Beim Kauf eines neuen Akkuschraubers ist es wichtig, auf das Drehmoment zu achten. Aber was genau bedeutet Drehmoment und ist ein niedriger oder hoher Wert besser? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über das Akkuschrauber Drehmoment wissen musst. Außerdem zeige ich dir verschiedene Akkuschrauber mit unterschiedlichen Drehmomenten.
Maximales Drehmoment beim Akkuschrauber
Das maximale Drehmoment gibt an, wie viel “Kraft” der Akkuschrauber hat. Die Angabe erfolgt in Newtonmeter (Nm). Achte beim Kauf auch auf die Akkuspannung und die Leerlaufdrehzahl, da diese drei Kriterien gemeinsam die Qualität eines Akkuschraubers bestimmen.
Die meisten gängigen Akkuschrauber haben zwei Gänge – einen schnellen und einen langsamen. Der schnelle Gang ermöglicht zwar einen schnellen Arbeitsfortschritt, geht jedoch auf Kosten der Kraft. Größere oder dickere Schrauben können Probleme bereiten. Für das Schrauben empfiehlt sich generell eher der langsame Gang, da er mehr Kraft bietet, die beim Schrauben benötigt wird. Vergleiche es mit dem Anfahren eines Autos – auch hier verwendet man den ersten Gang, um mehr Kraft zu haben.
Harter Schraubfall vs. weicher Schraubfall
Die Herstellerangaben beinhalten oft Begriffe wie “maximales Drehmoment: Nm (weich) und Nm (hart)” oder “harter und weicher Schraubfall”. Diese Unterscheidung bezieht sich nicht auf die Gangwahl, sondern auf das Material, in das geschraubt wird.
Beim Schrauben in Holz spricht man von einem weichen Schraubfall, da das Drehmoment kontinuierlich ansteigt. Anfangs geht es leicht, aber je tiefer die Schraube versenkt wird, desto schwerer wird es und das Drehmoment steigt langsam an.
Beim Schrauben in Metall spricht man von einem harten Schraubfall, da das Drehmoment gegen Ende des Schraubvorgangs sprunghaft ansteigt.
Das bedeutet: Je höher das Akkuschrauber Drehmoment ist, desto später kommst du an die Grenzen deines Akkuschraubers.
Akkuschrauber Drehmoment: Beispiele
Hier sind einige Beispiele von Akkuschraubern mit unterschiedlichen Drehmomenten:
1. Bosch Akkuschrauber IXO 5. Generation
Der Bosch Akkuschrauber IXO 5. Generation hat ein maximales Drehmoment von 4,5 Nm. Für kleine bis mittlere Schrauben ist das völlig ausreichend, aber für anspruchsvollere Aufgaben fehlt ihm die nötige Kraft. Dennoch eignet er sich hervorragend für das Zusammenbauen von Möbeln oder das Arbeiten in engen Bereichen.
2. Makita DDF459RMJ Akku-Bohrschrauber
Der Makita DDF459RMJ Akku-Bohrschrauber ist ein leistungsstarker Akkuschrauber. Er hat ein maximales Drehmoment von 25 Nm (weich) und 45 Nm (hart). Die Drehzahl des ersten Gangs kann von 0 – 400 Umdrehungen pro Minute eingestellt werden, was zu den guten Drehmomentwerten beiträgt. Ein Drehmoment zwischen 20 und 30 Nm ist ideal, um sicherzustellen, dass der Akkuschrauber auch bei größeren Schrauben problemlos arbeitet.
3. Bosch Akku-Schlagbohrschrauber GSB 18 VE-2 Li
Der Bosch Akku-Schlagbohrschrauber GSB 18 VE-2 Li ist ein äußerst leistungsstarker Akkuschrauber. Er hat ein maximales Drehmoment von 42 Nm (weich) und 85 Nm (hart). Mit diesem Akkuschrauber können Bohrungen mit einem Durchmesser von bis zu 45 mm in Holz, 13 mm in Stahl und 16 mm in Mauerwerk durchgeführt werden. Schrauben mit einer Größe von bis zu 10 mm können problemlos bearbeitet werden.
Fazit
Das Akkuschrauber Drehmoment gibt an, wie viel Kraft der Akkuschrauber hat. Je höher das Drehmoment ist, desto kraftvoller ist der Akkuschrauber. Es ist jedoch wichtig, nicht nur auf das Drehmoment zu achten, sondern auch auf die Akkuspannung und die Leerlaufdrehzahl.
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