Borreliose ist eine ernsthafte Krankheit, die auch Hunde betreffen kann. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Entstehung, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Borreliose beim Hund wissen musst.
Wie kommt es zur Borreliose beim Hund?
Eine Borreliose beim Hund wird durch den Biss einer infizierten Zecke verursacht. Borrelien sind Bakterien, die von Zecken auf den Hund übertragen werden. Besonders der Gemeine Holzbock und Igelzecken sind dafür bekannt. Nach dem Zeckenstich breiten sich die Bakterien im Körper des Hundes aus und können vor allem die Gelenke und Organe wie die Nieren befallen.
Wie groß ist die Gefahr einer Borreliose für Hunde?
Nicht jede Zecke trägt Borrelien in sich, daher variiert das Risiko einer Infektion je nach Wohngebiet. Untersuchungen haben gezeigt, dass bis zu 10 Prozent der Hunde in bestimmten Regionen Borrelien-Antikörper aufweisen, was darauf hinweist, dass sie mit den Bakterien in Kontakt gekommen sind. Allerdings bedeutet eine Infektion nicht zwangsläufig, dass der Hund auch erkranken wird.
Symptome: Wie äußert sich die Borreliose beim Hund?
Die Symptome der Borreliose können wenige Tage bis Wochen nach der Infektion auftreten. Typische Anzeichen sind Schlappheit, Futterverweigerung, leichtes Fieber und geschwollene Lymphknoten. Später können sich jedoch auch wechselnde Lahmheiten, chronische Gelenkentzündungen und Nierenentzündungen entwickeln. Da die Symptome unspezifisch sind und sich über einen längeren Zeitraum entwickeln, wird die Diagnose oft erst spät gestellt. Es ist wichtig, den Tierarzt bei Verdacht schnellstmöglich zu kontaktieren, um mögliche Spätfolgen zu vermeiden.
Wie wird die Borreliose beim Hund diagnostiziert?
Der Tierarzt stellt die Diagnose anhand der klinischen Symptome und der Vorgeschichte des Hundes. Ein Borreliose-Test kann den indirekten Nachweis von Antikörpern im Blut liefern. In manchen Fällen kann auch ein direkter Nachweis des Erregers notwendig sein. Wenn typische Symptome vorliegen, reicht der Test in der Regel aus.
Behandlungsmöglichkeiten bei Borreliose
Für die Behandlung der Borreliose beim Hund werden spezielle Antibiotika wie Doxycyclin oder Amoxicillin eingesetzt. Es ist wichtig, die Antibiotika-Therapie über mindestens vier Wochen konsequent durchzuführen, um ein erneutes Ausbrechen der Krankheit zu verhindern. Bei Bedarf können auch schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente eingesetzt werden. In einigen Fällen kann die Behandlung verlängert oder wiederholt werden, da die Borreliose chronisch werden kann.
Vorbeugung von Borreliose beim Hund
Um das Risiko einer Infektion mit Borrelien zu minimieren, ist eine zuverlässige Zecken-Prophylaxe entscheidend. Verschiedene Zeckenschutzmittel wie Spot-ons, Tabletten und Sprays stehen dafür zur Verfügung. Falls es dennoch zu einem Zeckenbefall kommt, sollte die Zecke so früh wie möglich entfernt werden, um das Ansteckungsrisiko zu reduzieren. Eine korrekte Zeckenentfernung ist dabei wichtig, um eine Übertragung von Erregern zu vermeiden.
Gibt es eine Impfung gegen Borreliose?
Für Hunde gibt es eine Impfung gegen bestimmte Borrelien-Unterarten. Die Impfung wird vor allem Hunden empfohlen, die einem hohen Risiko für Zeckenstiche ausgesetzt sind. Bei älteren Hunden sollte vor der Impfung ein Schnelltest durchgeführt werden, um eine eventuelle bereits vorhandene Infektion auszuschließen. Die Impfung regt das Immunsystem an, spezifische Antikörper zu bilden, die die Borrelien bekämpfen und den Hund schützen können.
Borreliose ist eine ernstzunehmende Krankheit, die beim Hund schwere Folgen haben kann. Mit der richtigen Vorbeugung und Behandlung können jedoch Risiken minimiert werden. Achte auf deinen Hund und halte ihn zeckenfrei, um ihn vor Borreliose zu schützen.