Schokolade ist für uns Menschen ein Genuss, aber für unsere geliebten Vierbeiner kann sie giftig sein. Ja, das gilt auch für Katzen! Der Stoffwechsel von Hunden und Katzen kann Theobromin, eine Substanz aus der Kakaobohne, nicht verarbeiten. Theobromin ist mit Koffein verwandt und der Gehalt variiert je nach Schokoladentyp. Je höher der Kakaoanteil, desto mehr Theobromin ist enthalten und desto gefährlicher kann es für Hunde sein. Also, wenn dein Hund Schokolade gefressen hat, spielt nicht nur die Menge, sondern auch der Schokoladentyp eine Rolle.
Wie viel ist zu viel?
Weiße Schokolade enthält kaum Theobromin, während Milchschokolade geringe Mengen enthält (ca. 2,0 mg pro Gramm Schokolade). Dunklere Schokoladen mit einem Kakaoanteil von 60% oder mehr enthalten hingegen große Mengen Theobromin. In reinem Kakaopulver sind es sogar 14-26 mg pro Gramm Pulver. Eine Vergiftung ist möglich, wenn ein Hund ca. 20 mg Theobromin pro kg Körpergewicht aufnimmt. Hier ein Beispiel: Wenn dein Hund 10 kg wiegt und dunkle Schokolade mit 20 mg Theobromin pro Gramm frisst, reichen bereits 10 g Schokolade für eine Vergiftung aus. Das ist nicht viel, wenn man bedenkt, dass Standardtafeln 100 g enthalten. Daher sollte Schokolade niemals an Haustiere verfüttert werden, auch nicht “nur ein Stück”!
Wenn dein Hund Pralinen gefressen hat, die mit heller Schokolade und vielleicht Keksfüllung waren, sind sie weniger gefährlich als dunkle Schokolade, möglicherweise sogar mit Alkohol. Dennoch kann es je nach Größe deines Hundes zu viel gewesen sein, und in diesem Fall solltest du bitte sofort einen Tierarzt aufsuchen. Wenn dein Hund eine ganze Tafel Schokolade gefressen hat, dann ab zum Tierarzt!
Auf die Symptome achten!
Erste Symptome einer Vergiftung können innerhalb von 2-4 Stunden nach dem Verzehr von Schokolade auftreten, aber es kann auch länger dauern. Wenn dein Hund Schokolade gefressen hat oder Anzeichen einer Vergiftung zeigt, solltest du so schnell wie möglich zum Tierarzt gehen. Je früher dein Liebling behandelt wird, desto besser. Die Symptome können variieren, aber häufig treten Durchfall, Erbrechen, vermehrter Durst und Harnabsatz, erhöhte Atmung, Hecheln, Zittern, Hyperaktivität, Krämpfe und Überhitzung auf. Im schlimmsten Fall können auch Herzrhythmusstörungen und Koma auftreten, wenn der Hund Schokolade gefressen hat. Chronische Vergiftungen über mehrere Tage durch die Aufnahme kleiner Mengen Theobromin können sogar zu Herzversagen führen. Bei Welpen ist die Gefahr besonders groß, da sie oft nicht wissen, was ihnen bekommt, und aufgrund ihres geringen Körpergewichts sind sie besonders bedroht. Welpen gehören auf jeden Fall zum Tierarzt, wenn sie Schokolade gefressen haben!
Was tun im Notfall?
Es gibt leider keine spezifische Behandlung für Schokoladenvergiftungen. Je früher dein Hund jedoch beim Tierarzt behandelt wird, desto besser sind seine Chancen. Der Tierarzt wird versuchen, das Gift aus dem Hund zu entfernen, bevor es in den Blutkreislauf gelangt. Eine schnelle Reaktion ist wichtig, da eine vollständige Verdauung der Schokolade eine spätere Behandlung unmöglich macht. Innerhalb von zwei Stunden nach dem Verzehr gibt es verschiedene Möglichkeiten: das Auslösen von Erbrechen durch Medikamente, eine Magenspülung unter Narkose mit Aktivkohle (um die Giftstoffe im Magen und Darm zu binden) und Infusionen, die die Harnausscheidung steigern, um das Gift schneller über die Nieren auszuscheiden. Weitere Symptome wie Herzrhythmusstörungen, Krämpfe oder Kreislaufprobleme werden ebenfalls behandelt. Es gibt krampflösende Medikamente und Herzmedikamente.
Wenn dein Hund also Schokolade gefressen hat und schnell behandelt wird, stehen die Chancen gut, dass er die Sache unbeschadet übersteht. Bei großen Mengen Schokolade, verzögerter Behandlung oder schweren Symptomen sieht es schwieriger aus.
Besser Vorbeugen als Heilen!
Am besten ist es natürlich, wenn dein Hund erst gar keine Schokolade erreicht. Lass keine offenen Tafeln herumliegen und sorge dafür, dass Pralinen sicher verstaut sind. Sei dir bewusst, was dein Hund in freier Natur frisst. Nicht nur Schokolade kann dort gefährlich sein.
Fazit
Hunde sollten keine Schokolade fressen. Wenn es dennoch passiert, gehe bitte schnell zum Tierarzt, da schon geringe Mengen lebensbedrohlich sein können.