Seid ihr knapp bei Kasse, wollt ein Abenteuer erleben oder den Kontakt zu Einheimischen suchen? Dann haben wir hier 5 Möglichkeiten, mit denen ihr (fast) kostenlos reisen könnt.
Warmshowers und Dachgeber
Die internationale Plattform Warmshowers und die deutsche Organisation Dachgeber sind Übernachtungsverzeichnisse von Fahrradfahrern. Hier bieten sich Fahrradfahrer gegenseitig kostenlose Schlafmöglichkeiten an.
So funktioniert es
Das Prinzip bei beiden Organisationen ist Gegenseitigkeit. Nur wer selbst eine Schlafmöglichkeit anbietet, wird aufgenommen. Die Übernachtungsmöglichkeit kann einfach sein, zum Beispiel ein Zeltplatz im Garten.
Bei Warmshowers könnt ihr euch bequem über die Website anmelden und nach Gastgebern suchen. Bei Dachgeber müsst ihr einen Mitgliederantrag ausfüllen. Beachtet jedoch, dass das gedruckte Verzeichnis von Dachgeber nur einmal im Jahr erscheint.
Kosten
Die Übernachtungen sind bei beiden Non-Profit-Organisationen kostenlos. Bei Dachgeber wird bei der Aufnahme ins Verzeichnis eine einmalige Gebühr von 3€ fällig sowie eine jährliche Schutzgebühr von 15€. Bei Warmshowers wird um freiwillige Spenden gebeten.
Wwoofing
Wwoofing steht für “WorldWide opportunities on Organic Farms” und ermöglicht es Besuchern, auf ökologischen Höfen Erfahrungen zu sammeln. Im Gegenzug für Kost und Logis müsst ihr auf dem Hof mithelfen.
So funktioniert es
Beim Wwoofing tauscht ihr einen Schlafplatz gegen Arbeitskraft. Auf den ökologischen Höfen, die Mitglied bei Wwoof sind, erhaltet ihr freie Kost und Logis. Jeder Hof hat ein ausführliches Profil, in dem ihr mehr über den Hof, die Familie und die Aufgaben erfahrt.
Um den passenden Hof zu finden, könnt ihr WWOOF’s detaillierte Filtermöglichkeiten nutzen. Es gibt Höfe für Familien, wo ihr euren Hund mitbringen könnt und vieles mehr.
Kosten
Die Mitgliedschaft bei WWOOF kostet lediglich 25€ im Jahr. Dafür erhaltet ihr Zugang zur vollständigen Hofliste und könnt euch ein WWOOFer-Profil anlegen.
Trekkingplätze
Unter Trekking versteht man einen Fußmarsch mit Gepäck über mehrere Tage oder Wochen in Gegenden, in denen es normalerweise keine anderen Transportmittel gibt. Dabei übernachtet ihr unter freiem Himmel in Zelten.
So funktioniert es
Da Wildcamping in Deutschland verboten ist, erfolgt die Übernachtung auf Trekkingplätzen. Diese gibt es fast überall in Deutschland, zum Beispiel in der Pfalz, der Eifel, im Schwarzwald und in Schleswig-Holstein.
Auf Trekkingplätzen gibt es meistens nur eine Bio- oder Komposttoilette, eine Feuerstelle, Flächen für Zelte und Sitzgelegenheiten. Eine Anmeldung ist erforderlich, um die GPS-Koordinaten des Platzes zu bekommen.
Kosten
Die meisten Anbieter erheben eine Gebühr von rund 10€ pro Nacht. In Schleswig-Holstein ist die Übernachtung auf dem Trekkingplatz kostenlos.
HomeExchange
Bei HomeExchange werden Häuser getauscht. Im Gegensatz zu einer Ferienwohnung habt ihr das ganze Haus für euch alleine.
So funktioniert es
Nach der Anmeldung könnt ihr euer Zuhause vorstellen und angeben, wann es zur Verfügung steht. Wenn ihr ein verfügbares Haus an eurem Wunschziel gefunden habt, könnt ihr den Gastgeber für einen Haustausch anfragen. Als Gastgeber erhaltet ihr dafür GuestPoints, die ihr später für einen eigenen Urlaub nutzen könnt.
Um ein Zuhause für einen Haustausch zu sein, ist es üblich, ein Willkommenspaket für die Gäste bereitzustellen.
Kosten
Der Häusertausch selbst ist kostenlos. Allerdings erhebt HomeExchange eine Jahresgebühr von 130€. Damit seid ihr im Falle von Sachschäden geschützt und erhaltet Unterstützung vom Kundenservice.
Couchsurfing
Couchsurfing ist eine Plattform für private Unterkünfte. Hier könnt ihr mit Einheimischen in Kontakt kommen und Insidertipps abseits der Reiseführer erhalten.
So funktioniert es
Nach der Anmeldung könnt ihr in einer Stadt eurer Wahl nach einem passenden Gastgeber suchen. Ihr könnt das Angebot nutzen, müsst aber euer eigenes Zuhause nicht teilen, wenn ihr das nicht wollt. Als Neuling könnt ihr jedoch gute Bewertungen sammeln, indem ihr selbst Gäste aufnehmt.
Kosten
Seit der Corona-Pandemie erhebt Couchsurfing eine Gebühr von 2,26 € monatlich oder 13,51 € jährlich.
Erfahrungsbericht von Dennis
Travel-Dealz-Redakteur Dennis unternahm 2013 eine fast kostenlose Fahrradtour von Berlin nach Essen und nutzte Couchsurfing. Die Erfahrungen waren durchweg positiv, denn die Gastgeber zeigten ihm die Stadt, kochten für ihn und hatten nichts dagegen, dass er bereits kleine Geschenke dabei hatte.
Fazit
Es ist möglich, mit wenig Geld zu reisen und trotzdem die Welt zu entdecken. Beachtet jedoch, dass meistens eine Gegenleistung erwartet wird, wenn auch nicht in Form von Geld. Überlegt euch auch, wie ihr von A nach B kommen wollt, denn neben den genannten Möglichkeiten könnt ihr beispielsweise auch kostenlos Mietwagen nutzen.
Habt ihr schon Erfahrungen mit einer der vorgestellten Varianten gemacht oder weitere Tipps für kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten? Dann teilt eure Erfahrungen gerne in den Kommentaren!