Agrarsubventionen 2021: Die größten Empfänger und Liste jetzt online

Agrarsubventionen 2021: Die größten Empfänger und Liste jetzt online

Die Agrarsubventionen sind ein heißes Thema in der aktuellen Debatte. Jährlich fließen Millionen von Euro an Landwirte und andere Begünstigte. Doch wer sind die Top-Empfänger und wie viel Geld erhalten sie? Proplanta hat die Daten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) analysiert und die Empfänger der Agrarsubventionen 2021 online veröffentlicht.

Die Bedeutung der Agrarsubventionen

Im Jahr 2021 wurden in Deutschland insgesamt 6,7 Mrd. Euro an 317.735 Landwirte und andere Begünstigte ausbezahlt. Diese Mittel stammen aus dem Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL), dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sowie dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF). Europaweit machen die Agrarzahlungen den Löwenanteil im EU-Haushalt aus.

Kritik an der Flächenprämie

Dreiviertel der Fördermittel entfielen im Jahr 2021 auf die sogenannte Flächenprämie. Diese belohnt jeden bewirtschafteten Hektar, unabhängig von der angebauten Kulturpflanze und der Bewirtschaftungsweise. Diese Verteilung erntet jedoch bis heute Kritik, insbesondere von Umweltorganisationen und Naturschutzverbänden.

Die größten Empfänger

Unter den Empfängern der Agrarsubventionen finden sich sowohl öffentliche Einrichtungen als auch große Agrarbetriebe. An oberster Position steht das Landesamt für Umwelt Brandenburg mit einer Fördersumme von 14.374.680,49 Euro. Auf Platz zwei folgt der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Magdeburg mit 13.036.203,77 Euro. Den dritten Platz belegt das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern mit 12.649.000,18 Euro. Auch verschiedene Unternehmen erhielten millionenschwere Beträge aus dem EU-Agrarfonds.

Fazit

Es steht außer Frage, dass große Ackerbaubetriebe von den entkoppelten Zahlungen besonders profitieren. Dennoch unterliegen unsere Landwirte extremen unternehmerischen Unsicherheiten, die durch öffentliche Gelder angemessen honoriert werden müssen. Nur so können wir heute, morgen und für zukünftige Generationen ausreichend und nachhaltig Lebensmittel erzeugen, die sowohl die Natur als auch die Artenvielfalt schützen.

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Hintergrund

Die europäischen Mitgliedstaaten sind seit 2012 verpflichtet, Informationen über die Empfänger von EU-Agrarzahlungen im Internet zu veröffentlichen. Ziel dieser Transparenzinitiative ist es, der Bevölkerung transparent darzustellen, wofür die Gemeinschaftsmittel im Agrarbereich ausgezahlt werden. Die EU-Gelder stammen aus dem Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL) und dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Während die Direktzahlungen hauptsächlich an Landwirte und Unternehmen ausbezahlt werden, dienen die Mittel aus dem ELER-Topf der ländlichen Entwicklung und der Förderung einer nachhaltigen und umweltschonenden Bewirtschaftungsweise.