Abendliche Unruhe bei Babys

Abendliche Unruhe bei Babys

Einige Babys verhalten sich in den Abendstunden wie ausgewechselt und sind kaum wiederzuerkennen. Dieses Phänomen der abendlichen Unruhe wird im Englischen auch als „Witching Hour“ bezeichnet (frei übersetzt: Hexenstunden). Warum Babys abends unruhig werden, was die Hauptmerkmale dieser besonderen Zeit sind und wie Du für Dich und Dein Baby einen entspannten Abend schaffen kannst, verrate ich Dir in diesem Beitrag.

Die Kleinen sind am Abend wie ausgewechselt

Die unruhige Phase fängt bei den Kleinen oft schon gegen Nachmittag an und geht bis in den späten Abend. Dies ist eine harte Zeit, in der man als Eltern zwischen Besorgtheit, der eigenen Müdigkeit und Verzweiflung wechselt. Häufig ist dieses Verhalten dadurch gekennzeichnet, dass das Baby, welches am Tag zufrieden ist…

  • aus scheinbar unerklärbaren Gründen in den Abendstunden weint und schreit.
  • sich abends kaum oder gar nicht beruhigen lässt.
  • Stillen, Fläschchen geben, Schuckeln und alle anderen Dinge, die das Baby sonst beruhigen, in den Abendstunden nur kurzfristig oder auch gar nicht hilft.

Das Wichtigste vorweg

Du bist nicht allein! Leider tritt diese abendliche Unruhe vor allem in den ersten 3-4 Lebensmonaten sehr häufig bei unseren Kleinsten auf. Da ich allerdings kein Freund des Ansatzes „So ist es nun, da musst Du jetzt durch“ bin, möchte ich Dir stattdessen Hilfen und Ideen mit an die Hand geben, wie Du Deinen kleinen Schatz und Deine eigenen Nerven während der sogenannten Hexenstunden schonen kannst.

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Tipps für mehr Entspannung in unruhigen Abendstunden

Ein entspannter, routinierter Tagesablauf

Hast Du schon einmal den Spruch gehört „Der Tag beeinflusst den Abend“? Vielleicht kennst Du es auch von Dir selbst: Wenn Du einen entspannten Tag hattest, ohne Stress und ungeplante Ereignisse, kommst Du am Abend besser zur Ruhe, als wenn Dein Tag total chaotisch war, Du müde und erledigt bist.

Genauso geht es auch unseren Babys. Die Tagesroutine beeinflusst den Verlauf der Hexenstunde enorm, denn einer der Hauptgründe der abendlichen Unruhe ist Überstimulation und Übermüdung. Das bedeutet, dass Dein Baby am Abend durch die vielen Eindrücke und Erlebnisse des Tages erschöpft und ausgelaugt ist.

Achte auf ausreichend Schläfchen am Tag und darauf, dass Dein kleines Baby nicht zu lange am Stück wach ist und übermüdet. Übermüdete Babys haben es vor allem in den Abendstunden sehr schwer zur Ruhe zu kommen. In den ersten 3-4 Monaten beträgt die ideale Länge der Wachphasen maximal 2 Stunden. Halte Dein Baby nicht länger wach, damit es vermeintlich nachts besser schläft. Das ist leider ein weit verbreiteter Babyschlafmythos.

Gleichbleibende Bettgehroutine

Etabliere eine entspannte Bettgehroutine für Dich und Dein Baby. Babys lieben Routinen und können mit gleichbleibenden Abläufen schneller und besser zur Ruhe kommen. Eine schöne Bettgehroutine ist vor allem bei Neugeborenen das Pucken. Unter Pucken wird eine spezielle Wickeltechnik verstanden, bei der das Baby mit einem Tuch oder speziellen Pucksack eingewickelt wird. Der begrenzte Platz durch das Pucken erinnert die Kleinen an die Enge und Geborgenheit im Bauch von Mama. Sie lieben dieses vertraute Gefühl, was durch das enge Einwickeln geschaffen werden kann und finden so besser in den Schlaf. Das Pucktuch von emma & noah eignet sich perfekt zum Pucken Deines Babys.

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Probiere alles aus, was helfen könnte

Versuche Dein Baby so geht es geht in diesen Stunden der abendlichen Unruhe zu beruhigen. Ich weiß, dass es sehr schwer zu ertragen ist, wenn Dein Baby scheinbar untröstlich ist. Doch es ist nicht Deine Schuld und leider sehr verbreitet bei den Kleinsten. Vertraue Deiner Mama-Intuition und versuche herauszufinden, was Deinem Baby hilft. Und was es schlechter macht. Hier noch ein paar Tipps und Inspiration von mir:

  • Schnuller
  • Cluster Feeding
  • Draußen spazieren gehen (Wenn Du noch weitere Kinder hast, dann wechsle Dich mit Deinem Partner ab – Du musst hier nicht allein durch! Seid ein Team und geht da gemeinsam durch)
  • Baby Hängematte, Wippe oder Wiege – Ich bin kein Fan davon, ein Baby für jedes Schläfchen so schlafen zu lassen, aber in der abendlichen Unruhe sind solche Schlafplätze prima

Weniger ist mehr

Weniger ist mehr – dies trifft vor allem auf die Stimulation zu. Dein Baby war 9 Monate lang abgeschieden in Deinem Bauch. Jetzt ist es auf der Welt und alles ist ganz anders: überall Gesichter, viele neue Geräusche, helles Licht und tausende Dinge, die es zu entdecken gibt.

All diese Dinge können extrem überstimulierend auf Dein Baby wirken – ganz besonders in den Abendstunden. Vor allem, wenn noch größere Geschwister und der Papa zu Hause sind, kann die Lautstärke und das Gewusel für Dein Neugeborenes schlichtweg zu viel sein und dazu führen, dass es in einen Kreislauf des Weinens und Schreiens kommt. Versuche daher alle Einflüsse von außen so gut wie möglich zu reduzieren. Schalte Fernseher, Handybildschirme und grelle Lichter aus, lass Dein Baby etwas abgeschieden in der Trage sein und zur Ruhe kommen.

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Hol Dir Unterstützung

Es ist nicht schwach, sondern sogar sehr klug in dieser Zeit um Hilfe zu bitten. Sicher freuen sich Oma, Opa, Tante, Onkel oder eine kinderlose Freundin am Abend vorbeizukommen und Dich zu unterstützen. Wenn sie Dein Baby auf dem Arm halten, während Du eine kleine Runde nur für Dich spazieren gehen kannst, um einen klaren Kopf zu bekommen, wird es Dir danach bereits viel besser gehen.

Fazit

Das Mysterium Hexenstunde ist eine temporäre schwierige Phase, vergleichbar mit der sogenannten drei-Monats-Kolik, die auch nicht wirklich erklärbar ist bzw. oft als Antwort auf Unruhe genannt wird. Dies sind extrem herausfordernde Phasen, die aber vorbeigehen!

Lust auf noch mehr guten Babyschlaf?

Dann schau doch mal in meinem Baby Blog vorbei. Hier findest Du einige informative Artikel, die sich rund um den guten Babyschlaf drehen (oder wie ihr als Familie den guten Babyschlaf fördern könnt), z.B. „Dein Baby weint im Schlaf?“. Und wenn noch Fragen offen sind, kannst Du Dich jederzeit bei mir melden.

Eure Victoria von Kingababy