Agricola Kennerspiel

Agricola Kennerspiel

Agricola gehört zweifellos zu den erfolgreichsten Spielen der letzten Jahre. Neue Versionen, neue Karten und vieles mehr haben wahre Fanstürme auf Messen ausgelöst.

Ursprünglich im Jahr 2007 erschienen, haben wir es bereits vorgestellt. Es enthält eine einsteigerfreundliche Familienversion sowie Regeln für erfahrene Spieler.

Nach fast 10 Jahren ist es an der Zeit, das Ganze zu überprüfen. Den Anfang machen eine Neuauflage und eine spezielle Edition namens “Kennerspiel”.

Aber das ist noch nicht alles, denn es wurde auch eine “eigenständige” Familienversion veröffentlicht.

In diesem Bericht möchte ich euch den Ablauf des Spiels kurz vorstellen. Im Fazit gibt es auch Hinweise, die für Liebhaber und Kenner des Spiels interessant sein dürften.

Spielablauf

Alle Spieler beginnen mit denselben Voraussetzungen – einem kleinen Hof, auf dem außer einem kleinen Haus nichts zu finden ist. Das Ziel der Spieler ist es, ihren Hof optimal zu nutzen. Dies gelingt durch Viehzucht, Ackerbau und vieles mehr. Die Spielpläne für die Aktionen werden in die Mitte des Spieltisches gelegt. Die benötigten Materialien werden gut sortiert bereitgelegt (Holz, Lehm, Schilf, Stein, Getreide, Gemüse, Schaf, Wildschwein, Rind, Bettelkarten, Lehmhütten, Steinhaus/Ackerplättchen, Nährwert-Marken usw.). Es gibt also eine Menge Material auf dem Tisch, was seine Zeit dauert, um es aufzubauen (es geht schneller, wenn alle Komponenten einzeln in Zip-Beuteln verpackt sind, die dem Spiel beiliegen). Jeder Spieler erhält einen Hofplan, Spielfiguren in seiner gewählten Farbe (5 Personensteine, 4 Ställe, 15 Zäune) sowie kleine Anschaffungen und Ausbildungskarten. Mit Hilfe der Karten kann man bestimmte Dinge bevorzugen und sein Spiel anpassen. Das macht Sinn und sorgt dafür, dass das Spiel immer anders ist. In jeder Partie bekommt man mit Sicherheit eine andere Kombination von Karten auf die Hand. Sobald der Startspieler festgelegt ist, erhält er die Startspielerfigur und es kann losgehen. Jeder Spieler hat zu Beginn einen leeren Hofplan mit nur 2 Hausplättchen und 2 Personen, der Rest ist leer. Insgesamt werden 14 Runden gespielt und mit jeder neuen Rundenkarte gibt es eine neue Aktionsmöglichkeit. Aktionen werden durch Platzieren eines Personensteins auf den entsprechenden Aktionsfeldern ausgeführt. Der Personenstein bleibt dort liegen und kein anderer Spieler kann diese Aktion in dieser Runde noch nutzen. In der ersten Runde kann man also nur zwei Aktionen ausführen, da man nur 2 Personensteine besitzt. Später kann man durch Familienzuwachs mehr Aktionen ausführen. Aber was machen diese Aktionen eigentlich? Sie ermöglichen es, den Hof in einen gut funktionierenden Betrieb zu verwandeln. Dies gelingt durch Tierhaltung, Ackerbau, Hausbau und Familienplanung. Dabei sollte man jedoch immer die Nahrung (Nährwertplättchen) im Auge behalten, da man regelmäßig seine Familie ernähren muss (2 Nährwertplättchen pro Person). Und das Schlimme ist, die Abstände zwischen den Ernährungen werden immer kürzer. Aber keine Sorge, man kann sich immer noch Nahrung besorgen, durch Fischerei, Brotbacken oder das Schlachten von Tieren. Es gibt also genug Möglichkeiten, den Bauernhof zu pflegen und sich zu ernähren.

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Man startet arm und klein, aber immerhin hat man ein Dach über dem Kopf und Wände – Holzwände, um genau zu sein. Man wohnt in einem Holzhaus mit zwei Räumen, was Platz für genau zwei Personen bietet. Bevor man sich um Familienzuwachs kümmert, muss man also erst einmal ausbauen. Natürlich fehlen einem dafür die Baumaterialien (ein Luftschloss klingt nur in Märchenbüchern gut, im echten Leben zieht es zu viel!). Man benötigt Holz (für Boden und Wände) und Schilf (für das Dach), um einen Raum zu bauen. Man sammelt also zunächst diese Materialien und baut dann mit seinem Personenstein das Haus aus. Und wenn man schon Holz in der Hand hat, kann man auch gleich noch einen oder mehrere Ställe bauen, da das Feld dies zusätzlich erlaubt, vorausgesetzt man hat genug Holz. Ställe werden für die Tiere benötigt, usw. Das Leben als Bauer kann nicht ewig dauern, und Agricola endet mit der letzten Ernte nach 14 Spielrunden. Dann wird geschaut, wer seinen Hof am besten geführt hat. Es gibt eine Wertungskarte, die Punkte für verschiedene Kategorien vergibt. Je nachdem, wie viele Äcker, Weiden, Getreide und Gemüse (egal ob auf dem Feld oder im Vorrat), Schafe, Wildschweine und Rinder man besitzt, erhält man unterschiedliche Punkte. Für jedes ungenutzte Feld auf dem Hof gibt es einen Minuspunkt … usw. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel, und es folgt wahrscheinlich gleich die nächste Revancherunde, weil man nach einer Partie Agricola immer das Gefühl hat, beim nächsten Mal etwas anders machen zu wollen.

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