Absatzmittler: Alles, was du wissen musst!

Absatzmittler: Alles, was du wissen musst!

Fragst du dich manchmal, wie Waren den Weg vom Hersteller zum Endkunden finden? Hier kommen Absatzmittler ins Spiel! Absatzmittler sind eigenständige Unternehmen, die als Vermittler zwischen Herstellern und Konsumenten agieren. Sie kaufen Waren vom Hersteller und übernehmen dabei die Verantwortung für die Ware sowie Risiken wie den Verkaufs- und das Lagerrisiko. Anschließend verkaufen sie die Ware an die Konsumenten. Das klingt interessant, oder? Lass uns tiefer in die Welt der Absatzmittler eintauchen und mehr darüber erfahren.

Absatzmittler und Absatzhelfer – Ein Unterschied, den du kennen musst

Oftmals wird der Begriff “Absatzhelfer” mit “Absatzmittler” verwechselt. Doch es gibt einen klaren Unterschied: Absatzhelfer sind unterstützende Personen oder Unternehmen, die dabei helfen, Produkte zu verkaufen. Sie sind jedoch nicht Eigentümer der Ware. Ein Beispiel für einen Absatzmittler ist ein Kaufhaus, während die Werbeagentur des Kaufhauses ein Absatzhelfer sein könnte. Ein weiteres Beispiel für einen Absatzmittler wäre ein Außendienstmitarbeiter einer Versicherung.

Absatzmittler – Keine Verarbeitung, sondern Weiterverkauf

Wichtig zu wissen ist, dass Absatzmittler keine Zwischenstation in der Produktion sind und die Ware nicht weiter verarbeiten. Ein Schreiner, der sein Holz bei einer Sägerei einkauft, ist also kein Absatzmittler. Kleine Veränderungen wie das Verpacken der Ware zählen jedoch noch nicht zur Weiterverarbeitung und werden daher von Absatzmittlern durchgeführt.

Lohnt sich ein Absatzmittler für dein Geschäft?

Die Frage, ob ein Absatzmittler für dein eigenes Geschäft sinnvoll ist oder ob du den direkten Absatzweg wählen solltest, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen spielt das von dir hergestellte Produkt eine Rolle. Passt dein Produkt gut in das Sortiment eines größeren Händlers und ist es sinnvoll, dort präsent zu sein? Planst du vielleicht sogar die Erweiterung deines Marktes, möglicherweise ins Ausland? In diesem Fall kann die Zusammenarbeit mit einem Absatzmittler von Vorteil sein.

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Absatzmittler bei der Markterschließung

Besonders bei neuen Markterschließungsplänen ist die Einbindung eines Absatzmittlers sinnvoll. Er verfügt über bessere Marktkenntnisse und hat einen engeren Kontakt zum Ausland, was ihm Informationen über Absatzwege und Kundenbeziehungen verschafft, die dir fehlen könnten. Dadurch verringert sich das Risiko, das mit der Erschließung eines neuen Marktes einhergeht. Die Zusammenarbeit zwischen deinem Unternehmen und dem Absatzmittler gestaltet sich oft sehr eng. So werden beispielsweise Schulungen für das Verkaufspersonal durchgeführt.

Vorteile und Nachteile eines Absatzmittlers

Wenn deine Käufer intensive Beratung benötigen oder du handgefertigte Einzelstücke herstellst, die sich nicht gut mit anderen Geschäften kombinieren lassen, ist ein eigener kleiner Laden zur Warenverteilung eher zu empfehlen. Die Einbeziehung eines Absatzmittlers kann jedoch bedeutende Dinge wie die direkte Kundenbeziehung erschweren, was besonders in einem neuen Markt von Vorteil sein kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Verzicht auf einen eigenen Laden eine gewisse Abhängigkeit schafft. Du bist auf den Absatzmittler und dessen Engagement und Fähigkeiten angewiesen, um deine Produkte erfolgreich zu verkaufen. Beachte jedoch, dass du, falls du dich gegen einen Absatzmittler entscheidest, auch die Risiken und Verantwortung für den Betrieb eines eigenen Geschäfts übernehmen musst. Dies könnte beispielsweise die Einstellung von spezialisiertem Personal erfordern.

Absatzmittler spielen eine wichtige Rolle in der Warenverteilung und können für dein Geschäft von großem Nutzen sein. Überlege sorgfältig, ob ein Absatzmittler die richtige Wahl für dich ist, und treffe eine informierte Entscheidung.

Bildquelle: fotolia.com/sdecoret