Aceton – Das Reinigungsmittel mit überraschenden Eigenschaften

Was ist Aceton? Alles über das Reinigungsmittel Azeton

Aceton ist ein beliebtes Reinigungsmittel, das ähnlich wie Waschbenzin verwendet wird, um Verschmutzungen aller Art zu lösen. Wenn richtig angewendet, kann es sehr effektiv sein. Doch Vorsicht ist geboten, denn bei unsachgemäßer Anwendung kann Aceton sowohl den gereinigten Oberflächen als auch der eigenen Gesundheit großen Schaden zufügen. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über den richtigen Umgang mit Aceton.

Was ist Aceton?

Aceton ist eine farblose Flüssigkeit mit einem stechenden Geruch. Es dient als hochwirksames Lösemittel und wird häufig zur Reinigung von Oberflächen eingesetzt. Als Nebenprodukt bei der Herstellung von Plexiglas ist es in großen Mengen und zu günstigen Preisen verfügbar. Allerdings ist Aceton flüchtig und leicht entzündbar, was es nicht ganz ungefährlich macht.

Die Herstellung und Eigenschaften von Aceton

Aceton wird nicht nur synthetisiert, sondern auch in geringen Mengen in der Natur produziert. Himbeeren zum Beispiel enthalten relativ viel Aceton, was ihnen ihren charakteristischen Duft verleiht. Auch der menschliche Körper kann unter bestimmten Umständen Aceton produzieren. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten, da eine Überdosierung zu schweren gesundheitlichen Problemen führen kann.

Aceton wurde erstmals im Jahr 1606 synthetisiert und seine Herstellung erfolgte lange Zeit hauptsächlich aus Holz. Heute wird es vor allem bei der Produktion von Plexiglas verwendet. Chemische Verfahren kommen dabei zum Einsatz. Aceton ist eine Abwandlung von Alkoholen, was seine Wasserlöslichkeit und seine gute Aufnahmefähigkeit für den menschlichen Körper erklärt.

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Verwendung von Aceton

Aceton hat zahlreiche Anwendungen gefunden. Zu den gängigsten gehören:

  • Lösemittel für harz-, öl- und fettige Verschmutzungen
  • Reinigungsmittel für Oberflächen, Maschinen und Rohre
  • Abbeizen von Farben auf Möbeln
  • Entfetten von Oberflächen für die Lackiervorbereitung
  • Entfetten von Platinen in der Elektronik
  • Synthetisierung von chemischen Produkten
  • Herstellung von Acrylwerkstoffen
  • Inhaltsstoff für Kunststoffkleber (das Verdampfen des Acetons härtet den Kleber aus)

Eigenschaften und richtiger Umgang mit Aceton

Aceton ist farblos, hat einen intensiven Himbeergeruch und ist leicht entzündlich. Es verdampft bereits ab etwa 20°C und bildet dabei eine hoch entzündliche Atmosphäre. Um Schäden an Oberflächen zu vermeiden, sollte man es daher nur gezielt einsetzen. Aceton ist giftig und schädlich für die Haut, aber nicht krebserregend.

Beim unsachgemäßen Umgang mit Aceton drohen kurz- und langfristige Gefahren. Einatmen kann zu Schwindel und Bewusstlosigkeit führen, während Hautkontakt zu starkem Entfetten und Ekzemen führen kann. Um sich zu schützen, sollte man für eine gute Belüftung sorgen und größere Mengen an Aceton nur unter professionellen Bedingungen verwenden.

Aceton in der Praxis: Tipps und Anwendungen

Nägel und Kunststoffe reinigen

Aceton wird oft als Nagellackentferner verwendet. Wenn man reines Aceton verwenden möchte, empfiehlt es sich, es im Verhältnis 50:50 mit Wasser zu verdünnen. Allerdings ist Aceton auch für die Nägel nicht besonders gesund. Für die Reinigung der Nägel eignet sich ein Wattestäbchen am besten.

Beim Reinigen von Kunststoffen mit Aceton ist Vorsicht geboten. Je nach Art des Kunststoffs kann Aceton ihn angreifen oder auflösen. Um sicherzugehen, welche Art von Kunststoff man reinigen möchte, kann man auf dem Produkt nach einer kleinen Dreiecksmarkierung mit einer Buchstabenkombination suchen.

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Metalle reinigen

Auch bei der Reinigung von Metallen mit Aceton sollte man vorsichtig sein. Während es bei Aluminium, Eisen und Edelstahl unbedenklich ist, kann Aceton bei Kupfer und kupferhaltigen Metallen zu Korrosion führen. Bronze und Messing enthalten ebenfalls große Mengen Kupfer und sollten deshalb nur bedingt mit Aceton gereinigt werden.

Beschichtete Metalle

Metalle können auf verschiedene Arten beschichtet sein. Beim Reinigen von beschichteten Metallen mit Aceton sollte man ebenfalls vorsichtig sein. Galvanisch verchromte Oberflächen und verzinkte Oberflächen vertragen sich gut mit Aceton. Bei beklebten Oberflächen hängt die Reaktion von der Art der Beschichtung ab.

Allzweckmittel?

Aceton kann als Schimmelentferner verwendet werden, ist jedoch aufgrund der Brandgefahr und der Explosionsgefahr in geschlossenen Räumen nicht empfehlenswert. Als Fleckenentferner ist Aceton riskant, da es den Stoff angreifen kann. Als Grillanzünder sollte Aceton ebenfalls vermieden werden, da es zu schweren Verbrennungen führen kann.

Sicherheitshinweise

Aceton ist ein preiswertes, aber gefährliches Reinigungsmittel. Es muss unbedingt außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden, da es bei unsachgemäßem Gebrauch schwere Verletzungen verursachen kann. Auch Jugendliche sollten keinen Zugang zu Aceton haben. Der Missbrauch von Aceton kann zu bleibenden Hirnschäden führen. Eine verantwortungsvolle Handhabung ist daher unerlässlich.

Fazit

Aceton ist ein vielseitiges Reinigungsmittel, das bei richtiger Anwendung effektiv ist. Allerdings sind Vorsicht und Sachverstand geboten, um Schäden an Oberflächen und der Gesundheit zu vermeiden. Mit den richtigen Tipps und Anwendungen kann Aceton ein nützliches Werkzeug sein, um Verschmutzungen zu entfernen.