Ackerwinde ist ein lästiges Unkraut, das es in vielen Fällen zu bekämpfen gilt. Das Ausgraben der Pflanzen ist zwar mühsam, aber sehr effektiv, da sie dabei mit ihren Wurzeln vollständig entfernt werden. Dazu müssen Sie den Boden mindestens einen halben Meter, wenn nicht sogar einen Meter tief ausgraben und die Wurzeln mit einem Gartensieb aussortieren. Anschließend können Sie die Wurzeln zusammen mit organischem Abfall entsorgen.
Eine einfachere Methode besteht darin, das Unkraut mit einem Rasenmäher abzuschneiden. Die Überreste sollten so kurz wie möglich sein und anschließend mit schwarzer Silagefolie abgedeckt werden. Die Folie sollte einige Wochen lang auf dem Boden liegen bleiben, damit die Pflanzen darunter langsam absterben können. Vergessen Sie nicht, schwere Gegenstände auf die Folie zu legen, um sicherzustellen, dass kein Sauerstoff an das Unkraut gelangt.
Zaunwinde und Ackerwinde: Was ist der Unterschied?
Der Unterschied zwischen Zaunwinde und Ackerwinde liegt hauptsächlich in ihren bevorzugten Standorten sowie in Größe und Farbe ihrer Blüten. Auch die Form und Größe der Blätter unterscheiden sich.
Die Ackerwinde (Convolvulus arvensis) wächst bevorzugt in trockenen Gebieten und zeigt von Juni bis September kleine rosa oder bläuliche Blüten. Die Blätter sind länglich und haben zwei spitze Ecken.
Die Zaunwinde (Calystegia sepium) hingegen bevorzugt feuchte und stickstoffreiche Böden. Ihre weißen Blüten sind etwa doppelt so groß wie die der Ackerwinde und erscheinen zwischen März und November. Die Blätter der Zaunwinde sind eher rundlich.
Die Bekämpfung beider Pflanzen erfolgt nach den gleichen Methoden. Durch regelmäßiges Entfernen der Triebe können die Pflanzen geschwächt werden. Wichtig ist dabei, das Unkraut vor der Blüte zu entfernen, da es sich auch durch Samen vermehrt.
Den Boden abdecken
Das Hacken des Bodens wird nicht empfohlen, da dadurch die Wurzeln geteilt werden und das Unkraut noch stärker wuchert. Wenn große Bereiche des Gartens von den Winden überwuchert sind, können Sie den Boden mindestens ein Jahr lang mit Pappe oder Folie abdecken. Zur Verschönerung kann eine Schicht Mulch oder Sand darauf gelegt werden. Die Verwendung von Herbiziden wird aus ökologischen Gründen nicht empfohlen.
Umgang mit Ackerwinden und Zaunwinden
Aufgrund ihrer tiefen Wurzeln ist es äußerst schwierig, die Pflanzen endgültig zu entfernen, indem man sie ausreißt. Zudem brechen die dünnen Triebe sofort ab, wenn man versucht, sie herauszuziehen. Es ist auch schwierig, die Winden zu entfernen, nachdem sie sich um andere Gartenpflanzen gewunden haben. Glücklicherweise treten Ackerwinde und Zaunwinde hauptsächlich auf kleinen Flächen auf, die bereits etwas überwuchert sind, wie beispielsweise frei wachsende Holzhecken oder einzelne Holzpflanzen in entlegeneren Ecken des Gartens.
In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, das Unkraut zu tolerieren, da es wie andere Wildkräuter auch einen ökologischen Wert hat. Sie können es einfach einmalig mit einer Hacke auf Bodenniveau niederstrecken oder regelmäßig jäten, um die Pflanzen zu schwächen. Wenn Sie das Unkraut dauerhaft loswerden möchten, können Sie den Bereich mit stabilem Karton abdecken und mit Rindenmulch bedecken. Der Karton verhindert das Keimen der Winden und lässt sie mit der Zeit absterben. Beachten Sie jedoch, dass Sie mindestens ein Jahr warten müssen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
Alles ausgraben?
Oft wird empfohlen, die gesamte Erde eines Beetes zu entfernen und von Grund auf neu zu gestalten, um die Winden loszuwerden. Dieser Ansatz ist gerechtfertigt, insbesondere angesichts der hartnäckigkeit der Ackerwinde. Es ist jedoch äußerst schwierig, da die Wurzeln bis zu zwei Meter tief reichen und sich über einen großen Durchmesser ausbreiten können.