Das Ultraschallgerät ist mittlerweile in vielen Arztpraxen zur Standardausrüstung geworden. Doch diese Geräte sind nicht gerade billig. Daher ist es umso wichtiger, den Kauf eines Sonografiegeräts sorgfältig zu planen und Angebote zu vergleichen. Unsere Experten von Medizinio haben die wichtigsten Tipps für Ärzte zusammengestellt, um Ihnen bei der Auswahl eines neuen oder gebrauchten Ultraschallsystems zu helfen.
Testen Sie Ultraschallgeräte
Bevor Sie ein Ultraschallgerät kaufen, sollten Sie sich über verschiedene Hersteller, Modelle und spezifische Funktionen informieren. Überlegen Sie sich zunächst, ob Sie ein kleines, tragbares Gerät oder ein größeres System für Ihre Praxis benötigen.
Viele Händler und Hersteller stellen ihre Geräte in Showrooms aus, wo Sie die verschiedenen Modelle direkt miteinander vergleichen können. Einige führende Hersteller bieten potenziellen Kunden auch die Möglichkeit, die Ultraschallgeräte vor dem Kauf zu testen. Wenn Ihnen die Zeit für den Besuch von Händlern fehlt, können Sie das Ultraschallgerät auch zur Probe in Ihre Praxis bestellen. Der Anbieter liefert das Gerät dann in Ihre Arztpraxis, so dass Sie ausgewählte Modelle in vertrauter Umgebung am Patienten testen können.
Tipp: Bestellen Sie nicht gleich 5 bis 10 Ultraschallsysteme zur Probe, da dies den direkten Vergleich eher erschwert. Investieren Sie lieber mehr Zeit in eine gründliche Recherche und beschränken Sie sich auf maximal 2 bis 3 Ultraschallmodelle, die Sie anschließend in Ihrer Praxis testen können.
Der Kaufpreis ist nicht alles
Achten Sie darauf, sich beim Preis nicht von den Grundangaben blenden zu lassen! Leider ist es im Allgemeinen nicht so einfach, die Preise für die verschiedenen Ultraschallgeräte online einzusehen und zu vergleichen. Bei den wenigen im Internet verfügbaren Preisangaben sind in der Regel notwendiges Zubehör und anwendungsspezifische Funktionen nicht berücksichtigt. Kosten für Zubehör wie Ultraschallsonden und anwendungsspezifische Features kommen zusätzlich zum Kaufpreis des Sonografiegeräts hinzu. Fordern Sie daher unbedingt weitere Informationen und Angebote vom Hersteller an. Andernfalls könnte die Rechnung am Ende deutlich höher ausfallen als erwartet. Außerdem ist der Produktlebenszyklus der Sonde wichtiger als der reine Kaufpreis.
Stellen Sie sicher, dass Sie die tatsächlichen Kosten berechnen und die Angebote miteinander vergleichen können, indem Sie sich an folgenden Fragen orientieren:
- Welche Ultraschalluntersuchungen bieten Sie an?
- Wie rechnen Sie die medizinischen Leistungen ab?
- Wie ist das Ultraschallgerät in Ihre EDV integriert?
- Kann das Ultraschallgerät Ihnen in der Praxis Arbeitszeit sparen?
- Wie viel kostet der Reparatur- und Wartungsvertrag für das System?
Schließen Sie einen Servicevertrag ab
Alle namhaften Hersteller medizinischer Ultraschallgeräte bieten in der Regel einen Servicevertrag an, der oft im Verkaufspreis enthalten ist. Dieser Reparatur- und Wartungsvertrag umfasst die regelmäßige Wartung des Ultraschallsystems über einen Zeitraum von etwa drei Jahren, eine jährliche Sicht- und Funktionsprüfung sowie eine Sicherheitstechnische Kontrolle (STK).
Kaufen Sie Vorführmodelle
Eine kostengünstige Alternative zum Kauf neuer Geräte ist der Kauf von Vorführmodellen. Dabei handelt es sich um Neugeräte, die nur ein bis zwei Jahre alt sind und nur in Showrooms oder zu Testzwecken eingesetzt wurden. Sie gelten bereits als gebraucht und können in der Regel zu einem deutlich reduzierten Preis erworben werden. Fragen Sie Ihren Händler oder den Hersteller nach solchen gebrauchten Geräten. Die Lieferung, Einweisung und Erstellung von Dokumenten für die Kassenärztliche Vereinigung sind in der Regel im Verkaufspreis enthalten.
Natürlich können Sie sich auch bei Kollegen nach gebrauchten Ultraschallgeräten erkundigen. Vor allem bei Praxisauflösungen haben Sie gute Chancen, ein Schnäppchen zu machen. Aber seien Sie vorsichtig: Lassen Sie den Zustand des Geräts lieber von einem Profi überprüfen und prüfen Sie auch die Serviceverträge genau, um keine überhöhten Verpflichtungen einzugehen.
Leasing als Alternative
Wenn Sie kein eigenes Ultraschallgerät kaufen möchten und sicherstellen möchten, dass Sie regelmäßig auf ein aktuelles Modell umsteigen können, sollten Sie auch über Leasing nachdenken. Heutzutage können fast alle technischen Geräte für die Praxis geleast werden. Lesen Sie hier mehr über das Leasing.
Verkaufen Sie Ihr altes Ultraschallgerät
Es gibt einen großen Markt für gebrauchte Ultraschallgeräte. Wenn Sie Ihr altes System austauschen möchten, können Sie es oft in Zahlung geben oder direkt weiterverkaufen. Allerdings sollten Sie keine allzu hohen Erwartungen an den Verkaufspreis haben. Gebrauchte Ultraschallgeräte, die älter als zehn Jahre sind, lassen sich in der Regel nicht gewinnbringend verkaufen. Die Preise für gebrauchte Sonden, die über zehn Jahre alt sind, liegen weit unter 5.000 Euro.
Früher waren die Anschaffungskosten für Ultraschallgeräte deutlich höher als heute. Daher haben Ärzte oft unrealistische Vorstellungen vom Wert ihres gebrauchten Geräts. Generell gilt: Je älter das Baujahr des Ultraschalls, desto niedriger der Preis. Daher sollten Sie Ihr bestehendes Ultraschallgerät rechtzeitig verkaufen.
Halten Sie sich an die Abschreibungspflicht
Wussten Sie, dass es sich auch steuerrechtlich lohnt, die Abschreibungspflicht zu beachten und ein gebrauchtes Ultraschallgerät rechtzeitig zu verkaufen? Wenn Sie Ihr Ultraschallgerät rechtzeitig verkaufen, können Sie Steuern sparen und Gewinn erzielen. Laut der Abschreibungstabelle für Medizintechnik sollten Ultraschallgeräte alle fünf Jahre erneuert werden. Daher sollten Sie ein Ultraschallgerät nicht jahrzehntelang benutzen, so dass es nicht mehr verkauft werden kann. Den erzielten Verkaufsgewinn können Sie dann in ein neues Ultraschallgerät investieren und Kosten sparen.
Medizinio ist eine Plattform für Ärzte, auf der Sie nach passender Medizintechnik suchen und kostenlose Vergleichsangebote erhalten können.