Haben Sie genug von der ständigen Suche nach Steckdosen und der Angst, dass Ihr Handy schlappmacht? Dann sollten Sie über Alternativen nachdenken. Eine der praktischsten Lösungen ist ein Reserveakku für Ihr Smartphone, vorausgesetzt der Akku lässt sich austauschen.
Ein zusätzlicher Akku ist leicht und flach genug, um ihn problemlos mitzunehmen. Mit einem Gewicht von etwa 50 Gramm und einer Dicke von fünf Millimetern passt er mühelos in jede Tasche. Power-Akkus sind etwas größer, aber das beeinträchtigt den Transport nicht.
Ein vollgeladener Ersatz-Akku kann die Betriebszeit eines Smartphones im Ernstfall glatt verdoppeln. Die Preise für Reserveakkus liegen zwischen unter zehn und knapp 30 Euro, was für Vielnutzer ein akzeptabler Preis ist.
Original versus Nachbau
Bevor Sie einen Akku kaufen, stellt sich die Frage, ob es immer der Originalakku vom Smartphone-Hersteller sein muss oder ob auch Dritthersteller gute Akkus anbieten. Um diese Frage zu klären, hat “connect” für das weit verbreitete Samsung Galaxy S3 Akkus von populären Zubehörherstellern bei Amazon bestellt und getestet, ob sie halten, was sie versprechen – und ob sie mit dem Samsung-Original mithalten können. Im Test wurden Energiespeicher im S3-Standardformat von den Anbietern OTB und Polarcell geprüft.
Die Auswahl: Akkus mit mehr Kapazität
Einige Hersteller haben sich auch auf extragroße Power-Akkus spezialisiert. Anker und Avanto Power bieten Akkus mit mehr als doppelter Kapazität im Vergleich zum Originalakku. Samsung selbst hat ebenfalls einen größeren Akku im Angebot, der jedoch nur 50 Prozent mehr Energie liefert.
Diese Power-Akkus benötigen aufgrund ihrer Bauform eine voluminösere Abdeckung, die im Lieferumfang enthalten ist. Glücklicherweise sitzen alle Austausch-Cover fest und stabil auf dem S3.
Es ist jedoch zu beachten, dass bei der Verwendung eines extragroßen Akkus auch immer die zweite Rückwand mitgeführt werden muss. Dies betrifft weniger das Gewicht als das zu verstauende Volumen.
Die Messwerte: Unterschiedliche Laufzeiten
Die Akkus selbst passen unabhängig davon, ob sie von Samsung oder einem Zubehörhersteller stammen, perfekt in das Fach des Galaxy S3. Die Nennkapazität ist natürlich entscheidend, denn im Smartphone gilt: Doppelte Kapazität bedeutet doppelte Ausdauer. Die Labormessungen haben gezeigt, dass sich alle Hersteller mehr oder weniger an die angegebenen Kapazitäten halten.
Polarcell bietet etwas weniger als versprochen (2134 Milliamperestunden (mAh) im Vergleich zu den angegebenen 2400 mAh), kann aber dennoch gut mit dem Samsung-Original (2076 mAh) mithalten. OTB hingegen liefert mit 1531 mAh sogar mehr als versprochen (1400 mAh), aber immer noch etwa 25 Prozent weniger als das Original von Samsung.
Tipps: NFC und zur rechten Zeit wechseln
Wenn Sie einen Ersatzenergiespeicher kaufen möchten, sollten Sie beachten, dass einige Smartphones wie das Samsung Galaxy S3 ihren NFC-Chip im Akku integriert haben. Wenn Sie die Nahfunktechnologie nutzen, sollten Sie also sicherstellen, dass der Akku, den Sie in Betracht ziehen, ebenfalls einen NFC-Chip enthält. Bei den von uns getesteten Zubehörakkus war das nur bei Anker der Fall.
Ein abschließender Tipp: Wenn Sie die Laufzeit Ihres Smartphones nicht bis zum Letzten ausreizen müssen, sollten Sie den Akku etwa bei 25 Prozent Restkapazität wechseln. Das schont den Energielieferanten und erhöht seine Lebensdauer im Vergleich zur regelmäßigen vollständigen Entladung.