Alkohol- und Heroinsucht: Ein Blick in die Welt der Abhängigkeit

Alkohol- und Heroinsucht: Ein Blick in die Welt der Abhängigkeit

Sucht ist ein heikles Thema, über das die meisten Menschen nur ungern sprechen, insbesondere wenn es um Abhängigkeitserkrankungen geht. Einer der häufigsten Süchte ist der übermäßige Alkoholkonsum. Alkohol, Nikotin und Cannabis wirken auf unser Belohnungssystem im Gehirn und erhöhen die Dopaminproduktion, was zur Entstehung von Sucht führen kann. Eine Alkoholsucht entwickelt sich oft schleichend und kann massive gesundheitliche Probleme verursachen. Jährlich sterben etwa 42.000 Menschen in Deutschland aufgrund direkter oder indirekter Folgen von Alkoholmissbrauch, wie beispielsweise Vergiftungen oder Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss [^1^].

Die Symptome und Ursachen von Alkoholsucht

Die Auswirkungen von Alkohol auf den Körper hängen von der konsumierten Menge und der individuellen Verfassung ab. Akut zu viel Alkohol zu trinken, kann zu Gleichgewichtsstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnisproblemen führen. Der Impuls zur Fehlhandlung steigt, und man kann gewalttätig auf sein Umfeld reagieren. Bei regelmäßigem Alkoholkonsum gewöhnt sich der Körper an den Alkohol und reagiert weniger empfindlich. Fehlt der Alkohol plötzlich, kann es zu einem Delirium kommen, bei dem die Patienten desorientiert sind, zittern und halluzinieren [^1^].

Die Entstehung einer Alkoholsucht wird durch mehrere Faktoren beeinflusst, darunter Verhaltensweisen, Umweltfaktoren und erbliche Anlagen. Allerdings gibt es kein spezifisches Suchtgen, das automatisch zu Alkoholabhängigkeit führt. Obwohl Alkoholkonsum in der Familie eine gewisse Rolle spielen kann, folgen Kinder nicht zwangsläufig dem Beispiel eines trinkenden Elternteils [^1^].

Diagnose und Therapie von Alkoholsucht

Um eine Diagnose stellen zu können, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein. Der Arzt prüft, ob der Patient eine Toleranz gegenüber Alkohol entwickelt hat, die Kontrolle über seinen Konsum verliert, zwanghaft trinkt oder unter Entzugserscheinungen leidet. Zudem wird geklärt, ob andere psychische Erkrankungen vorliegen, die zum Alkoholkonsum führen können [^1^].

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Die Therapie einer Alkoholsucht erfolgt in der Regel in drei Schritten. Zunächst erfolgt ein Entzug unter medizinischer Kontrolle, der für die Betroffenen sehr herausfordernd sein kann, da sich der Körper an den Alkohol gewöhnt hat. In der zweiten Phase werden die Patienten in eine Psycho- und Verhaltenstherapie eingebunden, in der auch Selbsthilfegruppen wie die Anonymen Alkoholiker eine wichtige Rolle spielen. In der dritten Phase wird eine Weiterbehandlung nach der Entzugsklinik angeboten, um den Übergang in ein suchtfreies Leben zu erleichtern. Die Chancen auf eine endgültige Heilung sind individuell unterschiedlich, aber Studien zeigen, dass nach stationären Therapien jeder zweite Süchtige dauerhaft vom Alkohol loskommen kann. Dennoch sind Rückfälle bei Alkoholabhängigkeit nicht ungewöhnlich [^1^].

Alkoholsucht

Ein weiteres Thema, über das nur selten offen gesprochen wird, ist die Heroinsucht. Heroin, ein Opiat, dessen Geschichte bis ins alte Ägypten zurückreicht, wird auch als Betäubungsmittel in der Medizin eingesetzt. Heroinkonsum löst ein plötzliches Wohlgefühl aus und lindert Schmerzen. Im Gegensatz zu Alkohol wirkt Heroin zwar nicht direkt organschädigend, aber die Komplikationen der Abhängigkeit und des Konsums können verheerend sein. Thrombosen, Abszesse und Infektionen mit Hepatitis- oder HIV-Viren durch den Gebrauch schmutziger Nadeln sind keine Seltenheit. Viele Heroinsüchtige vernachlässigen Hygiene und Ernährung, was zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen kann. Eine Überdosis kann zu Bewusstlosigkeit, Atemstillstand, Kreislaufversagen und langsamerem Herzschlag führen [^2^].

Ursachen, Diagnose und Therapie von Heroinsucht

Die Entwicklung einer Heroinsucht kann biologische, familiäre und soziale Ursachen haben. Drogen stimulieren das Belohnungszentrum im Gehirn und verändern die Botenstoffe, die den Körper beeinflussen. Heroin hemmt Schmerzrezeptoren und lockt das Suchtzentrum mit positiven Effekten, wodurch sich Betroffene oft in eine Scheinwelt zurückziehen, wenn sie mit der Realität nicht zurechtkommen. Es gibt auch Hinweise auf einen genetischen Zusammenhang bei der Heroinsucht [^2^].

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Die Diagnose erfolgt anhand von Kriterien wie Regelmäßigkeit, Zwanghaftigkeit, Entzugserscheinungen und Toleranzentwicklung. Die Therapie einer Heroinsucht basiert auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Die Abhängigen werden in einer Klinik entweder kalt oder warm von den Drogen getrennt. Beim kalten Entzug werden die Suchtmittel abrupt abgesetzt, was zu schweren Entzugserscheinungen führen kann. Beim warmen Entzug werden die Drogen schrittweise abgesetzt oder durch alternative Mittel wie Methadon ersetzt. Die eigentliche Arbeit beginnt jedoch erst nach dem Entzug, wenn die Betroffenen Einzel- und Gruppentherapien nutzen können, um ihr Leben zu ändern. Eine funktionierende soziale Unterstützung aus Familie und Arbeit ist entscheidend für den Erfolg der Therapie. Ohne dieses Netzwerk ist die Aussicht auf langfristige Abstinenz geringer [^2^].

Heroinsucht

Für eine endgültige Auswahl der geeigneten Klinik zur Behandlung von Alkohol- und Heroinsucht ist es ratsam, das Magazin “Tagesspiegel Kliniken Berlin 2016” zu konsultieren. Es enthält übersichtliche Tabellen mit Behandlungszahlen, Empfehlungen von ambulanten Ärzten und Patientenzufriedenheitsbewertungen, um die Entscheidung zu erleichtern [^2^].

Alkohol- und Heroinsucht sind ernsthafte Erkrankungen, die das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen stark beeinflussen können. Eine frühzeitige Diagnose und eine individuell angepasste Therapie sind der Schlüssel zur Überwindung der Abhängigkeit und zur Rückkehr zu einem gesunden und erfüllten Leben.

Quelle 1
Quelle 2