Achtung, Kippfenster! Gefahr für unsere geliebten Katzen

Vorsicht, Kippfenster! Gefährliche Falle für Katzen

Es gibt etwas, das wir oft übersehen, wenn wir unsere Fenster für frische Luft öffnen: die potenzielle Gefahr, die für unsere Katzen lauert. Kippfenster üben eine magische Anziehungskraft auf Katzen aus. Sie ermöglichen ihnen den Blick nach draußen und erlauben ein genaues Beobachten. Doch gekippte Fenster können für Katzen schnell zu einer gefährlichen und sogar lebensbedrohlichen Falle werden.

Welche gesundheitlichen Probleme können auftreten?

Eine Katze, die in einem Kippfenster feststeckt, wird versuchen, sich selbst zu befreien. Doch ihre Bewegungen, kombiniert mit ihrem Körpergewicht, führen oft dazu, dass sie tiefer in den Spalt rutscht. Dadurch kann es zu massiven Quetschungen von Gewebe und Organen kommen. Muskeln können beschädigt, Nervenbahnen und Adern abgedrückt werden. Die Wirbelsäule und das Knochenmark können ebenfalls betroffen sein. Die Blutversorgung wird unterbrochen, was zu schweren neurologischen Schädigungen der hinteren Gliedmaßen führen kann, häufig verbunden mit Lähmungserscheinungen. Dieses Phänomen in der Tiermedizin nennt man das Kippfenstersyndrom.

Wie kannst du deine Katze aus dem Kippfenster befreien?

Wenn du eine Katze entdeckst, die im Spalt eines Kippfensters feststeckt, solltest du sofort handeln und das Tier befreien. Dabei ist große Vorsicht geboten. Du solltest die Katze vorsichtig unter dem Brustkorb und dem Bauch anheben. Achte darauf, nur wenige Zentimeter anzuheben, bis du eine Stelle erreichst, durch die sich das Tier herausheben lässt. Vermeide ruckartige Bewegungen und sprich beruhigend mit der Katze.

Was solltest du nach der Befreiung tun?

Katzen sind Meister darin, ihre Schmerzen zu verbergen. Nach der Befreiung kann es sein, dass sich die Katze ruhig verhält oder verkriecht. Doch lass dich davon nicht täuschen. Es ist ratsam, die Katze sofort von einem Tierarzt untersuchen zu lassen. Warte nicht zu lange, da es sonst für Hilfsmaßnahmen zu spät sein kann. Wickel die Katze nach der Befreiung vorsichtig in eine Decke und bringe sie zum Tierarzt oder in die Tierklinik. Nur Fachleute können feststellen, ob und wie stark das Tier verletzt ist. Besonders innere Verletzungen der Organe und Lähmungserscheinungen müssen in Betracht gezogen werden.

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Während der Untersuchung erhält die Katze häufig eine Infusionslösung, um ihren Kreislauf zu stabilisieren. Der Tierarzt wird höchstwahrscheinlich Cortison spritzen, um Entzündungen zu hemmen und giftige Stoffwechselprodukte zu neutralisieren. Ein hochdosiertes Schmerzmittel wird verabreicht, um die Schmerzen zu lindern und die Katze zur Ruhe kommen zu lassen. Die weiteren Behandlungsschritte hängen von der Art und Schwere der Verletzungen ab. Eine längere Therapie kann notwendig sein.

Wie wird das Kippfenstersyndrom behandelt?

Das sogenannte Kippfenstersyndrom ist die häufigste Erkrankung, die auftritt, wenn eine Katze eingeklemmt war. Die Behandlung besteht aus zwei Teilen. Im ersten Abschnitt werden in einer grundlegenden Untersuchung Schmerzen gelindert und der Grad der Lähmungserscheinungen in den hinteren Gliedmaßen genau festgestellt. Dieser Abschnitt dauert in den meisten Fällen nicht lange und ist unkompliziert.

Der zweite Abschnitt, die tierphysiotherapeutische Behandlung, dauert deutlich länger. Das Ziel ist es, die Katze wieder beweglich zu machen. Untersuchungen haben ergeben, dass rund drei Viertel der betroffenen Katzen durch eine gezielte Physiotherapie vollständig geheilt werden können. Die Behandlung erfolgt in zwei Phasen. In der ersten Phase werden hauptsächlich die Muskeln der hinteren Extremitäten massiert, um Durchblutung, Krampflösung und Verklebungen zu fördern. Die Intensität der Massage wird an das Schmerzempfinden der Katze angepasst.

Sobald die Katze schmerzfrei ist, folgt die zweite Phase der Physiotherapie. Dabei werden die Hinterbeine gestreckt und gebeugt, um die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten. Anschließend erfolgt die aktive Bewegungstherapie, bei der der Therapeut der Katze beim Gehen hilft. Durch die aktive Bewegung wird die volle Bewegungsfähigkeit wiederhergestellt. Diese Tierphysiotherapie sollte von einem Fachmann durchgeführt werden, aber du kannst unterstützend mitwirken. Hauptsache, deine Katze kann sich wieder uneingeschränkt bewegen.

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Kippfenster Katze