Der Weihnachtsmann – ein Thema, das die Gemüter erhitzt. Sollten wir unseren Kindern erzählen, dass es ihn wirklich gibt? BuzzFeed News hat Gründe dafür und dagegen gesammelt. In diesem Artikel erfährst du, warum es sinnvoll sein kann, Kinder an den Weihnachtsmann glauben zu lassen, aber auch, warum es vielleicht keine gute Idee ist.
Der Weihnachtsmann: Eine magische Verbindung für Kinder weltweit
Der Weihnachtsmann ist ein Symbol des Weihnachtsfestes, das Menschen auf der ganzen Welt verbindet – unabhängig von ihrer Religion oder kulturellen Hintergrund. Gerade für nicht-religiöse Familien könnte der Weihnachtsmann zu einem Symbol der Weihnachtszeit werden und Menschen auf der ganzen Welt zusammenbringen.
Ohne den Weihnachtsmann wäre Weihnachten langweilig
Stell dir mal vor, Weihnachten wäre nicht mehr mysteriös und aufregend für Kinder. Wenn sie wüssten, dass ihre Geschenke nicht vom Weihnachtsmann kommen, sondern von gestressten Eltern, die sich in überfüllten Geschäften um das letzte Lego-Set streiten oder mit einem Mausklick auf Amazon bestellen – wäre das nicht irgendwie traurig?
Kinder brauchen fiktive Charaktere wie den Weihnachtsmann
Kinder sind fantasievoll und haben eine magische Phase, in der sie an übernatürliche Dinge glauben. In dieser Phase ist es wichtig und normal, dass sie an den Weihnachtsmann und andere fantastische Geschichten glauben. Der Weihnachtsmann ist eine perfekte Ergänzung ihrer Fantasiewelt.
Der Weihnachtsmann als positive Figur für alte, weiße Männer
Alte weiße Männer haben es heutzutage oft schwer. Sie werden häufig kritisiert und als Widerstand gegen gesellschaftliche Veränderungen betrachtet. Lassen wir doch wenigstens dem Weihnachtsmann seinen Erfolg und erlauben Kindern, ihn als eine Art Superheld zu sehen. Für sie ist der Weihnachtsmann cool und steht auf einer Stufe mit anderen beliebten Figuren wie Michel, Pippi, Yakari und Bob der Baumeister.
Das Märchen vom Weihnachtsmann als positiver Entwicklungsimpuls
Kinder lernen in ihrer Entwicklung, die Grenzen zwischen Realität und Fiktion zu erkennen. So erkennen sie auch, dass der Weihnachtsmann nicht echt ist. Studien haben gezeigt, dass Kinder positiv auf diese Erkenntnis reagieren, da sie einen Erkenntnisgewinn darstellt. Es ist wichtig für ihre Entwicklung, dass sie selbst diese Grenzen erkennen und nicht von Anfang an darüber informiert werden.
Aber natürlich gibt es auch Gründe, warum es keine gute Idee ist, Kindern das Märchen vom Weihnachtsmann zu erzählen. Hier sind vier Dinge, die man bedenken sollte:
Der Weihnachtsmann ist eine Lüge, und lügen ist schlecht
Immer wieder sagen wir unseren Kindern, dass Lügen schlecht sind. Wenn wir ihnen erzählen, dass es den Weihnachtsmann gibt, lügen wir sie an. Denn wir wissen ganz genau, dass es ihn nicht gibt.
Es gibt zu wenige Weihnachtsfrauen und Schwarze Weihnachtsmänner
Der Weihnachtsmann ist alt, weiß und männlich – nicht gerade repräsentativ für unsere Gesellschaft. Es fehlt an Vielfalt und Repräsentation, sowohl in Filmen als auch in der Erzählung des Weihnachtsmanns. Wenn wir die Weihnachtsgeschichte an unsere Kinder weitergeben wollen, sollten wir vielleicht ein wenig mehr Diversität vermitteln.
Der Weihnachtsmann fördert den Konsum
Der Mythos des Weihnachtsmanns steht heute für Wohlstand und Geschenke, die nicht essenziell sind. Dieser Konsumgedanke passt nicht unbedingt zu einer Zeit, in der wir uns mit der Klimakrise und anderen globalen Problemen auseinandersetzen sollten.
Das Belohnen braver Kinder und die Toxizität des Weihnachtsmanns
Die Idee, dass nur brave Kinder Geschenke vom Weihnachtsmann bekommen, kann toxisch sein. Es ist wichtig, dass Kinder bedingungslose Bestätigung erhalten und nicht in eine Erpressungssituation geraten, in der der Weihnachtsmann zur Projektionsfläche von Belohnung und Bestrafung wird.
Bei all diesen Argumenten bleibt es jedem selbst überlassen, ob er seinen Kindern das Märchen vom Weihnachtsmann erzählen möchte. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile abzuwägen und eine Entscheidung zu treffen, die zum eigenen Wertesystem passt.
Quelle: BuzzFeed