9 Punkte, die Kaffee von Espresso unterscheiden

9 Punkte, die Kaffee von Espresso unterscheiden

Du möchtest den Unterschied zwischen Kaffee und Espresso verstehen? Hier sind neun Punkte, die dir die Unterschiede aufschlüsseln.

Espresso hat eine Crema

Beim Espresso bildet sich durch den hohen Wasserdruck (9 Bar) bei der Zubereitung eine dichte goldbraune Schicht an der Oberfläche, die Crema genannt wird. Die Crema besteht aus emulgierten Ölen, Schwebstoffen aus der Bohnenwand, Wasserdampfbläschen und Kohlendioxid (CO2). Beim Aufbrühen von Filterkaffee hingegen entsteht keine Crema.

Unterschiede im Geschmack

Espresso schmeckt viel kräftiger und intensiver als Kaffee, da bei der Zubereitung weniger Wasser verwendet wird. Dadurch wird das Kaffeepulver konzentrierter extrahiert und der Geschmack intensiviert.

Espresso benötigt einen feineren Mahlgrad

Die Zubereitung von Espresso gelingt nur mit einem feiner gemahlenen Kaffeepulver. Bei der Zubereitung von Kaffee sollte der Mahlgrad hingegen mittel bis grob sein, je nach Aufguss- und Zubereitungsmethode (French Press, AeroPress, Chemex, Hario V60 usw.).

Bohnen für Espresso werden länger geröstet

Ob eine Kaffeebohne als Kaffee oder Espresso in der Tasse landet, hängt von der weiteren Verarbeitung des Rohkaffees ab. Espressobohnen werden länger (Röstdauer 15-20 Minuten) geröstet als Kaffeebohnen (Röstdauer 10-15 Minuten). Das längere Röstverfahren für Espresso macht den Unterschied. Es gibt keine genaue Abgrenzung, wann man von einer Espressoröstung spricht und die Filterkaffeeröstung endet.

Unterschiede im Aussehen

Bohnen, die für Espresso verwendet werden, sehen in der Regel dunkelbraun und öligglänzend aus, während Kaffeebohnen heller und matter erscheinen. Es gibt jedoch auch Spezialitätenröstereien, die Kaffeebohnen für Espresso heller rösten, um die feinen Säuren und Aromen in den Bohnen zu bewahren.

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Espresso enthält weniger Säure

Durch die längere Röstung wird beim Espresso mehr Säure (Chlorogensäure) aus den Rohkaffeebohnen abgebaut. Espresso enthält daher weniger Säure als Kaffee und ist damit auch bekömmlicher.

Unterschiede in der Zubereitungsmethode

Für die Zubereitung von Espresso wird eine Espressomaschine benötigt, die Wasser mit einem Druck von 9 bar durch das Kaffeemehl presst. Für die Zubereitung von Kaffee ist kein Druck erforderlich. Die Espresso-Zubereitung dauert in der Regel zwischen 25 und 30 Sekunden, während das Aufbrühen von Kaffee bis zu fünf Minuten dauern kann.

Übrigens: Mit einer Espressokanne (auch Mokkakanne, Caffettiera, Espressokocher oder Bialetti genannt) kann kein Espresso zubereitet werden. Wie oben erwähnt, entsteht Espresso nur unter hohem Druck von etwa 9 bar in einem Siebträger. Espressokocher erzeugen lediglich 1,5 bar, sodass das Ergebnis kein Espresso, sondern ein sehr starker Kaffee ist.

Wassergehalt

Espresso besteht zu 88-91% aus Wasser und zu 9-12% aus Kaffeearoma. Filterkaffee besteht zu 98-99% aus Wasser und entsprechend nur zu 1-2% aus Kaffeearoma. Filterkaffee ist also eine wässrige Lösung, während Espresso ein Aromakonzentrat ist. Espresso schmeckt daher vollmundig, sirupartig und hochkonzentriert, während Kaffee eher wässrig schmeckt. Beachte aber, dass “wässrig” hier nicht negativ gemeint ist. Gut zubereiteter Kaffee, z.B. mit dem Hario V60 Handfilter, ist etwas sehr Feines.

Koffeingehalt

Eine Tasse Espresso (25-35 ml) enthält weniger Koffein als eine Tasse Kaffee (160 ml). Betrachtet man jedoch dieselbe Menge Espresso und Kaffee, hat Espresso mehr Koffein, da das Verhältnis von Wassermenge zu Kaffeemehl unterschiedlich ist.

Wie viel Koffein in Kaffee, Espresso und anderen Kaffeegetränken enthalten ist, wurde von Arne von coffeeness.de im Labor getestet. Das Ergebnis findest du hier.

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