Allergie bei Kindern: Symptome und Behandlung

Allergie bei Kindern: Symptome und Behandlung

Allergien können bei Kindern genauso auftreten wie bei Erwachsenen. Doch die Symptome richtig zu erkennen, ist nicht immer leicht. Oftmals werden die Anzeichen von Allergien mit anderen Erkrankungen verwechselt. Deshalb ist es wichtig, die typischen Symptome einer Allergie zu kennen. In diesem Artikel erfahren Sie, woran Sie Allergien bei Kindern erkennen können und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Woran erkennt man Allergien bei Kindern?

Die Symptome einer Allergie bei Kindern sind grundsätzlich dieselben wie bei Erwachsenen. Doch gerade bei Kindern ist es oft schwierig, die Anzeichen richtig zu deuten. Viele Eltern denken nicht sofort an eine Allergie, wenn ihr Kind an bestimmten Symptomen leidet. Oftmals werden die Anzeichen mit einer gewöhnlichen Erkältung oder anderen Erkrankungen verwechselt.

Eine Neurodermitis zu erkennen, fällt noch relativ leicht. Bei einem Heuschnupfen wird es schon schwieriger, die richtige Diagnose zu stellen. Hier werden die Symptome oft mit einer Erkältung verwechselt. Wenn die typischen Symptome einer Erkältung länger als vier Tage anhalten, sollten Eltern aufmerksam werden, da dies auf eine Allergie hinweisen kann.

Noch schwieriger gestaltet sich die Erkennung einer leichten Nahrungsmittelallergie. Die Symptome sind oft sehr unspezifisch und können mit anderen Beschwerden wie Bauchschmerzen oder Durchfall verwechselt werden. Eltern sollten in solchen Fällen ein Ernährungstagebuch führen, um mögliche Auslöser zu identifizieren.

LESEN  Suppe mit Gemüsebrühe kochen – Boullion oder Fond?

Im Folgenden finden Sie die klassischen Symptome der vier häufigsten Allergien im Kinder- und Jugendalter:

Anzeichen für eine Neurodermitis bei Kindern

Die Neurodermitis ist eine Hautkrankheit, die in Schüben verläuft. Sie tritt oft schon bei Babys auf und kann bis zum Alter von zwei Jahren auftreten. Die genauen Auslöser für einen Neurodermitis-Schub sind nicht bekannt. Neben der genetischen Veranlagung spielen Infektionen, verschiedene Allergene (wie Nahrungsmittel, Pollen, Hausstaub oder Tierhaare) und psychische Belastungen eine Rolle.

Typische Anzeichen einer Neurodermitis sind rote, nässende und stark juckende Hautausschläge. Diese treten vor allem im Gesicht, an den Armen und Beinen auf. Eine häufige Beobachtung ist, dass Kinder, die als Säugling eine Neurodermitis hatten, später öfter von anderen Allergien betroffen sind.

Anzeichen für eine Nahrungsmittelallergie bei Kindern

Nahrungsmittelallergien werden oft durch Grundnahrungsmittel oder Kreuzallergien ausgelöst. Kreuzallergien werden durch Pollen verursacht und können allergische Reaktionen auf verschiedene Früchte, Gemüsesorten und Nüsse auslösen. Die häufigsten Nahrungsmittelallergene sind Kuhmilch, Hühnerei, Fisch, Soja, Weizen und Nüsse. Die Symptome einer Nahrungsmittelallergie können sehr unterschiedlich ausfallen, wie zum Beispiel Hautrötungen, Juckreiz, Schwellungen, laufende Nase, Husten, Bauchschmerzen, Durchfall oder Erbrechen. Bei Babys können zusätzlich Appetitlosigkeit auftreten.

Wie erkennt man Heuschnupfen bei Kindern?

Heuschnupfen ist eine Inhalationsallergie, die durch bestimmte Eiweiße in Pollen von Bäumen, Sträuchern oder Gräsern ausgelöst wird. Typische Symptome sind tränende und juckende Augen, eine laufende oder verstopfte Nase, Niesen und Husten. Wenn Eltern den Verdacht haben, dass ihr Kind Heuschnupfen hat, sollten sie einen Kinderarzt oder Allergologen aufsuchen. Unbehandelter Heuschnupfen kann sich zu allergischem Asthma ausweiten, wenn die Krankheit nicht rechtzeitig behandelt wird.

LESEN  Durchfall: Wirksame Selbstmedikation bei akuten Infektionen

Anzeichen für Asthma bei Kindern

Asthma bronchiale ist eine chronische Lungenerkrankung, die sich in einer allergischen und einer nicht-allergischen Form manifestieren kann. Bei der allergischen Form reagieren die Bronchien sehr empfindlich auf verschiedene Allergene. Typische Symptome sind pfeifende Atmung, Engegefühl in der Brust, Husten, Kurzatmigkeit und Luftnot. Viele Kinder entwickeln allergisches Asthma aufgrund eines unbehandelten Heuschnupfens. Etwa die Hälfte aller Kinder, die an Asthma leiden, werden die Symptome in der Pubertät los. Dennoch bleibt bei vielen ehemaligen Asthmatikern eine Überempfindlichkeit der Bronchien bestehen, die auch im Erwachsenenalter auf bestimmte Reize reagieren.

Wann sollte ich mit meinem Kind zum Allergietest gehen?

Wenn Eltern bei ihrem Kind Symptome bemerken, die auf eine Allergie hinweisen, sollten sie einen Allergietest beim Arzt durchführen lassen. Der Kinderarzt ist die erste Anlaufstelle und kann bei Bedarf an einen Allergologen überweisen. Es gibt kein Mindestalter für einen Allergietest bei Kindern, im Gegenteil, je früher eine Allergie festgestellt wird, desto früher können Gegenmaßnahmen ergriffen und der Auslöser vermieden werden.

Ein Allergietest läuft in mehreren Schritten ab: Zunächst erfolgt ein Gespräch mit dem Arzt, in dem die Beschwerden, potenzielle Auslöser und die Familienanamnese besprochen werden. Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung. Je nach Art der Allergie werden entweder Haut- oder Bluttests durchgeführt. In manchen Fällen kann auch ein Provokationstest oder eine Lungenfunktionsuntersuchung erforderlich sein. Abschließend werden die Ergebnisse besprochen und gegebenenfalls eine entsprechende Behandlung eingeleitet.

Wovon hängt es ab, ob ein Kind eine Allergie entwickelt?

Ob und welche Allergie ein Kind entwickelt, hängt von der Umwelt ab, in der es lebt, und mit welchen allergieauslösenden Stoffen es in Kontakt kommt. Normalerweise reagiert der Körper auf einen fremden Stoff, den er noch nicht kennt, mit einer gewöhnlichen Immunreaktion, da er die Substanz als harmlos erkennt.

LESEN  Schöllkraut-Tropfen Iberogast: Ermittlung gegen Bayer-Verantwortliche eingestellt

Eine Allergie entwickelt sich in zwei Phasen: Beim ersten Kontakt mit dem Auslöser stuft das Immunsystem die Substanz fälschlicherweise als gefährlich ein, es treten jedoch noch keine Symptome auf. Das Immunsystem bildet Antikörper gegen den Auslöser. Wenn die Substanz erneut in den Körper gelangt, reagiert das Immunsystem mit einer Abwehrreaktion. Die Haut entzündet sich, es bilden sich Quaddeln, die Nase läuft oder das Atmen fällt schwer. Theoretisch kann jede Substanz eine allergische Reaktion auslösen.

Sind Allergien vererbbar?

Allergien und Neurodermitis gehören zu den häufigsten Krankheiten im Kindes- und Jugendalter. Das Risiko, an allergischen Erkrankungen zu leiden, hängt hauptsächlich von den Eltern ab. Wenn beide Eltern an Allergien leiden, besteht eine Wahrscheinlichkeit von etwa 50 bis 60 Prozent, dass das Kind ebenfalls auf bestimmte Auslöser reagiert. Ist nur ein Elternteil allergisch, liegt die Wahrscheinlichkeit bei etwa 30 Prozent.

Können Eltern eine Allergie bei ihrem Kind verhindern?

Es kursieren viele Ratschläge, wie man Allergien bei Kindern vorbeugen kann. Früher dachte man, dass bestimmte Maßnahmen, wie zum Beispiel das Meiden bestimmter Lebensmittel in der Schwangerschaft oder das Füttern von Allergenen erst im Alter von ein bis zwei Jahren, eine Allergie verhindern können. Heute weiß man jedoch, dass dies nicht stimmt.

Eine ausgewogene Ernährung während der Schwangerschaft und das Meiden von Rauch sind allgemein ratsam. Lediglich Eltern mit einem erhöhten allergischen Risiko sollten eventuell auf Katzen als Haustiere verzichten, da sie das Risiko für Allergien erhöhen können. Ab dem fünften Monat kann nach und nach eine Vielzahl von Nahrungsmitteln in den Brei eingeführt werden. Dies könnte sogar helfen, Allergien vorzubeugen.

Es ist wichtig, dass bei einer diagnostizierten Allergie der Auslöser vermieden wird. Manchmal verändern sich Allergien im Laufe der Entwicklung, insbesondere bei kleinen Kindern und Babys. In solchen Fällen kann gemeinsam mit dem behandelnden Arzt überprüft werden, ob die Allerg