Allergie oder Unverträglichkeit: Wo liegt der Unterschied?

Allergie oder Unverträglichkeit: Wo liegt der Unterschied?

Allergien und Unverträglichkeiten sind Begriffe, die oft synonym verwendet werden, aber tatsächlich sind sie völlig verschieden. Bei genauerer Betrachtung haben sie medizinisch wenig miteinander zu tun. In diesem Artikel erfahren Sie die Unterschiede und warum die Allergenkennzeichnung wichtig ist.

Allergie: Die Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems

Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems. Sie tritt auf, wenn bestimmte Lebensmittel eingenommen, eingeatmet oder mit der Haut in Kontakt kommen. Der Körper bildet Antikörper, die oft auch durch einen Bluttest nachgewiesen werden können. Auf der anderen Seite sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten Überempfindlichkeitsreaktionen, die nicht vom Immunsystem hervorgerufen werden. Sie können verschiedene Ursachen haben, wie Enzymmangel, Stoffwechselerkrankungen oder die Wirkung von bestimmten Stoffen, die Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen können.

Allergie oder Unverträglichkeit: Die Unterschiede für Betroffene

Die Unterschiede zwischen Allergien und Unverträglichkeiten sind auch für die Betroffenen deutlich spürbar.

  1. Reaktionszeit: Bei Allergien treten die Reaktionen bereits innerhalb weniger Minuten bis maximal einer Stunde nach dem Verzehr der Lebensmittel auf. Bei Nahrungsunverträglichkeiten hingegen können die Beschwerden erst nach 6 bis 48 Stunden, manchmal sogar erst nach 72 Stunden auftreten. Daher ist es bei Allergien einfacher, eine Diagnose zu stellen, während es bei Unverträglichkeiten schwieriger ist, sich selbst zu diagnostizieren.

  2. Symptome: Die Symptome einer Lebensmittelallergie können vielfältig sein und sich durch Schwellungen, Ausschläge oder Rötungen zeigen. Wenn Allergien nicht beachtet oder zu spät erkannt werden, können sie lebensbedrohlich oder sogar tödlich sein. Bereits geringe Mengen eines allergenen Stoffes reichen aus, um allergische Reaktionen hervorzurufen. Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit ist zwar weniger gefährlich, aber auch die Symptome sollten nicht unterschätzt werden. Diese können Bauchschmerzen, Leistungsminderung, Gewichts- oder Hautprobleme sein. Darüber hinaus können Beschwerden auftreten, die auf den ersten Blick nicht mit einer Unverträglichkeit in Verbindung gebracht werden, wie zum Beispiel Migräne, Gelenksbeschwerden, Ekzeme, ADHS bei Kindern oder chronischer Schnupfen.

  3. Konsequenzen für Betroffene: Die Symptome machen deutlich, dass das Leben von Menschen mit Lebensmittelallergien stark eingeschränkt wird. Sie müssen sorgfältig darauf achten, welche Lebensmittel sie zu sich nehmen. Lebensmittel, die allergische Reaktionen auslösen können, sollten vermieden werden. Die Kennzeichnung von Allergenen auf Lebensmittelverpackungen oder in der Gastronomie erleichtert die Auswahl. Auch Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten müssen ihre Ernährung sorgfältig planen. Obwohl kleine Mengen des betreffenden Lebensmittels verzehrt werden können und nicht zu lebensbedrohlichen Situationen führen, sollte man die damit verbundenen Beschwerden nicht unterschätzen. Es ist daher unverzichtbar, über seine eigenen Allergien und Unverträglichkeiten Bescheid zu wissen.

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Allergie vs. Unverträglichkeit
©aoife mac, Flickr

Ein Beispiel aus der Praxis zeigt, wie wichtig es ist, sich mit seinen eigenen Unverträglichkeiten auseinanderzusetzen. Thomas Primus, Geschäftsführer von FoodNotify, hatte chronische Kopfschmerzen und Müdigkeit, die er nie mit einer Nussunverträglichkeit in Verbindung gebracht hätte. Als er den nutriscreen Selbsttest von kiweno ausprobierte, wurde eine starke Unverträglichkeit gegenüber Mandeln diagnostiziert. Durch eine leichte Umstellung seiner Ernährung sind seine Beschwerden nun verschwunden und er kann immer noch Pecan- oder Macadamianüsse genießen, während er komplett auf Mandeln verzichtet.

Die Unterscheidung zwischen Allergien und Unverträglichkeiten ist wichtig, um die richtige Diagnose zu stellen und die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen. Allergien können mit einem “PrickTest” über die Haut festgestellt werden, während Nahrungsmittelunverträglichkeiten mit Selbsttests wie dem “kiweno nutriscreen” getestet werden können. Mit diesen Selbsttests können bis zu 70 Lebensmittelunverträglichkeiten von zu Hause aus festgestellt werden. Die Ergebnisse sind nach fünf Werktagen online einsehbar.

Gesundheit und Wohlbefinden stehen im Mittelpunkt, daher sollten wir uns bewusst mit unseren eigenen Körperreaktionen auseinandersetzen und notwendige Veränderungen vornehmen.

Mehr Informationen finden Sie auf www.kiweno.com.