ADAC Sicherheitstest: So transportieren Sie Ihren Hund sicher im Auto

ADAC Sicherheitstest: So transportieren Sie Ihren Hund sicher im Auto

Hunde sind die am häufigsten im Auto mitgeführten Haustiere. Während der Fahrt ist es unerlässlich, den Hund zu sichern – nicht nur zu seiner eigenen Sicherheit, sondern auch zum Schutz der Insassen und anderer Verkehrsteilnehmer.

Die wichtigsten Ergebnisse des ADAC Sicherheitstests

Gemäß § 23 der Straßenverkehrs-Ordnung ist der Fahrer dazu verpflichtet, Tiere im Auto zu sichern. Andernfalls drohen Verwarnungs- oder Bußgelder von 35 bis 75 Euro sowie möglicherweise Punkte in Flensburg.

ADAC Test – Empfohlene Beförderungsmethoden:

  • Die sicherste Methode, Tiere im Auto zu befördern, ist mit einer Transportbox im Fußraum der Rücksitze oder im Laderaum direkt hinter den Sitzlehnen, kombiniert mit einem Trenngitter.
  • Für kleine Hunde bieten Transportboxen im Fußraum hinter dem Fahrer oder Beifahrer die höchste Sicherheit, da sie nicht nach vorne geschleudert werden können.
  • Für größere Hunde empfehlen sich Transportboxen, die quer zur Fahrtrichtung und direkt an die Sitzlehne im Laderaum platziert werden. Der Laderaum sollte außerdem mit einem stabilen Trenngitter ausgestattet sein.

ADAC Test – Bedingt empfohlene Beförderungsmethode:

  • Geschirre mit breiten Gurten und Metallverschlüssen zur Fixierung des Tieres auf dem Sitz sind bedingt empfehlenswert. Die Befestigung muss beiderseits des Körpers erfolgen und kaum Spiel nach vorne aufweisen. Das Geschirr sollte entweder in den Gurtschlössern oder mit den Isofix-Verbindungen verankert werden. Der ADAC fordert die Hersteller auf, nur noch stabile und fest verankerbare Gurtgeschirre anzubieten.
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ADAC Test – Nicht empfohlene Beförderungsmethoden:

  • Von der Fixierung am Rücksitz mit einem instabilen Haltegeschirr, das zu viel Vorverlagerung erlaubt, wird abgeraten. Im ADAC-Test brach der Karabinerverschluss, und der Hundedummy schlug wie ein Geschoss in die Lehne des Vordersitzes ein. Bereits ein 20 Kilogramm schwerer Hund entwickelt bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h eine Aufprallwucht von über 500 Kilogramm. Tödliche Verletzungen für das Tier und schwere Verletzungen für die Insassen können die Folge sein.
  • Auch die Befestigung einer Box auf dem Rücksitz, selbst wenn sie mit dem Sicherheitsgurt gesichert ist, wird nicht empfohlen. Im ADAC-Aufpralltest schlug der Dummy durch die Gittertür auf die Rückenlehne des Vordersitzes. Die Befestigung des Gurtes hielt den Belastungen nicht stand.

Darauf sollten Sie beim Kauf von Transportboxen achten

Der ADAC bemängelt die in den Bedienungsanleitungen teilweise missverständlichen Angaben, die häufig zu Fehlbedienungen führen und die Sicherheit von Mensch und Tier gefährden. Beim Kauf von Tiersicherungssystemen empfiehlt der Club daher, darauf zu achten, dass die Produkte einem Crashtestverfahren nach ECE R17, ECE R 126 oder DIN 75410-2 unterzogen wurden. Dabei werden die Systeme mittels Schlittenversuchen getestet. Die Testfahrzeuge wurden mit Gurten und Sitzen ausgestatteten Opel Astra-Rohkarosserie installiert. Der Aufprall erfolgte bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h gemäß den Anforderungen an die Sitzstabilität (ECE R17) bzw. an die Ladungssicherung (ECE R126 und DIN 75410-02).

So schneiden die verschiedenen Transportarten im Test ab

Ein Kuscheltier in Form eines großen Hundes und einer Katze wurde mit entsprechendem Gewicht versehen (Hund 22 Kilogramm, Katze 4 Kilogramm). In den Foto-Sequenzen wurde gezeigt, was bei einem Aufprall in den verschiedenen Varianten der Sicherung mit Hund und Fahrzeuginsassen passiert:

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Der Hund ist nicht gesichert:

Der Hundedummy durchmisst den Innenraum des Fahrzeugs von hinten nach vorne in Kopfhöhe der Insassen und landet im Nacken des Fahrers. In einem echten Unfallfall wäre das für beide fatal: Die Aufprallwucht entspräche einem Gewicht von über 500 Kilogramm.

Der Hund ist mit einem minderwertigen Gurtsystem gesichert:

Ein Test mit einem schwachen Hundegurt zeigte, dass bei einem Aufprall nach dem Bruch eines Karabinerhakens eine extreme Vorverlagerung auftrat. Der Hundedummy bohrte sich tief in die Rückenlehne des Fahrers, die dabei massiv deformiert wurde. Der Fahrer würde schwere Verletzungen im Rückenbereich erleiden, und für den Hund gäbe es keine Überlebenschance.

Der Hund ist in einer Box im Bodenbereich:

Die Box im Bodenbereich blieb sicher stehen. Dies ist eine empfehlenswerte Lösung, solange Tier und Box nicht zu groß sind.

Bei einer großen Box und einem schweren Hund:

Die Box wurde zwar beim Aufprall stark gegen die Rückenlehne gepresst, wodurch sich die Lehne verformte. Die Box blieb jedoch stabil, und der Hund wurde über seine Länge hinweg gut aufgefangen. Schwere Verletzungen blieben ihm erspart. Da ein Verletzungsrisiko für die Rücksitzbankpassagiere bei schweren Kollisionen nicht vollständig ausgeschlossen werden kann, wäre ein zusätzliches Trenngitter optimal.

Die Box ist auf dem Rücksitz an den Gurtverankerungen platziert:

Obwohl dieser Crashversuch nur mit einer 4 Kilogramm schweren Plüsch-Katze durchgeführt wurde, hatte er schwerwiegende Folgen. Beim Aufprall des Fahrzeugs mit 50 km/h begann die auf der Rücksitzbank platzierte Box an den Gurtverankerungen aufzureißen, und der Dummy schoss zusammen mit der zerbrechenden Gittertür in die Rückenlehne des Beifahrers. Das Tier würde dies nicht überleben, und auch der Beifahrer müsste mit zusätzlichen Belastungen rechnen.

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Empfehlung vom ADAC: So sollten Sie die Box platzieren

Platzieren Sie die stabile Transportbox immer quer im Kofferraum und direkt an der Rückenlehne! Ein zusätzliches Trenngitter zur Rückbank erhöht die Sicherheit noch weiter. Diese Empfehlung gilt auch bei schwerem Gepäck!

Sicherheitstest des ADAC: Hund im Auto transportieren

Hund im Auto