Alles über Altdeutsche Schäferhunde: Geschichte, Charakter und Pflege

Alles über Altdeutsche Schäferhunde: Geschichte, Charakter und Pflege

Habt ihr schonmal von Altdeutschen Schäferhunden gehört? Diese Hunderasse ist weder vom FCI noch vom Verein für Deutsche Schäferhunde e. V. (SV) anerkannt. Aber lasst euch davon nicht täuschen, sie haben eine faszinierende Geschichte und sind tolle Begleiter! In diesem Artikel möchte ich euch alles Wichtige über Altdeutsche Schäferhunde erzählen, von ihrer Herkunft bis hin zu ihrer Pflege.

Die Geschichte des Altdeutschen Schäferhundes

Bis zum Jahr 1930 waren die langhaarigen Exemplare des Deutschen Schäferhundes anerkannt. Doch dann wurde beschlossen, diese Variante von der Zucht auszuschließen. Dies war der Zeitpunkt, an dem der Altdeutsche Schäferhund geboren wurde. Einige Hundefreunde waren mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und gründeten unabhängige Vereine, um die langhaarigen Hunde zu erhalten. Erst 2010 wurde die Entscheidung des SV rückgängig gemacht und der langstockhaarige Schäferhund wieder anerkannt. Doch der Rassename Altdeutscher Schäferhund wurde nicht akzeptiert und unabhängige Züchter halten bis heute daran fest.

Altdeutscher Schäferhund

Wesen und Charakter

Altdeutsche Schäferhunde zeichnen sich vor allem durch ihre Treue und Zuverlässigkeit aus. Ihr Arbeitswille und ihre freundliche Art machen sie zu perfekten Arbeitshunden und Familienbegleitern. Ihr Wesen ist gutmütig, intelligent, verspielt und wachsam. Sie eignen sich besonders gut als Gefährten für ältere Kinder.

Das Aussehen des Altdeutschen Schäferhundes

Der Körperbau des Altdeutschen Schäferhundes ist identisch mit dem des Deutschen Schäferhundes. Das besondere Merkmal ist jedoch ihr langes und weiches Fell mit viel Unterwolle. Sie haben auch einen starken Fellkragen, der an eine Mähne erinnert. Die Ohren, Beine und die Rute haben langes Fell, das als Fahnen bezeichnet wird. Die regulären Farben sind schwarz-beige und schwarz-braun, aber auch grau und schwarz kommen vor. Insgesamt wirken sie durch ihre Fellpracht etwas kräftiger als ihre Artgenossen.

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Die Anschaffung eines Altdeutschen Schäferhundes

Bevor ihr euch einen Altdeutschen Schäferhund zulegt, solltet ihr einige Punkte bedenken. Habt ihr genug Zeit, um euch um den Hund zu kümmern und mit ihm zu arbeiten? Passt der Hund zu eurem Lebensstil und könnt ihr ihm ein artgerechtes Leben bieten? Altdeutsche Schäferhunde sind intelligente Hunde und ohne Aufgabe werden sie unglücklich. Auch die Lebenserwartung von etwa 12 Jahren solltet ihr bedenken. Ein gut ausgelasteter Altdeutscher Schäferhund kann auch alleine bleiben, aber das sollte kein Dauerzustand sein.

Worauf beim Kauf achten?

Wenn ihr euch einen Altdeutschen Schäferhund zulegen möchtet, solltet ihr immer auf einen anerkannten Züchter achten. Ein seriöser Züchter wird euch persönlich beraten und euch die Muttertiere mit den Welpen in ihrer gewohnten Umgebung vorstellen. Mehrmalige Besuche sind meist erwünscht und die Welpen werden erst zwischen der 8. und 10. Lebenswoche abgegeben. Sie sind entwurmt, gechippt und geimpft. Die Elterntiere werden auf mögliche genetische Krankheiten untersucht. Bei unseriösen Verkäufern hingegen werden die Informationsgespräche kurz gehalten und mehrmalige Besuche sind nicht erwünscht.

Entwicklung und Erziehung des Welpen

Die Erziehung eines Altdeutschen Schäferhundewelpen erfordert viel Hundeverstand. Eine konsequente Erziehung mit altersgerechter Beschäftigung ist wichtig, um die Intelligenz und den Übermut des Hundes in die richtigen Bahnen zu lenken. Eine Hundeschule oder ein Welpenkurs kann dabei hilfreich sein, genauso wie die frühe Sozialisierung mit anderen Hunden.

Wie halte ich einen Altdeutschen Schäferhund?

Ein Altdeutscher Schäferhund ist aufgrund seiner Größe und seines Bewegungsdrangs nur bedingt für eine Wohnungshaltung geeignet. Ein Haus mit großem Garten ist ideal für diese bewegungsfreudigen Hunde, aber auch hier sollte man bedenken, dass ein großer Garten keine gemeinsamen Aktivitäten ersetzt.

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Aktivitäten mit dem Altdeutschen Schäferhund

Altdeutsche Schäferhunde sind keine Stubenhocker und sollten sowohl körperlich als auch geistig gefordert werden. Lange Spaziergänge, Wanderungen und Fahrradfahren sind eine Möglichkeit, sie auszulasten. Auch verschiedene Hundesportarten wie Agility, Mantrailing, Obedience oder Fährtenarbeit können ihnen Spaß machen. Wichtig ist, dass es euch beiden Freude bereitet. Eine Ausbildung zum Rettungshund oder zum Reitbegleithund wäre ebenfalls eine Möglichkeit, sie sportlich zu beschäftigen.

Gesundheit und Pflege

Die Pflege eines Altdeutschen Schäferhundes erfordert regelmäßiges Bürsten des langen Fells, am besten ein- bis zweimal pro Woche. Das Baden sollte nur in Ausnahmefällen erfolgen, da das Fell anschließend aufwändig getrocknet und gebürstet werden muss. Auch regelmäßige Kontrollen der Ohren, Krallen und Ballen sind wichtig. Wie bei allen größeren Rassen sollten auf genetische Krankheiten wie Hüftgelenksdysplasie (HD), Ellenbogendysplasie (ED) und Augenerkrankungen geachtet werden.

Interessantes und Wissenswertes

Wusstet ihr, dass der Altdeutsche Schäferhund aus der Verpaarung eines stockhaarigen Rüden mit einer stockhaarigen Hündin entstehen kann? Von 1930 bis 2010 wurden diese langhaarigen Welpen als Fehler betrachtet und nicht zur Zucht zugelassen. Außerdem ist es wichtig, dass Kinder den Altdeutschen Schäferhund respektieren und richtig mit ihm umgehen. Daher sollten sie niemals alleine mit einem großen Hund gelassen werden.

Was denkt ihr über den Altdeutschen Schäferhund? Habt ihr bereits Erfahrungen mit dieser Rasse gemacht oder plant ihr, euch einen zuzulegen? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!