Cannabis ist ein Thema, das in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit und Diskussionen auf sich gezogen hat. Die Frage, ob Cannabis legalisiert werden sollte, wird von vielen Menschen heiß debattiert. In diesem Artikel möchte ich sieben gute Gründe präsentieren, warum eine Legalisierung von Cannabis in Betracht gezogen werden sollte.
1. Schwarzhandel ist gefährlich
Der Schwarzhandel mit Cannabis hat sich zu einer professionellen Branche entwickelt, in der es um viel Geld geht. Dies führt zu immer größeren Produktionsmengen und einem lukrativen Geschäft. Leider hat der Schwarzmarkt auch eine Kehrseite: Er ist gefährlich. Die Kriminalität rund um den Handel mit Cannabis nimmt zu, was zu Gewalt und Unsicherheit führt. Die Legalisierung von Cannabis und eine staatliche Regulierung des Handels könnten diesem Problem ein Ende setzen.
2. Kiffen wird sicherer
Derzeit sind Konsumenten von Cannabis dem Schwarzmarkt ausgeliefert. Das bedeutet, dass sie keine Kontrolle über die Qualität und Reinheit des Produkts haben. Cannabis auf dem Schwarzmarkt kann mit gefährlichen Substanzen wie Blei und Pestiziden verunreinigt sein. Durch eine Regulierung des Hanfanbaus könnten THC-Höchstwerte festgelegt und Kontrollen durchgeführt werden. Kiffer könnten dann sicher sein, dass sie ein qualitativ hochwertiges und sicheres Produkt erhalten.
3. Der Staat profitiert, der Schwarzmarkt verliert
Eine Legalisierung von Cannabis könnte dem Staat hohe Gewinne einbringen. Durch Lizenzen und die staatliche Produktion von Cannabis könnten Steuereinnahmen generiert werden, die der Landwirtschaft sowie der Sozialversicherung zugutekommen würden. Schätzungen zufolge könnte der Staat jährlich fast 500 Millionen Franken an Steuern und weitere 700 Millionen Franken aus dem Verkauf von Cannabis und Lizenzen einnehmen. Auch die Bauern könnten von diesem lukrativen Markt profitieren.
4. Entlastung der Behörden
Derzeit sind Anbau, Konsum und Besitz von Cannabis in der Schweiz zwar verboten, werden jedoch bei geringen Mengen normalerweise nicht strafrechtlich verfolgt. Dies führt zu einem erhöhten bürokratischen Aufwand und Kosten für die Strafverfolgung. Durch die Legalisierung von Cannabis könnten die Behörden entlastet werden, da die Ressourcen sinnvoller eingesetzt werden könnten, beispielsweise für die Prävention.
5. Jugendschutz und Prävention
Derzeit haben Dealer keinen Grund, nicht an Jugendliche zu verkaufen, solange diese genug Geld haben. Durch eine Legalisierung und Regulierung des Hanf-Anbaus könnten dieselben Regeln wie für den Alkohol- und Tabakhandel gelten: Wer an Minderjährige verkauft, verliert seine Betriebslizenz. Darüber hinaus wäre es einfacher, Präventionsarbeit und Forschung durchzuführen, wenn Cannabis ähnlich reguliert würde wie Alkohol und Tabak.
6. Cannabis ist nicht gefährlicher als Alkohol und Tabak
Die Schweizer Drogenpolitik basiert auf politischen Entscheidungen, kulturellen Wertvorstellungen und historischen Entwicklungen. Die Fachstelle Arud (Zentren für Suchtmedizin) argumentiert jedoch, dass der rechtliche Status von Substanzen an ihrem Schadenspotenzial orientiert sein sollte. Nach diesem Modell weist Alkohol das größte Schadenspotenzial auf, gefolgt von Heroin und Crack. Cannabis liegt hingegen nur geringfügig höher als Beruhigungs- und Schlafmittel.
7. Erfolgreiche Beispiele aus anderen Ländern
In anderen Ländern wurde die Legalisierung von Cannabis bereits umgesetzt und hat positive Effekte gezeigt. Die US-Bundesstaaten Colorado und Washington haben Cannabis Anfang 2014 legalisiert, ebenso Uruguay. In Spanien existieren legale Social Clubs, in denen geprüftes Cannabis erworben werden kann. Portugal hat bereits vor 15 Jahren sämtliche Substanzen legalisiert, ohne dass der Konsum angestiegen oder das Land zum Ziel für Drogenhändler geworden ist.
Es gibt also gute Gründe, die für eine Legalisierung von Cannabis sprechen. Es ist an der Zeit, dass sich die Schweiz mit diesem Thema auseinandersetzt und die positiven Effekte einer Legalisierung ernsthaft in Betracht zieht.