Hast du schon mal von einem Darmverschluss beim Hund gehört? Dieser kann gefährlich werden und es ist wichtig, ihn rechtzeitig zu erkennen und richtig zu behandeln. In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um deinen Vierbeiner zu schützen.
Was ist ein Darmverschluss bei Hunden?
Ein Darmverschluss, auch Ileus genannt, ist eine Blockade des Darms. Dadurch ist die Funktionsfähigkeit des Organs gestört und der Nahrungsbrei kann nicht mehr ungehindert durch den Darm fließen.
Woran erkenne ich einen Darmverschluss beim Hund?
Die Symptome eines Darmverschlusses treten in der Regel erst nach einigen Stunden auf. Daher ist es wichtig, deinen Hund für eine Weile zu beobachten und auf bestimmte Verhaltensweisen zu achten. Bevor dein Hund keinen Kot mehr absetzen kann, nimmt er häufig die sogenannte Gebetshaltung ein. Dabei beugt er sich mit dem Oberkörper nach unten und streckt das Gesäß in die Luft.
Weitere Anzeichen für einen Darmverschluss beim Hund sind:
- Wenig bis kein Kotabsatz
- Kotpressen
- Häufiges Erbrechen von Nahrung und Flüssigkeit
- Verhärteter und aufgeblähter Bauch
- Grasfressen
- Schwäche und Mattigkeit
- Fieber oder Untertemperatur
- Berührungsempfindlichkeit am Bauch
Beachte jedoch, dass eine Darmpassage mindestens 24 Stunden dauert, manchmal sogar länger. Daher kann es etwas dauern, bis die ersten Symptome auftreten. Wenn du unsicher bist, kontaktiere sicherheitshalber eine Tierklinik.
Formen von Darmverschlüssen bei Hunden und mögliche Ursachen
Es gibt zwei Formen von Darmverschlüssen bei Hunden: den mechanischen Ileus und den funktionellen Ileus.
Beim mechanischen Ileus handelt es sich um eine vollständige oder teilweise Verlegung des Darms. Dies kann durch verschluckte Fremdkörper wie Holzstücke, Knochen, Spielzeug, Kastanien oder Steine verursacht werden. Auch ein massiver Befall mit Darmparasiten, Gallensteine, Tumore oder Verdrehungen können ein mechanischer Darmverschluss sein.
Beim funktionellen Ileus handelt es sich um eine Darmlähmung oder eine andere Funktionsstörung des Darms. Hier kann eine Störung im Nervensystem, Entzündungen wie eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, Durchblutungsstörungen oder Vergiftungen eine Rolle spielen.
Mögliche Behandlungen von Darmverschlüssen
Ein Darmverschluss bei Hunden erfordert in jedem Fall eine tierärztliche Behandlung. Je nach Zustand des Hundes und der Schwere des Darmverschlusses werden verschiedene Untersuchungen wie Abtasten des Bauchs, Fiebermessung und Ultraschall durchgeführt. In manchen Fällen sind auch Röntgenaufnahmen oder eine Bauchspiegelung erforderlich.
Die Behandlung hängt von der Ursache und der Schwere des Darmverschlusses ab. Bei einfachen Fällen können Abführmittel oder krampflösende Medikamente helfen. In schwereren Fällen ist meist ein operativer Eingriff notwendig, um den verschluckten Gegenstand zu entfernen und den geschädigten Darmabschnitt zu behandeln. Nach der Operation muss der Hund einige Tage in der Tierklinik verbringen, um bestmöglich versorgt zu werden.
Wann sollte ich zum Tierarzt bei Verdacht auf Darmverschluss?
Solltest du den Verdacht haben, dass dein Hund einen Darmverschluss hat, solltest du sofort einen Tierarzt kontaktieren. Eine unbehandelte Blockade kann zum Tod des Tieres führen. Wenn du denkst, dass dein Hund etwas verschluckt hat oder Gift aufgenommen hat, ist schnelles Handeln erforderlich.
Um einem Darmverschluss vorzubeugen, kannst du einige Vorkehrungen treffen:
- Sorge für eine ausgewogene und artgerechte Ernährung mit einem hohen Rohfaseranteil.
- Vermeide minderwertiges Hundefutter mit künstlichen Zusätzen.
- Stelle sicher, dass dein Hund ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt.
- Achte darauf, dass dein Hund Knochen gut zerkaut, wenn du ihm welche gibst.
- Verwende Hundespielzeug, das sich nicht leicht zerbeißen lässt und die richtige Größe hat.
- Bringe deinem Hund bei, nichts vom Boden aufzunehmen.
- Sorge für regelmäßige Bewegung, um die Darmtätigkeit anzuregen.
- Behandle deinen Hund regelmäßig gegen Darmparasiten.
Indem du diese Tipps befolgst, kannst du dazu beitragen, einen Darmverschluss bei deinem Hund zu vermeiden.
