Die Akku-Technologie hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und vor allem die Entwicklung von Lithium-Ionen-Akkus hat zu ihrem Wachstum beigetragen. Diese Akkus sind leichter und komfortabler zu handhaben und haben mittlerweile auch die kabelgebundenen Geräte in vielen Bereichen verdrängt. Außerdem holen die akkubetriebenen Werkzeuge auch in Sachen Einsatzdauer und Leistung immer weiter auf. In diesem Artikel werden wir Ihnen zeigen, wie leistungsstark Akkuschrauber sind und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Die Vorzüge eines Akkuschraubers
Akkuschrauber sind mittlerweile ein unverzichtbares Werkzeug für jeden Heimwerker. Die stetige Weiterentwicklung der Lithium-Ionen-Technologie hat viele Kritikpunkte der älteren Akku-Generation beseitigt. Heutige Akkuschrauber überzeugen durch ihr geringes Gewicht und ihre hohe Energiedichte. Zudem verlieren sie im Ruhezustand kaum noch Energie und sind jederzeit einsatzbereit. Unter idealen Bedingungen halten Lithium-Ionen-Akkus laut Herstellerangaben zwischen 10 und 15 Jahren, in der Praxis sind es jedoch eher 2 bis 5 Jahre.
Ein wichtiges Kaufkriterium: Die Akkuleistung
Ein entscheidendes Kriterium beim Kauf eines Akkuschraubers ist die Akkuleistung. Denn ein Akkugerät, das ständig nachgeladen werden muss, ist nicht nur frustrierend, sondern auch wenig effizient. Deshalb rät die Stiftung Warentest auch von billigen Geräten ab. Ein Wechsel-Akku ist ideal, um kontinuierlich arbeiten zu können. Dabei bedeutet eine höhere Voltzahl nicht automatisch eine höhere Leistung. Die Energiekapazität hängt auch von der Kapazität des Akkus ab. Um die in einem Akku gespeicherte Energie zu vergleichen, multipliziert man die Spannung (V) mit den Amperestunden (Ah). Die Kapazität ergibt sich aus dem Wert der Wattstunden (Wh) des Akkuschraubers: V x Ah = Wh. Anhand dieser Werte können Sie die Energie eines Akkus vergleichen.
Die Akkuleistungen im Überblick
In diesem Artikel werden wir Ihnen die tatsächliche Leistung von sieben Akkuschraubern mit 14,4 Volt und Li-Ion-Akkus für den Heimgebrauch zeigen. Dabei erfahren Sie auch, wo Sie Ersatzakkus bekommen, wenn die Energiespeicher nach intensiver Nutzung nicht mehr die optimale Leistung bringen.
Die leistungsstärksten Akkus: DeWalt und AEG
Der DeWalt DCD732D2 ist das teuerste Gerät in unserem Vergleich, aber auch das leistungsstärkste. Mit einer Laufzeit von 5548 Umdrehungen und 277 Schrauben pro Akku-Ladung kann er überzeugen. Zudem beträgt die Ladezeit nur 34 Minuten, was einen Dauereinsatz ermöglicht. Ähnlich gute Ergebnisse liefert der AEG BS 14 C, der jedoch nicht ganz an die Leistung des DeWalt herankommt. Mit 207 Schrauben pro Akku-Ladung und einer Ladezeit von 41 Minuten schneidet er dennoch gut ab.
Leistung und Preis in der Balance: Makita
Der Akkuschrauber von Makita ist etwas günstiger als die beiden zuvor genannten Modelle, aber dennoch empfehlenswert. Er hat eine etwas geringere Laufzeit von 3706 Umdrehungen, bietet aber auch eine schnelle Ladezeit von unter 40 Minuten. Wenn Sie die Akkulaufzeit verlängern und die Schraubleistung verbessern möchten, können Sie die mitgelieferten 1,3 Ah-Akkus durch 3,0 Ah Li-Ion-Akkus ersetzen.
Gute Akkuleistungen zum niedrigen Preis: Bosch
Der Akkuschrauber PSR 14.4 LI-2 von Bosch ist günstiger als die zuvor genannten Modelle, bietet aber dennoch eine gute Leistung. Mit einer Akkulaufzeit von 3895 Umdrehungen und 195 Schrauben pro Akku-Ladung ist er für den Heimgebrauch ausreichend. Allerdings beträgt die Ladezeit 66 Minuten, daher empfiehlt es sich, einen Wechsel-Akku zur Hand zu haben.
Weniger Ausdauer: Panasonic und Metabo
Der Panasonic EY7441LE2S ist das drittteuerste Gerät in unserem Vergleich, liefert aber trotzdem enttäuschende Ergebnisse in Bezug auf die Akkuleistung. Nach 3619 Umdrehungen muss der Akku neu geladen werden. Allerdings ist im Lieferumfang bereits ein zweiter Akku enthalten. Ähnlich schwache Ergebnisse liefert der Metabo BS 14.4 Li, der nach nur 169 Schrauben neu geladen werden muss. Allerdings überzeugt der Metabo durch seinen günstigen Preis und den zusätzlichen Ersatzakku im Lieferumfang.
Fazit
Es zeigt sich, dass ambitionierte Heimwerker beim Kauf eines Akkuschraubers nicht zu sehr sparen sollten. Für den gewöhnlichen Bedarf eines Heimwerkers sind jedoch alle Marken-Produkte ausreichend. Wenn Sie einen älteren Akkuschrauber mit NiCd-Akkus besitzen und der Schrauber ansonsten einwandfrei funktioniert, können Sie mit einem neuen Akku noch viele Schrauben eindrehen. Beachten Sie jedoch, dass das EU-Parlament ein Verbot für NiCd-Akkus in Elektrowerkzeugen beschlossen hat.
Bitte beachten Sie, dass die Preise möglicherweise kurzfristigen Änderungen unterliegen können.
Beitragsbild: Panasonic
