Alles über den Mammatumor beim Hund

Mammatumor (Gesäugetumor) beim Hund

Hund mit Mammatumor

Der Mammatumor ist eine der häufigsten Krebsarten bei Hündinnen. Besonders bei unkastrierten Hündinnen findet man diese Knoten in der Bauchgegend öfter. Aber keine Sorge, das ist noch lange kein Grund zur Verzweiflung. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige zum Thema Mammatumor und wie du deinem geliebten Vierbeiner helfen kannst.

Was ist ein Mammatumor?

Ein Mammatumor ist eine Veränderung im Gewebe der Milchdrüse einer Hündin. Der Begriff “Tumor” löst oft Sorgen aus, aber ein Tumor ist zunächst einfach eine Neubildung, die entsteht, wenn das Zellwachstum nicht richtig reguliert wird. Ein Tumor kann gutartig oder bösartig sein. Bei gutartigen Tumoren handelt es sich meist um langsam wachsende Knoten, die nicht in das umliegende Gewebe eindringen und keine Metastasen bilden. Bösartige Tumoren hingegen wachsen schnell und können das umliegende Gewebe zerstören sowie Metastasen im Körper bilden.

Wie hoch ist das Risiko für einen Mammatumor?

Gesäugetumoren machen etwa 50-70% aller Tumorerkrankungen bei Hündinnen aus. Das Risiko, einen Mammatumor zu entwickeln, steigt mit dem Alter der Hündin. Bei Hündinnen unter fünf Jahren treten Mammatumoren sehr selten auf. Ab einem Alter von sieben Jahren steigt die Anzahl erkrankter Hündinnen deutlich an. Zudem spielen Hormone eine große Rolle bei der Entstehung von Mammatumoren. Die Konzentration der Hormone Östrogen, Progesteron und Prolaktin im Blut verändert sich im Verlauf des Zyklus und kann falsche Signale senden, die das Zellwachstum begünstigen. Auch die Rasse der Hündin kann das Risiko beeinflussen, kleinere Rassen sind häufiger betroffen als größere.

LESEN  Teddy Hunde: 21 süße Teddybär Hunderassen mit Bildern

Wie erkennt man einen Mammatumor?

Es gibt verschiedene Symptome, die auf einen Mammatumor hinweisen können. Daher ist es wichtig, das Gewebe rund um die Zitzen deiner Hündin regelmäßig abzutasten. Knoten oder Knubbel können auf einen Tumor hindeuten. Ein weiteres Anzeichen kann eine Lahmheit deiner Hündin sein, insbesondere wenn der Tumor nahe an den Gliedmaßen sitzt. Milchdrüsenentzündungen rund um den Tumor können zu geröteten Schwellungen der Haut und schmerzhaften Zitzen führen. Bei inflammatorischem Mammakarzinom schwillt das Gesäuge stark an und verursacht große Schmerzen.

Wie wird der Mammatumor diagnostiziert?

Der Tierarzt führt verschiedene Untersuchungen durch, um festzustellen, ob ein Tumor vorliegt und ob er gut- oder bösartig ist. Bei der Betastung (Palpation) tastet der Tierarzt das Gesäuge und die umliegenden Lymphknoten ab. Der Ultraschall hilft, die Größe und Ausbreitung des Tumors zu bestimmen. Ein Röntgenbild kann weitere Informationen liefern, insbesondere wenn Metastasen in der Lunge oder den Knochen vermutet werden. Eine Feinnadelbiopsie kann Gewebeproben entnehmen und im Labor auf die Art des Tumors untersuchen.

Behandlungsmöglichkeiten und Prognose

Die Behandlung eines Mammatumors besteht oft aus einer Operation, bei der der Tumor und gegebenenfalls die umliegenden Gewebe entfernt werden. Je nach Stadium des Tumors kann auch eine Chemotherapie in Erwägung gezogen werden. Die Prognose hängt von der Art und dem Stadium des Tumors ab. Bei gutartigen Tumoren kann eine vollständige Entfernung Heilung bringen. Bei bösartigen Tumoren, die bereits Metastasen gebildet haben, ist die Prognose eher schlecht.

Vorbeugung von Mammatumoren

Die beste Möglichkeit, Mammatumoren vorzubeugen, ist die Kastration deiner Hündin. Eine Kastration vor der ersten Läufigkeit bietet den größten Schutz. Aber auch nach der ersten Läufigkeit kann eine Kastration das Risiko verringern. Die Kastration ist jedoch eine hormonelle Veränderung und sollte gut überlegt sein.

LESEN  Der Mythos des Welpenschutzes: Warum gibt es keine Narrenfreiheit?

Insgesamt ist es wichtig, aufmerksam zu sein und bei Verdacht auf einen Mammatumor zeitnah einen Tierarzt aufzusuchen. Je früher der Tumor erkannt wird, desto besser stehen die Heilungschancen.