Willkommen, liebe Tierliebhaberinnen und Tierliebhaber! Heute möchten wir euch alles Wichtige zum Thema Dermatophytose, auch bekannt als Hautpilz oder Pilzinfektion, bei Hunden und Katzen erklären. Lasst uns direkt loslegen!
Was ist Dermatophytose?
Dermatophytose ist eine Pilzinfektion, die das Keratin von Haut und Haaren bei Haustieren befallen kann. Bei Katzen kommen Pilzerkrankungen häufiger vor als bei Hunden. Etwa 98% der Dermatophytosen bei Katzen werden durch den Pilz Microsporum canis verursacht. Bei Hunden sind Pilzerkrankungen insgesamt seltener, treten jedoch häufiger bei Welpen oder nach einer Ansteckung durch eine infizierte Katze auf.
Ist Dermatophytose ansteckend für Menschen?
Ja, der Pilz kann von infizierten Tieren auf den Menschen und umgekehrt übertragen werden. Die Übertragung kann auch zwischen verschiedenen Tierarten erfolgen. Eine direkte Berührung ist nicht immer erforderlich, da infizierte Haare und verunreinigte Gegenstände die Infektion weiterverbreiten können.
Wie äußert sich Dermatophytose?
Dermatophytose bei Katzen kann sich in vielfältiger Weise zeigen. Die Bandbreite an Symptomen reicht von unverändertem Haarkleid bis zu massiven Veränderungen mit Haarbruch, Haarverlust, Schuppen, Krusten und Juckreiz. Besonders Perserkatzen können Träger von Pilzinfektionen sein, ohne äußerliche Veränderungen an Haut und Haaren zu zeigen. Diese asymptomatischen Tiere können andere Tiere und sogar Menschen infizieren.
Bei Hunden äußert sich die Krankheit oft deutlicher. Sie zeigen klassische Symptome wie abgegrenzte haarlose Stellen, Hautrötung und Schuppenbildung. In manchen Fällen können auch Krustenbildung oder entzündliche Veränderungen auftreten, besonders bei Infektionen mit Trichophytenarten.
Wie wird Dermatophytose diagnostiziert?
Die sicherste Methode zur Diagnosestellung von Dermatophytose ist eine spezielle Pilzkultur. Nur durch diese Kultur können die verschiedenen Erreger einer Pilzinfektion identifiziert werden, was wiederum Auswirkungen auf die Behandlung hat. Alternativ können auch mikroskopische Untersuchungen von Haaren, Untersuchungen mit der Wood’schen Lampe oder spezielle Färbemethoden bei der histologischen Untersuchung angewendet werden.
Wie wird Dermatophytose behandelt?
In einigen Fällen heilen Pilzinfektionen auch ohne Behandlung ab, dies kann jedoch mehrere Monate dauern. Da Pilzinfektionen auf andere Tiere und Menschen übertragbar sind, sollte immer eine Behandlung durchgeführt werden. Die Behandlung umfasst die Einnahme von Tabletten, die Behandlung betroffener Hautbereiche und die Desinfektion der Umgebung. Die Therapie ist oft langwierig und erstreckt sich über Wochen und Monate.
Während der Behandlung beginnt sich das Erscheinungsbild der Haut zu normalisieren und das Haar beginnt wieder zu wachsen. Dennoch sollte die Therapie nicht zu früh abgebrochen werden, da die Krankheit erneut auftreten oder das Tier noch andere infizieren kann. In einigen Fällen können die oralen Medikamente zur Bekämpfung der Dermatophytose Nebenwirkungen haben, daher sollten regelmäßige Blutuntersuchungen durchgeführt werden.
Muss die Umgebung behandelt werden?
Ja, eine konsequente Desinfektion der Umgebung verringert das Risiko einer erneuten Infektion bei den Tieren und einer Neuinfektion bei den Familienmitgliedern im Haushalt. Staubsaugen, das Abwaschen von Oberflächen mit speziellen Mitteln und das Entfernen kontaminierter Gegenstände sind wichtige Maßnahmen. Bitte vermeidet engen körperlichen Kontakt, bis euer Tier vollständig genesen ist.
So, liebe Tierfreunde, das war unser Kurzguide zur Dermatophytose. Wir hoffen, dass wir euch alle wichtigen Informationen vermitteln konnten. Wenn ihr den Verdacht habt, dass euer Haustier an einer Pilzinfektion leidet, zögert nicht, einen Tierarzt aufzusuchen. Eure Fellnasen werden es euch danken!