Hast du schon einmal bemerkt, dass dein Hund manchmal seine Pfoten leckt oder an seinen Beinen knabbert? Vielleicht denkst du, dass dies normal ist. Aber wusstest du, dass dies ein Anzeichen für Gelenkprobleme sein kann? Ja, auch Hunde können unter Gelenkschmerzen leiden. In diesem Artikel werde ich dir die wichtigsten Symptome vorstellen, auf die du achten solltest, um mögliche Gelenkprobleme bei deinem Hund frühzeitig zu erkennen.
Gelenkprobleme beim Hund: Beine lecken & andere Symptome
Gelenkprobleme sind bei Hunden weit verbreitet. Schätzungen zufolge leidet ein Drittel aller Hunde unter gelegentlichen oder regelmäßigen Gelenkschmerzen. Die Ursachen für Gelenkprobleme können vielfältig sein, darunter körperliche Über- oder Fehlbelastung, Übergewicht, unausgewogene Ernährung oder auch Infektionen wie Borreliose. Zudem spielen die Hunderasse, genetische Veranlagung und das Alter des Hundes eine Rolle. Große Rassen mit hohem Gewicht sind häufiger betroffen, da sie in den ersten Lebensjahren schnell wachsen.
Ähnlich wie beim Menschen ist Arthrose auch bei Hunden die häufigste Gelenkerkrankung. Sie äußert sich im Alter durch fortschreitenden Gelenkverschleiß und kann zu starken Schmerzen bis zur Bewegungsunfähigkeit führen. Eine Arthrose beim Hund kann außerdem Entzündungen an den Gelenken nach sich ziehen, die der Tierarzt als Arthritis bezeichnet. Leider können chronische Gelenkerkrankungen nicht geheilt werden, daher ist es umso wichtiger, die Symptome frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Symptome für Gelenkprobleme beim Hund
1. Hund leckt ständig seine Vorderbeine
Hast du bemerkt, dass dein Hund vermehrt seine Pfoten leckt oder an seinen Vorder- und Hinterbeinen knabbert? Dies kann ein Anzeichen für Schmerzen sein. Durch das Lecken werden Endorphine freigesetzt, die vorübergehend für Entspannung sorgen. Mögliche Ursachen können Entzündungen an den Zehen und Zehengliedern oder Probleme in der Wirbelsäule sein.
2. Hund ist träge
Ist dir aufgefallen, dass dein sonst so aktiver und lebensfroher Hund sich plötzlich träge verhält? Hat er keine Lust mehr zu spielen oder spazieren zu gehen? Dieses Verhalten kann auf Gelenkverschleiß und starke Schmerzen hinweisen. Jede Bewegung, die Schmerzen verursacht, kann dazu führen, dass dein Hund keine Lust mehr hat, aktiv zu sein.
3. Hund kann sich nicht mehr auf den Beinen halten
Beobachte deinen Hund nach dem Spazierengehen oder anderen Bewegungseinheiten genau. Wenn er hinten wegsackt, sich nicht mehr auf den Beinen halten kann, Probleme beim Aufstehen hat oder Belastung vermeidet, können dies Anzeichen für Gelenkschmerzen sein.
4. Steifer Gang
Ein steifer Gang nach dem Aufstehen ist bei Hunden normal, aber wenn dein Hund auch nach dem Strecken noch immer unbeholfen läuft, kann dies auf schmerzende Gelenke hinweisen. Lahmheit in den Hinterläufen oder Schwierigkeiten beim Aufstehen können Anzeichen für entzündliche Erkrankungen und starke Schmerzen sein.
5. Gelenke knacken
Wenn die Gelenke deines Hundes beim Strecken oder Aufstehen knacken, kann dies ein Anzeichen dafür sein, dass etwas nicht in Ordnung ist. Besonders bei Welpen und Junghunden in der Wachstumsphase können knackende Gelenke auf Störungen hinweisen. Es ist ratsam, einen Tierarzt um Rat zu fragen, um festzustellen, ob die Geräusche normal sind oder eine Behandlung erforderlich ist.
6. Hund läuft schief
Leichtes Schiefgehen ist normal, aber wenn dein Hund auffällig schief läuft, kann dies auf akute oder chronische Gelenkentzündungen hinweisen. Die Arthritis verursacht starke Gelenkschmerzen, die den Gang deines Hundes beeinflussen können, insbesondere beim Treppensteigen.
7. Schmerzen beim Hinlegen & Sitz machen
Wenn dein Hund Schmerzen hat, wenn er sich hinlegt oder sich hinsetzt, kann dies auf Gelenkprobleme hinweisen. Wenn er seine Liegeposition häufig wechselt oder sich beim Treppensteigen verweigert, solltest du unbedingt zum Tierarzt gehen. Die schmerzhaften Folgen einer Arthrose können mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln gelindert werden.
8. Schmerzen beim Abtasten
Eine Untersuchung durch Abtasten kann helfen, Gelenkschmerzen genauer zu beurteilen. Achte dabei auf das Verhalten deines Hundes und ob er Schmerzen oder Empfindlichkeiten zeigt. Eine erhöhte Wärmeentwicklung oder Schwellungen können ebenfalls auf Gelenkprobleme hinweisen.
Begleitende Symptome für Gelenkprobleme beim Hund
Neben den genannten Symptomen gibt es noch weitere Begleiterscheinungen, auf die du achten solltest. Dazu gehören Bewegungsunlust, Appetitlosigkeit oder Übergewicht, Abbau der Muskulatur, Gelenkgeräusche und aggressives Verhalten. Es ist auch wichtig zu beachten, dass sich die Symptome bei einem Wetterumschwung oft verstärken, insbesondere bei kaltem und nassem Wetter.
Gelenkprobleme beim Hund behandeln
Eine frühzeitige Erkennung von Gelenkproblemen ist entscheidend, um rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Suche daher bei ersten Anzeichen einen Tierarzt auf. Obwohl chronische Gelenkerkrankungen nicht geheilt werden können, gibt es Möglichkeiten, das Risiko für Gelenkprobleme und Entzündungen zu verringern.
Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie sind wichtig, um die Muskulatur zu stärken und den Bewegungsapparat zu unterstützen. Bei älteren Hunden oder Hunden mit vorbelasteten Rassen sollte jedoch übermäßige sportliche Belastung vermieden werden. Die Ernährung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Eine ausgewogene Ernährung mit den richtigen Nährstoffen kann die Gelenkgesundheit unterstützen. Es gibt auch bestimmte Nahrungsergänzungsmittel wie Gelenkpulver und Gelenkdrops, die die Gelenke deines Hundes unterstützen können.
Eine frühzeitige Behandlung und die richtige Pflege können dazu beitragen, dass dein Hund weniger Schmerzen hat und ein aktives und glückliches Leben führen kann.
Dieser Artikel wurde zusammengestellt mit Informationen von hundeo.de.