Haben Sie sich schon immer gefragt, warum einige Kreditinstitute Banken genannt werden, während andere als Sparkassen bekannt sind? Es ist kein Zufall, sondern ein ganzes System dahinter. In Deutschland gibt es im Wesentlichen drei Arten von Banken: private Banken, öffentliche Banken (Sparkassen) und Genossenschaftsbanken. Aber was genau ist der Unterschied? Lassen Sie uns das genauer betrachten.
Die drei Säulen des deutschen Bankensystems
Das deutsche Bankensystem basiert auf drei Säulen von Kreditinstituten: private Banken, öffentliche Banken (Sparkassen) und Genossenschaftsbanken. Alle drei werden als Universalbanken bezeichnet, da sie eine Vielzahl von Dienstleistungen für ihre Kunden anbieten. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem die Vergabe von Krediten an private Kunden und Unternehmen, die Verwaltung von Einlagen wie Sparguthaben und Girokonten, der Handel mit Wertpapieren, die Beratung der Kunden und vieles mehr.
Private Banken: Gewinnorientiert
Private Banken gehören entweder Einzelpersonen oder Familien, oder es handelt sich um Kapitalgesellschaften mit mehreren Anteilseignern. Sie sind nicht auf ein bestimmtes Geschäftsgebiet beschränkt und können daher international tätig sein. Zu den bekanntesten privaten Banken in Deutschland gehören die Commerzbank, die Deutsche Bank, die HypoVereinsbank und die Postbank.
Private Banken sind die ältesten Finanzinstitute in Deutschland und existieren seit 1403. Ihr Ziel ist es, Geld anzulegen und Gewinne sowohl für die Kunden als auch für die Bankbesitzer zu erwirtschaften.
Öffentliche Banken: Gemeinwohlorientiert
Öffentliche Banken haben den Auftrag, der Bevölkerung mit niedrigem Einkommen den Aufbau von Sparvermögen und Altersvorsorge zu ermöglichen. Sie werden auch öffentlich-rechtliche Banken genannt, da ihre Eigentümer in der Regel Bundesländer, Gemeinden oder öffentliche Institutionen sind. Beispiele für öffentliche Banken sind Sparkassen, Landesbanken und Bausparkassen.
Öffentliche Banken sind vor allem regional oder lokal aktiv und haben die Aufgabe, die wirtschaftliche Stärke ihrer Region zu unterstützen. Im Gegensatz zu privaten Banken kommen die Gewinne von Sparkassen und Co. der jeweiligen Region zugute, anstatt den Besitzern der Bank.
Genossenschaftsbanken: Mitgliederorientiert
Genossenschaftsbanken folgen dem Grundsatz “Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele”. Sie wurden im 19. Jahrhundert gegründet, um Handwerkern, Bauern und Händlern zu helfen, die damals von privaten Geldgebern abhängig waren. Bekannte Genossenschaftsbanken sind Volks- und Raiffeisenbanken, Sparda-Banken und PSD Banken.
Genossenschaftsbanken sind eigenständig und vor allem lokal und regional organisiert. Im Gegensatz zu privaten und öffentlichen Banken müssen die Kunden in der Regel Genossenschaftsanteile erwerben, um Mitglied der Bank zu werden. Dadurch haben sie Mitbestimmungsrechte und sind an den Gewinnen ihrer Bank beteiligt.
Die Unterschiede zwischen Bank, Sparkasse und Genossenschaftsbank sind also vielfältig und bieten für jeden Kunden unterschiedliche Vorzüge. Entscheiden Sie selbst, welches Kreditinstitut am besten zu Ihnen passt!