Herzogenaurach (dpa) – Die deutschen Fußballerinnen werden mit dem Kern des EM-Teams von 2022 zur Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland vom 20. Juli bis 20. August antreten.
Alexandra Popp – Die Kapitänin
Alexandra Popp (32 Jahre/VfL Wolfsburg) ist der unbestrittene Star im Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Die Olympiasiegerin von 2016 stieg im vergangenen Jahr mit ihren sechs Toren zur EM-Legende auf. Trotz ihrer Verletzung im Finale gegen England (1:2) wurde sie vom “Kicker” zur “Persönlichkeit des Jahres” gekürt. Popp, wie sie liebevoll genannt wird, ist aufgrund ihrer starken Meinungen und Aussagen ständig gefragt. Auf Instagram zeigt sie sich gerne mit ihrem Australian Shepherd namens Patch.
Merle Frohms – Die selbstbewusste Torhüterin
Merle Frohms (28/VfL Wolfsburg) ist die unumstrittene Stammkeeperin des Teams, obwohl ihre Konkurrentin Ann-Katrin Berger vom FC Chelsea ebenfalls Weltklasse ist. Frohms hat sich bei der EM aus dem Schatten von Almuth Schult herausgearbeitet und präsentiert sich seitdem in Topform. Sie ist sprunghaft, stark im Eins-gegen-Eins und in der Spieleröffnung. Inzwischen zeigt sie auch auf dem Platz ihre laute Stimme. Frohms hat ein neues Selbstverständnis entwickelt.
Lena Oberdorf – Die erfolgreiche Nachwuchsspielerin
Lena Oberdorf (21/VfL Wolfsburg) wurde bei der EM zur besten Nachwuchsspielerin gewählt und wird von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg als eine der besten Sechserinnen der Welt angesehen. Sie ist eine unverzichtbare Abräumerin in der deutschen Auswahl. Obwohl sie eine große Hundefreundin ist, muss sie sich wegen der vielen Reisen von ihrem Australian Sheperd, dem Familienhund, verabschieden. Ihr Vertrag beim VfL läuft bis 2025. Langfristig betrachtet ist sie eine Kandidatin für England oder Spanien.
Marina Hegering – Die abwehrstarke Leistungsträgerin
Marina Hegering (33/VfL Wolfsburg) ist die Abwehrchefin des Teams. Sie hat eine beeindruckende Übersicht, starke Zweikampffähigkeiten und kann kluge Pässe nach vorne spielen. Bei der EM wurde sie in das UEFA-Elf des Turniers gewählt. In den letzten beiden Spielzeiten wurde sie jedoch immer wieder von Verletzungen geplagt. Neben Alexandra Popp gilt sie als eine der Wortführerinnen in der deutschen Auswahl. Hegering besitzt die B+-Lizenz und plant nach ihrer Karriere in das Trainergeschäft einzusteigen.
Lina Magull – Die fröhliche Spaßvogelin
Lina Magull (28/FC Bayern München) ist bekannt für ihre lockere und humorvolle Art im Team. Sie ist aufgrund ihrer Technik und Übersicht unverzichtbar. In der letzten anstrengenden Saison kam sie jedoch selten zur Ruhe. Im EM-Finale 2022 gegen England und im WM-Viertelfinale 2019 gegen Schweden erzielte sie jeweils ein Tor, doch beide Spiele endeten in einer Niederlage. Geboren in Dortmund, hat sie als Kind in Bayern-Bettwäsche geschlafen. Sie träumt davon, mit ihrem Lieblingsspieler Lionel Messi auf dem Oktoberfest feiern zu können.
Lea Schüller – Die Pechvogelin mit dem großen Potenzial
Lea Schüller (25/FC Bayern München) wurde zur “Fußballerin des Jahres” gekürt und ist die Torschützenkönigin der Bundesliga 2022. Sie war jedoch der große Pechvogel des EM-Turniers, da sie aufgrund eines positiven Corona-Tests lange Zeit zuschauen musste. Wenn sie trifft, lautet der Hashtag in den sozialen Medien #esschuellert – in Anlehnung an den berühmten Clubkollegen Thomas Müller. Im April zierte sie als erste Profi-Fußballerin das Cover der deutschen “Vogue”. Schüller ist mit der österreichischen Weltklasse-Seglerin Lara Vadlau liiert.
Jule Brand – Das Nachwuchstalent
Jule Brand (20/VfL Wolfsburg) gilt als das größte deutsche Nachwuchstalent und ist bereits seit über zwei Jahren Teil der DFB-Auswahl. “Ich bin jetzt kein Talent mehr, aus dem Alter bin ich raus und ich will auch keins mehr sein, sondern mich weiterentwickeln”, sagte die Angreiferin in einem Interview. In Wolfsburg und in der Nationalmannschaft wird sie oft nur als Joker eingesetzt, aber mit ihrem Tempo und ihrer Dribbelstärke kann sie das Spiel noch verändern.
Svenja Huth – Die quirlige Außenstürmerin
Svenja Huth (32/VfL Wolfsburg) wird ein ganz besonderes Jahr bevorstehen, unabhängig von der Weltmeisterschaft – im Herbst wird ihre Ehefrau Nachwuchs zur Welt bringen. Mit einer Größe von 1,63 Metern ist sie die kleinste Spielerin im Team, jedoch äußerst wirkungsvoll und quirlig auf dem Spielfeld. Sie war bereits U20-Weltmeisterin (2010), Europameisterin (2013) und Olympiasiegerin (2016). Privat setzt sie sich für Tierschutz und mehr Diversität im Sport ein.
Sydney Lohmann – Die Glücksbringerin
Sydney Lohmann (23/FC Bayern München) ist aufgrund ihres Namens die Glücksbringerin im Team. Im WM-Endspiel wollen die DFB-Frauen in Sydney auflaufen. Lohmanns zweiter Vorname ist Matilda, da Sydney nicht eindeutig auf ein Geschlecht hinweist. Ihre Eltern besuchten während einer Weltreise einst die Metropole Sydney, daher bekam sie diesen Namen. Die australischen Nationalspielerinnen werden “Matildas” genannt.
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