Alles über Chemotherapie: Was du wissen musst!

Alles über Chemotherapie: Was du wissen musst!

Wenn es um die Behandlung von bösartigen Tumoren geht, verwenden Mediziner oft die sogenannte Chemotherapie. Dabei handelt es sich um eine Therapie, bei der Zytostatika eingesetzt werden, um den Vermehrungszyklus von Zellen zu beeinflussen und deren Teilung zu hemmen. Die Wirkung der Zytostatika ist umso größer, je schneller sich die Zellen vermehren. Da Krebszellen eine besonders hohe Teilungsrate haben, sind sie besonders anfällig für diese Medikamente.

Allerdings greifen Zytostatika nicht nur Krebszellen an, sondern auch andere schnell vermehrende Zelltypen in unserem Körper, wie zum Beispiel die des blutbildenden Knochenmarks oder der Schleimhaut. Daher treten oft zahlreiche Nebenwirkungen während der Chemotherapie auf.

Eine Chemotherapie kann entweder stationär im Krankenhaus oder ambulant in einer onkologischen Praxis oder Klinikambulanz durchgeführt werden.

Die Phasen der Chemotherapie

Generell lässt sich eine Chemotherapie in drei Phasen unterteilen, die der Patient durchläuft:

  • Induktionsphase: intensive Chemotherapie, bis sich der Tumor zurückbildet­
  • Konsolidierungsphase: Chemotherapie mit verringerter Dosis zur Stabilisierung des Tumorrückgangs
  • Erhaltungsphase: wenig aggressive Therapie, die über einen längeren Zeitraum verabreicht wird, um ein Wiederaufleben des Tumorwachstums zu verhindern

Neoadjuvante und adjuvante Chemotherapie

Chemotherapie wird oft nicht einzeln angewendet, sondern ergänzt häufig eine Haupttherapie, wie beispielsweise eine operative Tumorentfernung. Hierbei unterscheidet man zwischen neoadjuvanter und adjuvanter Chemotherapie:

  • Die neoadjuvante Chemotherapie wird vor einer chirurgischen Tumorentfernung durchgeführt, um den Tumor zu verkleinern und einer frühen Streuung von Tumorzellen entgegenzuwirken. Ziel ist es, den chirurgischen Eingriff weniger radikal gestalten zu können.
  • Die adjuvante Chemotherapie hingegen erfolgt nach der Haupttherapie, zum Beispiel nach der operativen Tumorentfernung. Sie zielt darauf ab, möglicherweise im Körper zurückgebliebene Tumorzellen zu beseitigen und einem Rückfall vorzubeugen.
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Kurative oder palliative Chemotherapie?

Das Ziel einer Chemotherapie kann entweder die Heilung des Patienten von der Krebserkrankung sein oder die Linderung von Beschwerden sowie die Verlängerung des Überlebens.

  • Bei einer kurativen Chemotherapie strebt man die Heilung des Patienten an.
  • Wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist, beispielsweise weil sich der Tumor bereits in andere Organe ausgebreitet hat, kommt eine palliative Chemotherapie in Betracht. Diese hat zum Ziel, die Beschwerden zu lindern und das Überleben des Patienten zu verlängern.

Wichtig ist, dass der behandelnde Arzt den Patienten vor Beginn der palliativen Chemotherapie genau über Sinn und Zweck der Behandlung aufklärt. Eine palliative Chemotherapie kann die Lebenserwartung verlängern, aber eine Heilung ist damit nicht möglich. Daher wird oft auch eine psychologische Betreuung in die palliative Chemotherapie miteinbezogen.

Wie lange dauert eine Chemotherapie?

Die Dauer einer Chemotherapie kann nicht pauschal festgelegt werden. Sie hängt von der Art und dem Stadium der Krebserkrankung, dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten und der gewählten Medikamentenkombination ab. In der Regel wird eine Chemotherapie in mehreren Behandlungszyklen durchgeführt. Das bedeutet, der Patient erhält an einem oder mehreren Tagen Zytostatika und pausiert dann einige Wochen, um sich von den Nebenwirkungen zu erholen. Danach beginnt ein neuer Behandlungszyklus.

Chemotherapie

Eine Chemotherapie ist eine wichtige Behandlungsmethode bei bösartigen Tumoren. Sie kann sowohl stationär als auch ambulant durchgeführt werden und besteht aus verschiedenen Phasen. Zusätzlich zur Chemotherapie kann auch eine Haupttherapie, wie eine operative Tumorentfernung, eingesetzt werden. Das Ziel einer Chemotherapie kann entweder die Heilung des Patienten oder die Linderung von Beschwerden sein. Die Dauer der Chemotherapie variiert je nach individueller Situation. Es ist wichtig, dass der behandelnde Arzt den Patienten umfassend über den Sinn und Zweck der Behandlung aufklärt, insbesondere bei palliativer Chemotherapie.