5000 Euro weg: Betrug mit Bestattung?

5000 Euro weg: Betrug mit Bestattung?

Eine tragische Geschichte ereignet sich in Wismar: Maria A. hat vor zwei Jahren einen Vertrag über ihre Bestattung abgeschlossen, die Kosten beliefen sich auf insgesamt 5000 Euro. Doch nun steht sie vor einem Problem – das Bestattungshaus existiert nicht mehr. Weder wurde Maria darüber informiert, noch konnte sie den Betreiber telefonisch erreichen. Ein bedauerlicher und seltener Fall, wie der Bestatterfachverband MV bestätigt.

Ein Bestatter mit dubiosen Machenschaften

Maria A. ist nicht die Erste, die sich mit diesem Problem an den Fachverband gewandt hat. Es scheint, als habe der Bestatter sein Geschäft überraschend aufgegeben. Etwas, das äußerst selten vorkommt. Die Friedhofsverwaltung informierte die verzweifelte Kundin über die Abmeldung des Bestatters. Doch was nun passiert, ist ungewiss. Der Verband konnte bisher noch keinen Kontakt zum Firmenchef herstellen. Dennoch verspricht er, den Betroffenen beizustehen.

Vorsorge ist wichtig, aber mit Vorsicht

Grundsätzlich ist es ratsam, vorzusorgen und sich rechtzeitig um die eigene Bestattung zu kümmern. Doch sollte das dafür vorgesehene Geld auf ein Treuhandkonto und nicht auf ein normales Geschäftskonto eingezahlt werden, wie Torsten Lange, Vorsitzender des Bestatterfachverbandes MV, betont. Zudem sei der fragliche Bestatter weder Mitglied im Landesverband noch zertifiziert. Obwohl dies keine Pflicht in der Branche ist, ist Torsten Lange enttäuscht von seinem Bekannten und sagt: “Er hätte es besser wissen müssen.”

Handlungsbedarf in der Branche

Der Bestatterfachverband fordert eine Novellierung des Bestattungsgesetzes. Es müssten Verstöße geahndet werden können, um die Verbraucher zu schützen. Die Politik ist gefordert, handeln zu müssen. Die Branche benötigt mehr Regulierung, um ähnliche Fälle zu vermeiden.

LESEN  Examinierte Pflegekraft: Ausbildung, Gehalt, Förderung, Weiterbildung

Betrug? Die Polizei ermittelt

Maria A. hat inzwischen Anzeige bei der Polizei erstattet. Die Polizeiinspektion Wismar vermutet einen Leistungsbetrug, muss jedoch noch ermitteln. Bisher sind keine ähnlichen Fälle bekannt. Torsten Lange betont, dass die Kollegen in der Region Wismar generell seriös arbeiten und er keine schwarzen Schafe kennt.

Eine erschütternde Geschichte, die zeigt, wie wichtig es ist, bei der Wahl eines Bestatters sorgfältig vorzugehen. Der Bestattungsfachverband fordert eine strengere Regulierung, um solche Vorfälle zu verhindern und Verbraucher zu schützen. In der Zwischenzeit hofft Maria A. auf eine Lösung und die Rückkehr ihres investierten Geldes.

Quelle: OZ