AfD-Umfragehoch: Acht Gründe für den Erfolg

AfD-Umfragehoch: Acht Gründe für den Erfolg

Die Alternative für Deutschland (AfD) hat derzeit bundesweit einen Zustimmungswert von 18 Prozent und liegt damit gemeinsam mit der SPD auf dem zweiten Platz hinter der CDU/CSU. Die Gründe für das aktuelle Umfragehoch der Partei sind vielfältig und sollten genauer betrachtet werden. In diesem Artikel werden acht Gründe beleuchtet, die zu diesem Erfolg beitragen.

1. Schwäche der Ampel-Koalition

Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der AfD ist die Unzufriedenheit mit der derzeitigen Ampel-Koalition. Laut dem Umfrageinstitut infratest dimap ist die Unzufriedenheit mit der Bundesregierung so hoch wie seit fünf Jahren nicht mehr. Die AfD profitiert von dieser Stimmung und schafft es, enttäuschte Wähler anderer Parteien an sich zu binden.

2. Ängste vor Krieg, Rezession und Inflation

Bereits im vergangenen Sommer konnte die AfD in den Umfragen deutlich zulegen. Ängste vor einer Ausweitung des Kriegs gegen die Ukraine, einer drohenden Rezession und steigenden Heizkosten spielten dabei eine Rolle. Die AfD versteht es, überdurchschnittlich von diesen Ängsten zu profitieren.

3. Nationalistische Antworten auf die soziale Frage

Für viele AfD-Wähler spielt das Thema Zuwanderung eine zentrale Rolle. Die Partei versucht seit Jahren, sozioökonomische Themen mit Migrationspolitik zu verbinden. Sie sieht die soziale Frage nicht als eine zwischen oben und unten, sondern als eine zwischen innen und außen. Diese nationalistischen Antworten auf die soziale Frage finden bei einem Teil der Bevölkerung Anklang.

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4. Unterstützung durch die Union

Die AfD erhält in letzter Zeit Unterstützung von der Union bei der Kulturalisierung sozialer Probleme. Dies zeigt sich etwa in der Ablehnung von Gendersternchen, “Wokeness” und “politischer Korrektheit”. Diese Strategie der Union stärkt jedoch eher die rechte Konkurrenz, anstatt sie zu schwächen.

5. Alleinstellungsmerkmal “Friedenspartei”

Die Frage des Umgangs mit dem Krieg in der Ukraine spielt ebenfalls eine Rolle. Während die AfD sich gegen militärische Unterstützung ausspricht, sind andere Parteien dafür. Dies unterscheidet die AfD-Wählerschaft von denen anderer Parteien.

6. Erfolgsmeldungen aus Ostdeutschland

Die AfD ist besonders stark in Ostdeutschland, wo sie sogar auf Platz eins liegt. Doch sie ist nicht ausschließlich ein ostdeutsches Phänomen, da sie auch in den westdeutschen Bundesländern erfolgreich ist. Die AfD schafft es, nicht nur Wähler anzusprechen, sondern auch in den vorpolitischen Raum vorzudringen und präsent zu sein.

7. Machtkämpfe nicht mehr auf offener Bühne

Nach internen Machtkämpfen ist es ruhiger um die AfD geworden. Dies wirkt sich positiv auf das Bild der Partei nach außen aus und kann potenzielle Wechsel- oder Nichtwähler ansprechen.

8. Normalisierung

Die AfD wird zunehmend als normale demokratische Partei wahrgenommen. Immer mehr Menschen halten die AfD für wählbar und betrachten sie nicht mehr als absolute Ablehnungsoption. Diese Normalisierung der Partei geht einher mit ihrem rechten Profil.

Es ist möglich, dass die AfD weiterhin an Zustimmung gewinnt. Umfragen zeigen bereits ein hohes Wählerpotenzial. Wenn sich die Normalisierung der Partei fortsetzt, könnte ihr Wählerpotential weiter steigen.

AfD-Umfragehoch