Alkoholsucht: Entzug mit Therapien

Alkoholsucht: Entzug mit Therapien

Du genießt ein Glas Bier oder Wein in Ehren, aber wie schnell wird aus einem Glas ein zweites oder gar drittes? Schon trinkst du mehr als die empfohlene tägliche Menge Alkohol. Für Männer liegt diese bei 20-24 g Alkohol (etwa 0,5 l Bier oder ¼ Liter Wein) und für Frauen bei 10-12 g Alkohol (ca. 0,3 l Bier oder 1/8 Liter Wein). Schwangere sollten komplett auf Alkohol verzichten, um ein fetales Alkoholsyndrom (FAS) zu vermeiden.

Alkohol wird oft verharmlost, doch er ist ein gefährliches Zellgift, das dem Körper immer schadet, unabhängig von der Menge. Tatsächlich sterben weltweit mehr Menschen durch Alkoholkonsum als durch Gewalt, Verkehrsunfälle und das HI-Virus zusammen.

Etwa 1,6 Millionen Deutsche zwischen 18 und 64 Jahren sind alkoholabhängig. Dazu kommen viele weitere Menschen, deren Alkoholkonsum sich bereits negativ auf ihre körperliche, soziale und psychische Gesundheit auswirkt. Es vergehen oft zehn Jahre von den ersten Krankheitszeichen bis zu einer Therapie und einem Alkoholentzug, und nur etwa 10 bis 15 Prozent der Betroffenen suchen professionelle Hilfe.

Es ist entscheidend, frühzeitig mit einer Behandlung zu beginnen, um den Entzug zu erleichtern. Es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten, um den Alkoholkonsum zu reduzieren oder sogar zu kontrollieren. Eine Möglichkeit ist das kontrollierte Trinken nach festgelegten Regeln. Eine andere Methode beinhaltet die Verwendung bestimmter Medikamente, die den Alkoholkonsum einschränken können.

In manchen Fällen ist ein stationärer Alkoholentzug in einer Suchtklinik die beste Option, da man sich dort ganz auf seine Genesung konzentrieren kann. Krankenkassen und Rentenversicherungsträger übernehmen die Kosten für die Therapie.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Alkoholsucht eine Krankheit ist. Eine medikamentöse Behandlung sollte immer von einer psychotherapeutischen Begleitung begleitet werden, um die Ursachen des Trinkverhaltens zu behandeln.

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Der Entzug von Alkohol kann gefährlich sein, besonders wenn er abrupt und ohne ärztliche Aufsicht erfolgt. Bestimmte Symptome wie Delirium tremens können lebensbedrohlich sein. Es gibt jedoch wissenschaftlich geprüfte Alternativen, um diese Symptome zu vermeiden.

Wenn du den Verdacht hast, ein Alkoholproblem zu haben, solltest du ärztlichen Rat suchen und mit deinem Hausarzt oder deiner Hausärztin über deine Trinkgewohnheiten sprechen. Gemeinsam könnt ihr entscheiden, welche nächsten Schritte auf dem Weg zum Alkoholentzug sinnvoll sind.

Denke daran, dass du nicht alleine bist. Es gibt Hilfe und Unterstützung für Menschen, die sich mit Alkoholabhängigkeit auseinandersetzen möchten.

*[FAS]: fetales Alkoholsyndrom