Wolltest du schon immer wissen, worauf es bei einem guten Akkuschrauber wirklich ankommt? Ich habe mich mit diesem Thema intensiv beschäftigt, da auch ich auf der Suche nach einem neuen Akkuschrauber bin. Mein alter Schrauber erfüllt leider nicht mehr meine Anforderungen. Um das perfekte Modell für mich zu finden, habe ich mich mit einem erfahrenen Tischler unterhalten. Seine praktischen Tipps gepaart mit meinen Ansprüchen ergaben eine Liste der wichtigsten Kriterien, die auch im Jahr 2023 relevant sind.
Das Einsatzgebiet des Akkuschraubers
Die Qualität eines Akkuschraubers hängt maßgeblich von seinem Preis ab. Bevor du dich für einen Schrauber entscheidest, solltest du darüber nachdenken, wie oft und in welchem Umfang du ihn nutzen möchtest. Auch das Verwendungszweck spielt eine entscheidende Rolle. Ein Tischler, der sein Werkzeug täglich einsetzt, hat andere Anforderungen als jemand, der den Akkuschrauber nur gelegentlich für kurze Arbeiten verwendet. Wer sein Werkzeug beruflich nutzt oder damit indirekt Geld verdient, sollte besonders auf eine hohe Qualität achten.
Akku und Ladegerät
Der Akku ist das Herzstück eines Akkuschraubers und sollte eine lange Lebensdauer haben. Ersatzakkus sollten ebenfalls einfach zu beschaffen sein. Hier haben günstige Anbieter oft das Nachsehen, während renommierte Hersteller wie Bosch, Makita oder Festool Ersatzakkus für ihre Geräte anbieten. Neben der Langlebigkeit ist auch die Stromstärke und Spannung des Akkus von Bedeutung. Kleinere Akkuschrauber arbeiten mit 9,6, 12 oder 14 Volt, während größere Modelle oft auf 18 oder 19 Volt setzen. Der Akku sollte zudem eine hohe Stromlieferfähigkeit aufweisen. Während 1,5 Ah bei gängigen Modellen normal sind, bieten Premiummodelle oft eine Kapazität von 4-6 Ah. Je höher die Amperestunden, desto leistungsstärker und länger kannst du mit dem Akkuschrauber arbeiten.
Das Ladegerät sollte die Möglichkeit einer Schnellladung bieten, damit du nicht lange auf einen vollen Akku warten musst. Besonders wenn du den Schrauber beruflich einsetzt, ist eine längere Ladezeit inakzeptabel. Ein Ladegerät mit Akkustandsanzeige ermöglicht zudem eine bessere Planung des Einsatzes.
Bohrfutter und Größen
Das Bohrfutter eines Akkuschraubers kann in den meisten Fällen Bohrer von 1 mm bis 10 mm aufnehmen. Einige Hersteller bieten jedoch auch Modelle mit größerer Spannweite an. Makita beispielsweise hat Schrauber im Sortiment, die Bohrer bis zu 13 mm aufnehmen können.
Drehmoment und Geschwindigkeiten
Die Drehmomenteinstellung ist besonders wichtig, wenn es darum geht, Schrauben einzudrehen, ohne sie zu überdrehen oder zu tief ins Material zu schrauben. Hier sorgt eine automatische Rutschfunktion dafür, dass der Bohrkopf stoppt, sobald eine bestimmte Kraft erreicht ist. Dies schützt sowohl die Schraube als auch den eingesetzten Bit. Die meisten Akkuschrauber bieten eine solche Funktion mit verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten. Im Bohrmodus hingegen kann der Schrauber seine volle Kraft entfalten.
Durch einen Schalter lassen sich bei vielen Modellen zwei unterschiedliche Leistungsstufen einstellen. So kannst du sowohl langsamer als auch schneller bohren oder schrauben. Eine niedrigere Drehzahl eignet sich besonders für empfindliches Material und das Festziehen von Schrauben, da der Schrauber besser kontrollierbar ist.
Ein Vor- und Rücklaufschalter darf bei keinem Akkuschrauber fehlen. Besonders wenn du das Gerät für Montagezwecke verwendest, ist es wichtig, Schrauben auch leicht wieder lösen zu können. Hierfür befindet sich in der Regel ein Schalter am Griff.
Akkuschrauber mit Schlagfunktion
Wer ein Multitalent sucht und neben dem Schrauben auch eine Schlagfunktion benötigt, kann dies mit einem Akkuschrauber kombinieren. Allerdings sollte man sich keine Illusionen machen: Akkuschrauber mit Schlagfunktion sind bei weitem nicht so leistungsstark wie kabelgebundene Schlagbohrmaschinen. Für geringe Anforderungen können sie ausreichen, aber für das Bohren in dicke Betondecken mit Bewehrung sind sie nicht geeignet. Solltest du viel Staub produzieren, empfiehlt es sich, den Akkuschrauber mit einem Kompressor zu entstauben.
Fazit
Die Preise für Akkuschrauber reichen von 40 bis 400 Euro und variieren je nach Hersteller und Marke stark. Meist spiegelt sich die Qualität im höheren Preis wider. Bei der Wahl eines Akkuschraubers solltest du folgende Punkte berücksichtigen:
- Eine möglichst große Akkukapazität
- Eine effiziente Ladedauer des Akkus
- Ein angemessenes Gewicht für komfortables Arbeiten, insbesondere bei Überkopfarbeiten
- Die Verfügbarkeit von Ersatzteilen vom Hersteller
- Ein mitgelieferter Werkzeugkoffer
Am Ende ist der perfekte Akkuschrauber für jeden individuell, aber mit diesen Tipps findest du sicherlich das passende Modell für deine Bedürfnisse.