Abi-Vorbereitung: Geheime Tipps vom Lernprofi

Abi-Vorbereitung: Tipps fürs Abitur vom Lernprofi

In der Abiturprüfung musst du nicht nur Wissen wiedergeben, sondern es auch anwenden können. Aber wie bereitet man sich am besten auf eine solche Prüfung vor? Lernprofi Karsten aus der sofatutor-Redaktion hat alle Antworten für dich!

Was muss ich lernen?

Dein Bundesland gibt meist einige Informationen zu den Prüfungsinhalten heraus. Deine Lehrerinnen und Lehrer schränken die Themengebiete zusätzlich ein. Es ist jedoch wichtig, nicht nur die Schwerpunktthemen oder die angegebenen Themen zu lernen, sondern auch sicherzustellen, dass du alle nötigen Grundlagen beherrschst. So wirst du in der Prüfung sicher die Inhalte anwenden können.

Wann fange ich mit der Abiturvorbereitung an?

Ein Rechenbeispiel aus den Erfahrungswerten der sofatutor-Redaktion zeigt, dass du für eine optimale Vorbereitung auf die Prüfung insgesamt etwa 156 Stunden brauchst. Dabei reichen sechs Stunden Lernen pro Woche aus, wenn du sechs Monate im Voraus beginnst. Bist du spät dran? Ein intensiver Lernmarathon in nur zwei Monaten ist auch möglich. Plan dafür 18 Stunden wöchentlich für deine Vorbereitung ein. Wenn du nur noch zwei Wochen bis zu den Prüfungen hast, solltest du dich mit den Abitur-Themen 78 Stunden pro Woche beschäftigen. Je später du mit dem Lernen beginnst, desto stressiger wird die Phase. Vermeide von Anfang an das Aufschieben.

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Wie kann ich das Lernen am besten organisieren?

Schätz für dich selbst ab, wie viel Zeit du für jedes Thema brauchst. Die Erfahrungswerte aus Klassenarbeiten oder Klausuren können dir dabei helfen. Erstelle dann einen Lernplan. Teile die verschiedenen Lernthemen in Lernpakete auf und notiere dir, wann du jedes Paket in Angriff nehmen möchtest. So kannst du deine Zeit optimal nutzen. Plane auch Meilensteine ein, indem du dir notierst, wann du bestimmte Inhalte beherrschen möchtest. Überprüfe während der Lernphase regelmäßig, wie gut du in der Zeit liegst.

Wie schaffe ich mir ein lernfreundliches Umfeld?

Während deiner geplanten Lernphasen solltest du die Außenwelt ausschließen. Lege dein Handy weg, schalte den Fernseher, die Musik und ähnliches aus. Informiere auch deine Familie und Freunde darüber, dass du nicht gestört werden möchtest. Wie dein Arbeitsplatz am besten aussehen sollte, kannst du in dem Artikel “Ordnung ist das halbe Lernen! Der Schreibtisch” nachlesen.

Was ist eine optimale Lernphase?

An deinem Arbeitsplatz solltest du je nach Ausdauer 25 bis 40 Minuten intensiv lernen können. Mache nach 25 Minuten eine fünfminütige Pause, in der du die Außenwelt wieder in dein Umfeld lassen darfst. Wenn du 40 Minuten am Stück lernst, solltest du eine Pause von mindestens 15 Minuten machen. Danach geht es in die nächste Lernphase. Normalerweise sind zwei dieser 40-minütigen oder vier der 25-minütigen Lernphasen hintereinander. Anschließend solltest du mindestens zwei Stunden Pause machen und dich entspannen.

Welche Techniken helfen mir am besten beim Lernen?

Du hast sicherlich schon bewusst oder unbewusst Lerntechniken angewendet. Wichtig ist, dass du eine Methode findest, die für dich wirklich funktioniert. Probiere verschiedene Techniken aus und finde heraus, welche am besten zu dir passt. Setze diese dann regelmäßig ein.

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Jede Lerntechnik besteht aus drei Phasen:

  1. Aufnahme einer neuen Information
  2. Aktive Auseinandersetzung mit dieser Information
  3. Festhalten dieser Information

Lesend lernen

Das (wiederholte) Lesen eines Textes ist keine effektive Lerntechnik. Denn so beschäftigst du dich nicht aktiv mit den Inhalten und hältst sie auch nicht fest. Um das Lesen effektiv zu gestalten, lies einen Abschnitt des Textes, lege ihn zur Seite und denke darüber nach. Fasse dann das Wichtige als Randnotiz neben dem Abschnitt zusammen. Fahre mit dem nächsten Abschnitt fort. Nach dem Lesen kannst du auch eine Zusammenfassung der Textinhalte mithilfe deiner Randnotizen schreiben.

Spickzettel

Das Schreiben eines Spickzettels ist eine wirksame Lerntechnik. Versuche, ein Thema in eigenen Worten und so kompakt wie möglich zusammenzufassen, sodass es auf einen Spickzettel passt. Beachte, dass der Spickzettel nur zum Lernen gedacht ist und keinesfalls in der Prüfung verwendet werden sollte.

Selbsttest

Sobald du ein Thema gelernt hast, solltest du einen Test machen. Dieser zeigt dir mögliche Wissenslücken auf oder gibt dir das sichere Gefühl, dass du das Thema verstanden hast. Bearbeite alte Klassenarbeiten oder Abituraufgaben der Vorjahre, um dich selbst zu testen. Du kannst auch die Aufgaben der sofatutor-Arbeitsblätter oder inaktive Übungen zum Thema lösen.

In der Gruppe lernen

Der Austausch mit Mitschülerinnen und Mitschülern zu schwierigen Themen ist sehr hilfreich. Sie können dir neue Perspektiven oder Herangehensweisen aufzeigen. Wenn du anderen die Themen erklären kannst, lernst du selbst ebenfalls viel, da du dein Wissen anwenden musst, wie später in den Prüfungen.

Wie finde ich den optimalen Ausgleich?

Das Gehirn sollte neben dem Lernstoff auch einmal auf andere Gedanken kommen. Wenn du für einen Tag genug gelernt hast, triff dich mit Freunden, tausche dich aus und bewege dich viel – am besten an der frischen Luft. So kannst du dich am nächsten Tag wieder richtig auf die Lerninhalte konzentrieren.

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Wie helfe ich meinem Gehirn, in den Arbeitsmodus zu kommen?

Ausreichend Schlaf ist extrem wichtig, da das Gehirn in dieser Ruhephase neue neuronale Verbindungen festigt. Zudem werden im Schlaf Giftstoffe aus dem Gehirn abtransportiert, die seine Leistung einschränken würden. Achte darauf, dass du ausreichend Kohlenhydrate bzw. Glukose zu dir nimmst. Greife jedoch nicht zu Pizza oder Süßigkeiten, sondern zu komplexen Kohlenhydraten wie Obst, Salat, Gemüse, Kartoffeln, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten. Dein Gehirn benötigt außerdem Mineralstoffe, insbesondere Calcium und Magnesium, um optimal zu arbeiten. Diese Mineralstoffe findest du beispielsweise in Milchprodukten, Fleisch, Salz und Mineralwasser.

Was mache ich bei einer Lernblockade?

Natürlich wird es auch Phasen beim Lernen geben, in denen du einfach nicht weiterkommst. Manchmal hat man ein “Brett vorm Kopf”. Was du dann tun kannst, um doch noch entspannt zum Lernerfolg zu kommen, zeigt dir dieses Video.

Falls du weitere Fragen an unseren Lernprofi Karsten hast, hinterlasse uns gerne einen Kommentar. Und nun wünschen wir dir viel Erfolg!

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