Abschreibung für Abnutzung (AfA)

Abschreibung für Abnutzung (AfA)

Die betriebswirtschaftliche Abschreibung verteilt den Wertverlust von Anschaffungen wie Maschinen, Grundstücke und Patente über mehrere Jahre hinweg, um den Unternehmensgewinn zu berechnen und die zu zahlenden Steuern zu reduzieren.

Was sind Abschreibungen?

Bei der Abschreibung – auch Absetzung für Abnutzung oder kurz AfA genannt – handelt es sich um eine betriebswirtschaftliche Verteilung des Wertverlustes einer Anschaffung auf mehrere Jahre. Dabei wird die Wertminderung der Anschaffung in der Berechnung des Unternehmensgewinns berücksichtigt. Abschreibungen wirken sich gewinnmindernd für die Dauer der Nutzung aus und reduzieren damit die Steuern, die an das Finanzamt für den Gewinn abgeführt werden müssen. Vergleichbar zum Prinzip der Abschreibung sind bei der Einkommenssteuer-Berechnung Absetzungen wie zum Beispiel für die Anschaffung von Büromöbeln oder Werbungskosten.

Abschreibungspflichtige Gegenstände

Das Handelsgesetzbuch gibt vor, welche Gegenstände abgeschrieben werden können. Dazu gehören: Maschinen, Grundstücke, Lizenzen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, Forderungen, Konzessionen, Gebäude, Patente, Werkzeuge und Fuhrpark.

Die zwei Abschreibungsarten

Es gibt das abnutzbare und das nicht abnutzbare Anlagevermögen. Abnutzbares Anlagevermögen nutzt sich im Laufe der Zeit ab, wie zum Beispiel Maschinen. Nicht abnutzbares Anlagevermögen wie Grundstücke verlieren ihren Wert nicht im Laufe der Zeit.

Die Abschreibung kann in zwei Arten unterteilt werden: die planmäßige Abschreibung und die außerplanmäßige Abschreibung. Die planmäßige Abschreibung erfolgt bei abnutzbarem Anlagevermögen über die Geschäftsjahre verteilt, in denen der Gegenstand genutzt wird. Die außerplanmäßige Abschreibung kann bei jedem Anlagevermögen verwendet werden und tritt bei (Umwelt-)Katastrophen oder unerwarteten Mängeln auf.

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Abschreibungsmethoden: lineare und degressive Abschreibung

Degressive Abschreibung

Nach einer zehnjährigen Pause darf nun wieder die degressive Abschreibung verwendet werden. Hier wird ein fester Prozentsatz vom Restbetrag bzw. Buchwert des Vorjahres abgezogen. Daher vermindert sich der abschreibbare Betrag mit jedem Jahr, da auch der Restwert entsprechend geringer wird.

Lineare Abschreibung

Bei der linearen Abschreibung werden die Kosten für eine Anschaffung immer gleichmäßig auf deren Nutzungsdauer verteilt. Man benötigt für die Berechnung des jährlichen Abschreibungswertes einer Anschaffung lediglich die Anschaffungskosten und die Nutzungsdauer, die in der AfA-Tabelle geregelt ist.

Vorteile der Abschreibungsarten

Der größte Vorteil der degressiven Abschreibung ist, dass der Abschreibungssatz in den ersten Jahren höher liegt als bei der linearen Abschreibung. Dadurch können in den ersten Jahren höhere Sätze steuerlich geltend gemacht werden.

Der Vorteil der linearen Abschreibung besteht darin, dass der zu abschreibende Betrag einfach berechnet werden kann.

Ein einfaches Beispiel für lineare Abschreibung

Angenommen, Sie haben eine kleine Werbeagentur und benötigen für einen neuen Mitarbeiter einen Laptop. Die Kosten für den Computer belaufen sich auf 900 Euro und die Nutzungsdauer in der AfA-Tabelle beträgt 3 Jahre.

Im ersten Jahr beträgt der Abschreibungsbetrag 300 Euro, der Restwert beträgt 600 Euro. Im zweiten Jahr beträgt der Abschreibungsbetrag ebenfalls 300 Euro, der Restwert beträgt 300 Euro. Im dritten Jahr beträgt der Abschreibungsbetrag erneut 300 Euro und der Restwert wird auf 0 Euro gesetzt. Damit ist der Laptop nach 3 Jahren vollständig abgeschrieben.

AfA-Tabelle und Nutzungsdauer – wie lange kann etwas abgesetzt werden?

Die Nutzungsdauer von Anschaffungen ist in der amtlichen AfA-Tabelle des Bundesministeriums für Finanzen definiert. Die jeweiligen Nutzungsdauern findet man in der AfA-Tabelle von A wie Anhänger (11 Jahre) bis Z wie Zeichengeräte (8 Jahre).

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Abschreibung von geringwertigen Wirtschaftsgütern (GWG)

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Anschaffungswert von unter 100.000,00 Euro haben besondere Abschreibungsregeln. Bei der sogenannten Pool-Methode werden die geringwertigen Wirtschaftsgüter fünf Jahre lang gesammelt. Bis zu einem Wert von 800,00 Euro können GWG sofort abgeschrieben werden.

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Fazit

Abschreibungen sind eine wichtige betriebswirtschaftliche Methode, um Wertverluste von Anlagegütern über ihre Nutzungsdauer zu verteilen und somit Steuern zu reduzieren. Es gibt verschiedene Abschreibungsmethoden wie die lineare und degressive Abschreibung, die für verschiedene Anlagegüter genutzt werden können. Die AfA-Tabelle gibt Aufschluss über die Nutzungsdauer verschiedener Gegenstände und eine Buchhaltungssoftware wie lexoffice unterstützt Unternehmen bei der Verwaltung und Berechnung von Abschreibungen.