8 häufige Ohrenerkrankungen bei Hunden: Was tun, wenn sie sich kratzen und schütteln?

8 häufige Ohrenerkrankungen bei Hunden: Was tun, wenn sie sich kratzen und schütteln?

Hunde sind süß, lustig und verspielt – aber manchmal kratzen und schütteln sie sich an den Ohren. Warum machen sie das? Die Antwort liegt in einer Vielzahl von Erkrankungen, von Fremdkörpern bis hin zu Tumoren. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über die häufigsten Ohrenerkrankungen beim Hund und wie Sie damit umgehen können.

Das Ohr – ein wichtiges Sinnesorgan für Hunde

Für Hunde sind die Ohren genauso wichtig wie unsere Nase. Deshalb sollten Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden. Hier sind die häufigsten Erkrankungen, die bei Hunden auftreten können:

1. Othämatom – eine Erkrankung bei Hunden mit Hängeohren

Othämatom tritt häufig bei Hunderassen mit Hängeohren auf. Es entsteht durch Infektionen oder Verletzungen des Ohres. Die kleinen Blutgefäße in der Ohrmuschel reißen durch Schütteln und Kratzen ein, wodurch sich Blut zwischen der Knorpelschicht und der Haut des Ohres ansammelt. Wenn ein Blutohr unbehandelt bleibt, können Narben entstehen, die zu einer Verformung der Ohrmuschel führen können.

2. Fremdkörper im Ohr

Ein weiteres Problem sind Fremdkörper, die sich im Fell der Hunde verfangen können. Besonders die Grannen der Mäusegerste sind dafür bekannt. Wenn eine Granne ins Ohr gelangt, schüttelt der Hund den Kopf, kratzt sich am Ohr oder hält den Kopf schief. Bleibt die Granne zu lange im Ohr, kann das Trommelfell beschädigt werden oder es entsteht eine Entzündung.

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3. Otitis media – Ohrentzündung im Mittelohr

Otitis media tritt meist als Folge einer Entzündung des äußeren Gehörganges oder nach Verletzungen des Trommelfells auf. Symptome können Kratzen, Schmerzen, Reiben des Kopfes am Boden oder ein schief gehaltener Kopf sein. Unbehandelt kann eine Mittelohrentzündung zu Schädigungen des Innenohres oder der Gesichtsnerven führen und im schlimmsten Fall zu einem vollständigen Hörverlust.

4. Otitis externa – Entzündungen im äußeren Gehörgang

Bei Otitis externa handelt es sich um Entzündungen im äußeren Gehörgang. Die Ursachen können vielfältig sein, wie enger Gehörgang, übermäßige Talgbildung, Fremdkörper oder Infektionen durch Allergien oder Parasiten. Die Symptome sind ständiges Kratzen an den Ohren, Schütteln des Kopfes und Schmerzen. Regelmäßige Reinigung und Pflege der Ohren können helfen, einer Entzündung vorzubeugen.

5. Ohrmilben – unangenehme Parasiten im Ohr

Ohrmilben sind Parasiten, die in der Ohrmuschel und im äußeren Gehörgang leben. Sie ernähren sich von Hautzellen, Blut und Gewebe-Flüssigkeit. Typische Symptome sind Kratzen, Kopfschütteln, gerötete und geschwollene Ohren sowie braunschwarze Krusten im äußeren Gehörgang. Unbehandelter Befall kann zu Durchbruch des Trommelfells und Gleichgewichtsstörungen führen.

6. Malassezien Otitis – Juckreiz verursacht durch Hefepilze

Malassezien sind Hefepilze, die normalerweise kein Problem darstellen, es sei denn, das Immunsystem ist geschwächt. Eine gestörte Flora im Bereich des äußeren Gehörganges führt zu einer übermäßigen Vermehrung der Malassezien. Dies kann Juckreiz, Haarverlust und braunes Sekret im Ohr verursachen. Eine Behandlung beim Tierarzt ist notwendig, um den starken Juckreiz zu lindern.

7. Sebadenitis – Entzündungen der Talgdrüsen im Ohr

Sebadenitis ist eine Entzündung der Talgdrüsen in der Ohrmuschel und im äußeren Gehörgang. Ursachen können Haare im Gehörgang, vermehrte Talgproduktion oder eine genetische Veranlagung sein. Symptome sind verdickte und trockene Haut, Schuppenbildung und eitrige Entzündungen. Eine unbehandelte Entzündung kann auf das Innenohr übergreifen.

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8. Tumore im Gehörgang

Tumore im Gehörgang können zu therapieresistenten Entzündungen führen. Eine Behandlung des Tumors ist notwendig, um eine Heilung zu erreichen. Die Prognose für Tumore im Gehörgang ist oft ungünstig, da es sich meist um bösartige Tumore handelt. Eine vollständige Entfernung des Gehörganges kann notwendig sein.

Jetzt wissen Sie, was hinter dem Kratzen und Schütteln der Hundeohren stecken kann. Wenn Ihr Hund Anzeichen von Ohrproblemen zeigt, ist es wichtig, einen Tierarzt aufzusuchen. Nur so können Sie sicherstellen, dass Ihr vierbeiniger Freund die richtige Behandlung erhält.