Bildungssprache ist allgegenwärtig. Sie begegnet uns in der Schule, in der Literatur, in Sachbüchern und sogar in politischen Debatten und im Fernsehen. Insbesondere im Journalismus ist sie zuhause. Kaum ein anspruchsvoller Artikel kommt ohne sie aus.
Aber wusstest du, dass viele Menschen Begriffe aus der Bildungssprache verwenden, ohne ihre genaue Bedeutung zu kennen? Mit dieser Liste kannst du dein Wissen auffrischen oder erweitern. Hier sind über 99 beeindruckende Adjektive aus der Bildungssprache und ihre Bedeutungen. Du kannst sie sofort in deinen Texten verwenden. Kennst du sie alle?
Die Verwendung von Bildungssprache kann Leser überraschen und ihnen das Gefühl vermitteln, dass man eine außergewöhnliche und erlesene Bildung genossen hat – jemand aus bestem Hause sozusagen. Natürlich sollte man es nicht übertreiben, denn das könnte den Leser überfordern oder sogar lächerlich machen. Ein kleiner Hauch von Bildung reicht aus, um Texte interessanter und vielfältiger zu gestalten – eine sprachliche Würze, sozusagen.
Setze die folgenden Adjektive an passender Stelle in deinen Texten ein, aber vermeide ihre Verwendung in Überschriften, da sie potenzielle Leser eher abschrecken könnten. Hier sind einige Beispiele:
- adäquat (angemessen, entsprechend)
- affektiert (gekünstelt, geziert)
- agil (beweglich, wendig)
- akribisch (höchst sorgfältig, äußerst gründlich)
- antagonistisch (gegensätzlich, widerstreitend)
- apathisch (teilnahmslos, abgestumpft, gleichgültig)
- arriviert (angesehen, etabliert)
- autokratisch (selbstherrlich)
- banal (nichts Besonderes, alltäglich, gewöhnlich)
- brachial (handgreiflich, mit roher Körperkraft)
- Contenance (Haltung, Fassung)
- designiert (für etwas (Aufgabe, Amt) vorgesehen)
- desolat (trostlos, traurig, miserabel)
- dediziert (jemandem gewidmet, zugeeignet)
- definitiv (endgültig, abschließend, unumstößlich)
- dezidiert (auf eindeutige und bestimmte Weise, entschieden, energisch)
- diabolisch (teuflisch)
- diametral (entgegengesetzt, gegensätzlich)
- differenziert (fein abgestuft, nuanciert)
- diffizil (schwierig, kompliziert)
- diffus (unklar, ungeordnet, verschwommen)
- diskutabel (erörterungswert, annehmbar)
- distinguier (betont vornehm)
- effektiv (wirksam)
- effizient (viel Leistung in Relation zum Aufwand zu erbringen)
- elanvoll (mit Schwung und Begeisterung)
- eloquent (redegewandt, wortreich)
- eminent (sehr, außerordentlich, äußerst)
- essenziell (essentiell) (wesentlich)
- evident (einleuchtend, augenfällig, offenkundig)
- exorbitant (gewaltig, außerhalb der Maßstäbe, außergewöhnlich, enorm)
- explizit (ausdrücklich, deutlich)
- expressiv (ausdrucksvoll, ausdrucksstark)
- fulminant (ausgezeichnet, toll, großartig)
- genereös (großzügig)
- gravierend (schwerwiegend)
- heterogen (uneinheitlich, aus Ungleichartigem zusammengesetzt)
- homogen (einheitlich oder gleichmäßig beschaffen)
- ikonisch (bildhaft, anschaulich)
- illustrativ (veranschaulichend, erläuternd)
- impraktikabel (undurchführbar, unrealisierbar)
- inadäquat (unangemessen, unpassend)
- inakzeptabel (nicht akzeptierbar, unannehmbar, untolerierbar)
- indiskutabel (nicht erwägenswert, unannehmbar)
- infernalisch (höllisch, teuflisch, unerträglich)
- informell (lässig, locker, leger)
- initial (anfänglich, beginnend)
- irrelevant (unerheblich, ohne Bedeutung)
- komplex (verflochten, zusammenhängend, umfassend, vielschichtig)
- kongenial (einem Genie ebenbürtig)
- konsistent (stabil, beständig)
- konsterniert (bestürzt, fassungslos)
- kontinuierlich (ununterbrochen)
- konträr (entgegengesetzt, gegensätzlich)
- kurios (merkwürdig, skurril)
- lapidar (kurz und knapp, pointiert)
- legitim (gesetzlich anerkannt, rechtmäßig)
- lethargisch (antriebslos, stumpfsinnig, desinteressiert, apathisch)
- loyal (vertragstreu, redlich)
- lukrativ (einträglich, gewinnbringend)
- maliziös (boshaft)
- maniriert (affektiert, geziert)
- marginal (geringfügig, unwichtig)
- martialisch (kriegerisch)
- medioker (mittelmäßig)
- melodramatisch (theatralisch, pathetisch)
- morbid (kränklich, angekränkelt, brüchig)
- nebulös (verschwommen, unklar)
- neuralgisch (besonders empfindlich, anfällig für Störungen)
- normativ (eine Norm setzend, einen Maßstab darstellend)
- obligatorisch (bindend, vorgeschrieben, verbindlich)
- obsolet (überflüssig, nicht mehr üblich)
- omnipotent (allmächtig)
- opportun (gelegen kommend, von Vorteil)
- opulent (üppig, verschwenderisch)
- pekuniär (geldlich, finanziell)
- penibel (kleinlich)
- perfide (verschlagen, hinterhältig, gemein)
- pittoresk (malerisch)
- pointiert (gezielt, scharf zugespitzt)
- prädestiniert (in hohem Maße geeignet)
- prägnant (etwas in knapper Form genau treffend)
- präsent (anwesend, gegenwärtig)
- prätentiös (Eindruck machen wollend, sich wichtig machen)
- prekär (schwierig, heikel, misslich)
- prosaisch (nüchtern, sachlich, trocken)
- redundant (mehrfach vorhanden, wiederholt)
- relevant (bedeutsam, wichtig)
- renitent (widersetzlich, bockig)
- renommiert (angesehen, geschätzt)
- respektabel (Respekt verdienend, achtbar)
- restriktiv (einschränkend, beschränkend)
- rudimentär (unvollständig, nur noch in Ansätzen vorhanden)
- sakrosankt (unantastbar)
- satanisch (böse, boshaft, teuflisch)
- saturiert (satt)
- servil (kriecherisch, untertänig)
- skurril (seltsam, befremdlich)
- stringent (logisch, schlüssig, überzeugend)
- subsidiär (behelfsmäßig)
- subtil (mit Feingefühl, mit Sorgfalt)
- substantiell (der wesentliche Kern oder die grundlegende Bedeutung einer Sache und von äußerster Wichtigkeit für den Kontext)
- superb (ausgezeichnet, vorzüglich)
- theatralisch (übertrieben in Gestik, Mimik und Verhalten)
- titanisch (gewaltig)
- tolerabel (annehmbar, erträglich)
- tradiert (überliefert, traditionell)
- trist (trostlos, freudlos)
- trivial (durchschnittlich, alltäglich, gewöhnlich)
- vakant (im Augenblick frei, nicht besetzt, offen)
- vehement (heftig, ungestüm)
- versiert (Bescheid wissend, geschickt)
Falls du weitere praktische Beispiele benötigst, empfehle ich dir die Bildungssprache in 25 Zitaten aus der klassischen Literatur.
Das Beitragsbild stammt aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Die Recherche wurde mithilfe von Google, Wiktionary und Duden durchgeführt.