würfel frischer Hefe, 125 ml lauwarmem Wasser, 1 EL Mehl und ½ Teelöffel Zucker einen zweiten Hefeansatz an. Sobald dieser Ansatz kleine Bläschen bildet, knetest du ihn mit der zusätzlich nötigen Menge Mehl unter, bis dein Hefeteig geschmeidig ist. Jetzt nur noch gehen lassen und hoffen!
- Übrigens: Backst du einen Hefeteig trotzdem, auch wenn dieser nicht aufgegangen ist, ist das Ergebnis zwar nicht giftig, aber garantiert nicht luftig, locker und fluffig. In diesem Fall lohnt es sich, einen neuen Hefeteig zu kneten.